Boogeyman 3

Der Schwarze Mann ist einer jener archetypischen Gruselhelden, die immer wiede in Horrorstreifen bemüht werden, so auch in Ulli Lommels Schocker "Boogeyman", den Sam Raimi ("Tanz der Teufel") mit seiner Produktionsfirma Ghost House Pictures für wertvoll genug erachtete, im Jahre 2005 davon unter der Regie von Stephen T. Kay ein Remake zu inszenieren. Das lief immerhin so erfolgreich, dass sich mittlerweile zwei Sequels angeschlossen haben. Das Remake hatte allerdings keinen thematischen Bezug zum Originalfilm, erwies sich auch eher als Gruselthriller, wohingegen "Boogeyman 2" von Jeff Betancourt als reiner Slasher daherkam.
Thematisch knüpft der von Gary Jones inszenierte dritte Teil an den Vorgänger insofern an, als dass das Tagebuch von Dr. Mitchell Allen, der in "Boogeyman 2" die psychiatrische Anstalt Hillridge betrieb, in die Hände seiner Tochter Audrey (Nikki Sanderson) gelangt. Darin finden sich nicht nur die persönlichen Aufzeichnungen des Psychiaters, sondern auch Zeitungsausschnitte, die darüber berichten, dass der Boogeyman eine Spur von acht Leichen in Hillridge hinterließ. Nun befürchtet allerdings auch Audrey, dass sie vom Schwarzen Mann heimgesucht wird, und besucht ihre Freundin Sarah (Erin Cahill) in der Wolfbridge Universität.
Sarah schenkt den Befürchtungen ihrer Freundin zunächst keinen Glauben, doch dann sieht sie mit ihren eigenen Augen, wie der Boogeyman ihre Freundin erdrosselt. Als weitere Kommilitonen zum Tatort kommen, sieht man allerdings nur, wie Audrey an einem Seil aufgehängt an der Decke ihres Zimmers baumelt. Zunächst hält sie ihre Beobachtung für ein Hirngespinst und konzentriert sich auf ihre Psychologie-Prüfungen und ihren Job als Telefonseelsorgerin beim Uni-eigenen Radiosender, wo sie durch den Psychologen Kane (Matt Rippy) unterstützt wird. Doch dann häufen sich die Todesfälle in dem Wohnheim, wobei Sarah immer wieder Visionen von den Toten hat und zunehmend an ihrem Verstand zweifelt. Währenddessen treibt der Boogeyman sein blutiges Unwesen.
Dass "Boogeyman 3" wie sein Vorgänger direkt auf DVD veröffentlicht wurde, kann kaum verwundern. Selbst anspruchslose Horrorfans werden dem konventionellen Slasher kaum etwas abgewinnen können. Die Zutaten sind allzu vertraut, die Tricks eher lau, was sich vor allem in der ärgerlichen Erscheinung des Schwarzen Mannes äußert, aber auch in den unsäglichen Szenen, die von sprudelnden Blutmeeren geprägt sind. Dazu gesellt sich eine dann doch wieder blutleere Story, aus der man sich irgendwann einfach ausklinkt. Schwer vorstellbar, dass noch ein weiteres Sequel folgen wird.
"Boogeyman 3" in der IMDb

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