Devil: Fahrstuhl zur Hölle

Bislang hat M. Night Shyamalan seine Gänsehaut erzeugenden Geschichten selbst verfilmt. Doch nach den großen Erfolgen der ersten Filme "The Sixth Sense", "Unbreakable", "Signs" und "The Village" hat sich Shyamalan mit der Gute-Nacht-Geschichte "Lady In The Water", dem Öko-Spuk "The Happening" und der stilisierten Anime-Verfilmung "Die Legende von Aang" zunehmend ins Abseits katapultiert. Mit den "Night Chronicles" versucht der Filmemacher wieder Boden gutzumachen. Nur noch als Geschichten-Lieferant fungierend, will Shyamalan beweisen, dass er noch immer ein Händchen für schaurige Storys hat. Der erste Beitrag "Devil" macht tatsächlich Hoffnung. 
Langsam findet Detective Bowden (Chris Messina) wieder ins Leben zurück. Nachdem Frau und Kind bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind, dessen Verursacher Fahrerflucht begangen hat, verabredet er sich wieder. Und sein Job hält ihn in Atem. Da untersucht er den mysteriösen Selbstmord an einem Wolkenkratzer, als aus diesem gemeldet wird, dass ein Fahrstuhl mit fünf Personen stecken geblieben ist. Ein technischer Defekt kann allerdings nicht gefunden werden. Dafür scheint einer der Sicherheitsbeamten auf einem Überwachungsvideo für einen Moment eine Teufelserscheinung gesehen zu haben. Während Bowden herauszufinden versucht, welche Personen sich im Aufzug befinden, geht immer wieder das Licht in dem defekten Aufzug aus und stirbt einer nach dem anderen an grausamen Verletzungen. Jeder verdächtigt jeden, und der Teufel scheint sein perfides Spiel souverän zu gewinnen. Doch hinter welchem Gesicht verbirgt er sich? 
Der knapp 80-minütige Schocker nach Shyamalans Idee und Brian Nelsons ("Hard Candy") Drehbuch hat Tak Fujimoto ("Das Schweigen der Lämmer", "The Sixth Sense", "Signs") furios fotografiert, die Inszenierung hält sich weder mit einer Exposition noch tiefgründigen Dialogen auf. Das Geschehen spitzt sich einfach in dem zur Todeskammer umfunktionierten Fahrstuhl zu und präsentiert nach einer gewissen Zeit einen Toten nach dem nächsten. 
Der recht unbekannte Cast macht seine Sache gut. So wie jeder jeden verdächtigt, für die Massaker in der dunklen Todeskabine verantwortlich zu sein, tappt auch der Zuschauer bis zum gelungenen Finale lange Zeit im Dunkeln. "Devil" bietet schnörkellosen Psycho-Horror ohne große Überraschungsmomente, aber mit dem nötigen Thrill, um überzeugen zu können. 

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