Quartett D'Amour - Liebe, wen du willst

Als der attraktive Webdesigner Vincent (Nicolas Duvauchelle) für die Schmuckdesignerin Rachel (Marina Foïs) den Webauftritt gestalten soll, sind sich die beiden so sympathisch, dass bald ein gemeinsames Essen mit den Partnern folgt. Man versteht sich glänzend, isst, lacht, trinkt und flirtet viel. Schließlich nutzt Rachels Mann Franck (Roschdy Zem) die Gelegenheit, Vincents Partnerin Teri (Élodie Bouchez) zu küssen, was Rachel ihm allerdings gar nicht übel nimmt. 
Da sie auch an Vincent Gefallen findet, kommen die beiden Paare überein, immer dann die Partner zu tauschen, wenn alle vier Zeit dafür finden. Doch das so frank und frei praktizierte Abenteuer wirft nach einiger Zeit doch Probleme auf. 
Fünf Jahre nach seinem letzten Film "Kalte Duschen" legt der französische Drehbuchautor und Regisseur Antony Cordier mit "Quartett D'Amour" ein dialoglastiges Beziehungsdrama vor, das vor allem durch seine expliziten Sexszenen hervorsticht. Im Mittelpunkt steht ein wohlsituiertes Quartett in den Mittdreißigern, in dem jeder eine interessante Biografie aufweist und glücklich mit seinem Partner ist. Es scheint einfach die Lust auf etwas Neues zu sein, der Drang, aus den gewohnten Schemata auszubrechen, ohne den eigenen Partner zu verletzen. Schließlich sind sich alle darin einig, dass Regeln für den erlaubten Partnertausch überflüssig sind. Außer den vielschichtig inszenierten Sexszenen passiert zwar nicht viel, dafür bringen die sorgfältig ausgearbeiteten Dialoge immer mehr Licht in das emotionale Abenteuer, das zum Ende hin immer mehr seine Leichtigkeit verliert. Zudem überzeugen die Darsteller mit ihrem pointierten Spiel und machen "Quartett D'Amour" zu einem anspruchsvollen wie kurzweiligen Erotikdrama.  

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