2001 Maniacs
Seit George A. Romeros "Dawn Of The Dead" auch als Remake ordentlich Kasse machen konnte, erfreuen sich in Hollywood Neuverfilmungen von Genre-Klassikern lebhaften Interesses. Nach "Amityville Horror" und "Hügel der blutigen Augen" findet auch ein eher unbekanntes Splatter-Juwel in neuer Inszenierung den Weg in die Videotheken und den Handel: Tim Sullivans "2001 Maniacs" ist nämlich das skurril-abgedrehte Pendant zu dem bereits 1964 von Herschell Gordon Lewis produziertem "2000 Maniacs".
Lewis hat in den meisten seiner Filme den Horror als etwas gesehen, dessen Schrecken und Gewalt aus der Gesellschaft selbst hervorgeht und dem man nur dann wirkungsvoll begegnen kann, wenn man sich auf die gesellschaftlichen Normen althergebrachter Strukturen besinnt. So hat Lewis bereits in seinem vielleicht bekanntesten Werk, "2000 Maniacs", Elemente des klassischen mit denen des modernen Horrorfilms verbunden, was die Konstellation für ein Remake nach über 40 Jahren entsprechend vereinfachte. Die Geschichte folgt dabei vertrauten Pfaden: Nachdem die drei College-Freunde Anderson Lee (Jay Gillespie), Cory Jones (Matthew Carey) und Nelson Elliot (Dylan Edrington) von ihrem Dozenten für Amerikanische Geschichte ordentlich zusammengestaucht wurden, weil sie seinen Ausführungen zum blutigen Bürgerkrieg nicht folgten, unternehmen sie in ihren Frühlingsferien eine vergnügliche Spritztour nach Daytona Beach.
Dabei folgen sie notgedrungen einer Umleitung über Waldwege, die sie schließlich nach Pleasant Valley führen, wo die Vorbereitungen zu den alljährlichen Barbecue-Festivitäten auf Hochtouren laufen. Der einäugige Bürgermeister Buckman (Robert "Freddy Krueger" Englund) lädt die drei Jungs zum Bleiben ein, und die schönen Mädchen mit ihren unzweideutigen Versprechungen machen ihnen die Entscheidung mehr als leicht. Ebenfalls vom Weg abgekommen und in Pleasant Valley gelandet sind Joey (Marla Malcolm), Kat (Gina Marie Heekin) und Ricky (Brian Gross) sowie das mit dem Motorrad reisende Pärchen Malcolm (Mushond Lee) und Leah (Bianca Smith).
Sie alle haben eigentlich nichts anderes im Sinn, als ihren sexuellen Gelüsten zu frönen, was jeder für sich auch schnell in Angriff nimmt. Doch schon das erste Mädchen erfährt im Pferdestall eine böse Überraschung, als ihr von ihrem vermeintlichen Liebhaber die Augenbinde abgenommen wird und sie ihre Arme und Beine gefesselt sieht. Wenig später sorgt ein Peitschenknall dafür, dass vier Pferde ihr die Extremitäten abreißen und sich ihr Kopf kurz darauf bei einem makabren Wurfspiel auf einem Pfahl aufgespießt wiederfindet. Ein weiteres Cliquenmitglied wird beim Geschlechtsakt von seiner Gespielin dazu angehalten, aus einem Schlauch etwas "Selbstgebrannten" zu sich zu nehmen, was ihm sogleich die Eingeweide wegbrennt. Und so muss einer nach dem anderen statt lustvoller Erfüllung seinen schmerzvollen Tod erleiden. Ahnungslos müssen die College-Kids so dafür büßen, dass die Unions-Armee 1865 die kleine Stadt dem Erdboden gleichmachte.
Im Gegensatz zum Original, in dem die Protagonisten ganz offensichtlich in die Falle gelockt werden und die Stadt durchaus modern wirkt, wird in "2001 Maniacs" eher auf antiquierte Atmosphären und viel grotesken Humor gesetzt. Der anfangs typische Roadtrip, wie man ihn aus "Wrong Turn" oder "The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen" kennt, endet in der Sackgasse des 19. Jahrhunderts und als fröhliches Splatterfest mit viel Blut und blanker Haut. Doch bis zur Realisierung des Filmprojekts sind so einige Jahre ins Land gezogen. Nachdem Chris Kobin und Tim Sullivan das Skript zum Remake geschrieben hatten, brauchte es fünf Jahre, ehe Eli Roth ("Cabin Fever", "Hostel") und Scott Spiegel die Idee des Remakes interessant genug fanden, um das Projekt mit ihrer frisch gegründeten Produktionsfirma Raw Nerve, in der neben Roth und Spiegel auch Boaz Yakin (Drehbuchautor für "The Punisher", "From Dusk Till Dawn 2" und "Dirty Dancing 2") involviert ist, zu realisieren. Sie finanzierten das Ganze aber nicht nur mit insgesamt zwei Millionen Dollar, sondern ließen es sich nicht nehmen, selbst kleinere Rollen in "2001 Maniacs" zu übernehmen. Nachdem Eli Roth bereits in seinem Regiedebüt "Cabin Fever" einen kleinen Cameo-Auftritt hatte, mimt er nun den jungen Tramper Justin, dessen Gürteltier gleich zu Anfang von den drei College-Jungs zermantscht wird. Doch das ist bekanntlich nur der Anfang in diesem witzigen Splatter-Movie, bei dem einem das Lachen schon mal im Halse stecken bleiben kann.
