Iron Man

Das Mathe- und Technikgenie Tony Stark (Robert Downey Jr.) hat es mit seiner Firma Stark Enterprises zu mehreren Milliarden Dollar Vermögen gebracht. Schließlich werden seine imponierenden Waffensysteme in die Krisenherde der ganzen Welt gerne genommen. An seiner Seite stehen der väterliche Mentor Obadiah Stane (kaum wiederzuerkennen: Jeff Bridges mit Glatze und grauem Vollbart), der die Firma nach dem Tod von Tonys Vater zunächst geleitet hatte, und sein Verbindungsmann zum Militär, der Waffenexperte Jim Rhodes (Terrence Howard).
Und auch Tonys persönliche Assistentin, die charmante wie resolute Virginia "Pepper" Potts (Gwyneth Paltrow), ist besonders hervorzuheben, ist sie doch unter anderem für die Entsorgung von Tonys etlichen One-Night-Stands zuständig.
Als Stark in Afghanistan seine neue Wunderwaffe vorstellen will, wird er schwer verletzt von Rebellen entführt und gezwungen, in wenigen Tagen das schlagkräftige Raketensystem nachzubauen. Ein elektrischer Magnet, den ihm sein Mitgefangener Yin-Sen (Shaun Toub) in die Brust eingesetzt hat, verhindert, dass Raketensplitter, die in Starks Blutkreislauf eingedrungen sind, zum Herz wandern und ihn töten.
Doch statt die geforderte Waffe zu bauen kreiert Stark eine eiserne High-Tech-Rüstung, mit Hilfe derer er sich den Weg aus seinem Gefängnis bahnt und sich mit dem integrierten Raketenantrieb wieder nach Hause beamt. Dort verkündet er geläutert, die Waffenproduktion aufzugeben. Dass der Aktienkurs von Stark Enterprises um mehr als 50 Punkte in den Keller geht, stört ihn nicht sonderlich, wohl aber seinen zwielichtigen Compagnon Stane, der nun hinter Starks Rücken versucht, den alten Firmenkurs zu bewahren.
Robert Downey Jr. hat sich bislang nicht wirklich als Actionheld hervorgetan. In "Iron Man" mimt er den egozentrischen Industriemagnaten aber mehr als überzeugend, und auch Jeff Bridges gibt als Bösewicht eine gute Figur ab. Gwyneth Paltrow dagegen wirkt zwar rundherum bezaubernd, ihre Rolle bietet dagegen kaum eine Möglichkeit, schauspielerisch zu glänzen.
Regisseur Jon Favreau verwendet ziemlich viel Zeit für die Konstruktion der stählernen Rüstung, was in früheren Verfilmungen aus dem Marvel-Comic-Imperium nicht nötig gewesen ist, weil die Helden meist über Superkräfte verfügen, die sie durch genetische oder experimentelle Unfälle erlangt haben. Die Inszenierung ist über zwei Stunden lang aber flott gelungen, die Actionszenen und Special-Effects nehmen nicht überhand, sondern sorgen für dramaturgische Höhepunkte.
"Iron Man" ist sicherlich nicht die beste Comicverfilmung, aber das Potenzial für die wenigstens zwei geplanten Fortsetzungen ist auf jeden Fall vorhanden.
"Iron Man" in der IMDb

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