The Hole - Wovor hast du Angst?
Joe Dante haben wir so feine Horror-Späßchen und Fantasy-Abenteuer wie "Gremlins", "Explorers" und "Die Reise ins Ich" zu verdanken. Nach einer längeren Auszeit von der Kinoleinwand meldet sich der Regisseur nun mit der kleinen Gruselmär "The Hole" für Groß und - nicht mehr ganz so - Klein
zurück.
Die alleinerziehende Mutter Susan (Teri Polo) zieht mit ihren beiden Jungs Dane (Chris Massoglia) und Lucas (Nathan Gamble) in eine amerikanische Kleinstadt, wo für den Teenager Dane der Hund begraben liegt. Allerdings hat es ihm die gleichaltrige Nachbarin Julie (Haley Bennett) sofort angetan. Während ihre Mutter im Krankenhaus arbeitet, haben die beiden Jungs genügend Zeit, ihre
Umgebung zu erkunden, doch den spannendsten Zeitvertreib finden sie ausgerechnet in ihrem eigenen Keller. Dort ist unter einem Teppich eine mitetlichen Vorhängeschlössern gesicherte Luke versteckt, die bei näherer Untersuchung nur kalte Dunkelheit beherbergt. Nicht mal ein Boden lässt sich ausmachen. Doch kaum haben die Jungs das Loch in Augenschein genommen, mehren
sich unheimliche Ereignisse im Haus, die, wie Lucas, Dane und Julie bald feststellen, mit ihren tiefsten Ängsten zu tun haben.
Mit einem bewusst klein gehaltenen Ensemble und dem minimalistischen Setting eines einzelnen Hauses mit der unmittelbaren Umgebung fokussiert Dante das Geschehen ganz auf die drei jugendlichen Protagonisten und ihre allesamt nachvollziehbaren Ängste. Der Filmemacher verzichtet dabei auf allzu brutale Schockeffekte und grelles Blutvergießen, sondern setzt zunächst "Chucky"-mäßig auf eine zum Leben erweckte Clownspuppe, ehe das Finale mit ganz realem Schrecken eingeläutet wird. Die Inszenierung ist dabei ganz konventionell ausgefallen, doch so bleibt der Zuschauer dicht am Geschehen und wird nicht unnötig durch übertriebeneSpezialeffekte abgelenkt. Dazu trägt auch Javier Navarretes ("Pans Labyrinth", "Mirrors") unaufdringlicher Score bei.
Alles in allem ist "The Hole" ein gelungener Fantasy-Grusel mit sympathischen Figuren geworden, der für die Großen im Publikum wie ein Déjà vu aus den 80ern und für das jüngere Publikum wahrlich beängstigend wirken muss.
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