"2001 Maniacs" in der IMDb
Lewis hat in den meisten seiner Filme den Horror als etwas gesehen, dessen Schrecken und Gewalt aus der Gesellschaft selbst hervorgeht und dem man nur dann wirkungsvoll begegnen kann, wenn man sich auf die gesellschaftlichen Normen althergebrachter Strukturen besinnt. So hat Lewis bereits in seinem vielleicht bekanntesten Werk, "2000 Maniacs", Elemente des klassischen mit denen des modernen Horrorfilms verbunden, was die Konstellation für ein Remake nach über 40 Jahren entsprechend vereinfachte. Die Geschichte folgt dabei vertrauten Pfaden: Nachdem die drei College-Freunde Anderson Lee (Jay Gillespie), Cory Jones (Matthew Carey) und Nelson Elliot (Dylan Edrington) von ihrem Dozenten für Amerikanische Geschichte ordentlich zusammengestaucht wurden, weil sie seinen Ausführungen zum blutigen Bürgerkrieg nicht folgten, unternehmen sie in ihren Frühlingsferien eine vergnügliche Spritztour nach Daytona Beach.
Dabei folgen sie notgedrungen einer Umleitung über Waldwege, die sie schließlich nach Pleasant Valley führen, wo die Vorbereitungen zu den alljährlichen Barbecue-Festivitäten auf Hochtouren laufen. Der einäugige Bürgermeister Buckman (Robert "Freddy Krueger" Englund) lädt die drei Jungs zum Bleiben ein, und die schönen Mädchen mit ihren unzweideutigen Versprechungen machen ihnen die Entscheidung mehr als leicht. Ebenfalls vom Weg abgekommen und in Pleasant Valley gelandet sind Joey (Marla Malcolm), Kat (Gina Marie Heekin) und Ricky (Brian Gross) sowie das mit dem Motorrad reisende Pärchen Malcolm (Mushond Lee) und Leah (Bianca Smith).
Sie alle haben eigentlich nichts anderes im Sinn, als ihren sexuellen Gelüsten zu frönen, was jeder für sich auch schnell in Angriff nimmt. Doch schon das erste Mädchen erfährt im Pferdestall eine böse Überraschung, als ihr von ihrem vermeintlichen Liebhaber die Augenbinde abgenommen wird und sie ihre Arme und Beine gefesselt sieht. Wenig später sorgt ein Peitschenknall dafür, dass vier Pferde ihr die Extremitäten abreißen und sich ihr Kopf kurz darauf bei einem makabren Wurfspiel auf einem Pfahl aufgespießt wiederfindet. Ein weiteres Cliquenmitglied wird beim Geschlechtsakt von seiner Gespielin dazu angehalten, aus einem Schlauch etwas "Selbstgebrannten" zu sich zu nehmen, was ihm sogleich die Eingeweide wegbrennt. Und so muss einer nach dem anderen statt lustvoller Erfüllung seinen schmerzvollen Tod erleiden. Ahnungslos müssen die College-Kids so dafür büßen, dass die Unions-Armee 1865 die kleine Stadt dem Erdboden gleichmachte.
Im Gegensatz zum Original, in dem die Protagonisten ganz offensichtlich in die Falle gelockt werden und die Stadt durchaus modern wirkt, wird in "2001 Maniacs" eher auf antiquierte Atmosphären und viel grotesken Humor gesetzt. Der anfangs typische Roadtrip, wie man ihn aus "Wrong Turn" oder "The Hills Have Eyes - Hügel der blutigen Augen" kennt, endet in der Sackgasse des 19. Jahrhunderts und als fröhliches Splatterfest mit viel Blut und blanker Haut. Doch bis zur Realisierung des Filmprojekts sind so einige Jahre ins Land gezogen. Nachdem Chris Kobin und Tim Sullivan das Skript zum Remake geschrieben hatten, brauchte es fünf Jahre, ehe Eli Roth ("Cabin Fever", "Hostel") und Scott Spiegel die Idee des Remakes interessant genug fanden, um das Projekt mit ihrer frisch gegründeten Produktionsfirma Raw Nerve, in der neben Roth und Spiegel auch Boaz Yakin (Drehbuchautor für "The Punisher", "From Dusk Till Dawn 2" und "Dirty Dancing 2") involviert ist, zu realisieren. Sie finanzierten das Ganze aber nicht nur mit insgesamt zwei Millionen Dollar, sondern ließen es sich nicht nehmen, selbst kleinere Rollen in "2001 Maniacs" zu übernehmen. Nachdem Eli Roth bereits in seinem Regiedebüt "Cabin Fever" einen kleinen Cameo-Auftritt hatte, mimt er nun den jungen Tramper Justin, dessen Gürteltier gleich zu Anfang von den drei College-Jungs zermantscht wird. Doch das ist bekanntlich nur der Anfang in diesem witzigen Splatter-Movie, bei dem einem das Lachen schon mal im Halse stecken bleiben kann.
"2001 Maniacs" in der IMDb
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