Die schwarze Witwe

Die schöne Catherine (Theresa Russell) hat es auf reiche Männer abgesehen. Ihr modus operandi besteht darin, ihre Ehemänner zu vergiften, während sie gerade auf Reisen ist, so dass gar nicht erst der Verdacht aufkommt, dass sie etwas mit dem Ableben ihrer Männer zu tun haben könnte. Und so kassiert sie das Erbe der Verblichenen und verlässt die Stadt, um irgendwo anders erneut ihre Reize an den Mann zu bringen. Allerdings bleibt ihr Tun nicht unbemerkt.
Als auch der Spielzeugproduzent Ben Dumers (Dennis Hopper) das Zeitliche segnet, fällt der FBI-Agentin Alexandra Barnes (Debra Winger) auf, dass innerhalb von vier Tagen gleich zwei wohlhabende Männer unter ungeklärten Umständen gestorben sind. Mit ihrem Assistenten macht sie sich am Computer auf die Spurensuche, fordert von den entsprechenden Dienststellen Fotos von den Frauen der Opfer an und erkennt sofort die frappierende Ähnlichkeit zwischen ihnen. Doch Alex' Boss Bruce (Terry O'Quinn, "Millennium") erkennt keine zwingenden Beweise, so dass Alex auf eigene Faust ermittelt. Besonders bitter ist für Alex, dass auch der skurrile Münzensammler William McCrory (Nicol Williamson) sterben musste, den sie kurz vor seinem Tod noch besucht hatte, ohne ihn aber vor seiner gefährlichen Frau gewarnt zu haben. Schließlich folgt Alex der mutmaßlichen Männermörderin nach Hawaii und schafft es, sich mit Catherine anzufreunden, die mit dem Hotelbesitzer Paul Nuytten (Sami Frey) bereits den nächsten dicken Fisch an der Angel hat. Doch der Playboy lässt sich auch auf eine Affäre mit Alex ein. Derweil hat Catherine mitbekommen, dass ihr eine Frau auf den Fersen ist. Zwischen Alex und ihr entwickelt sich ein spannendes Katz- und Maus-Spiel.
Regisseur Bob Rafelson inszenierte mit "Die schwarze Witwe" einen packenden Psycho-Thriller, der seine Spannung weniger aus der Frage bezieht, wie Alex die männermordende Catherine hinter Gitter bringen kann, sondern aus der komplexen Beziehung, die die beiden Frauen miteinander verbindet. Die Männer spielen bei beiden Frauen eine eher untergeordnete Rolle.
Alex verabredet sich nicht mit Männern, weder mit ihrem Assistenten noch mit ihrem Chef. Sie geht ganz in ihrer Arbeit auf. Und für Catherine sind Männer nur Mittel zum Zweck, ohne eigene Verdienste zu Reichtum zu kommen. Da scheint es fast logisch, dass sich nur zwischen Alex und Catherine tiefere Gefühle entwickeln. Debra Winger und Theresa Russell stellen die beiden Frauen so intensiv dar, dass jegliche männliche Rolle keine tragende Bedeutung erfährt. Der Film ist ganz auf das Spiel seiner beiden Hauptdarstellerinnen ausgerichtet und punktet da auf ganzer Linie. Dazu sorgen erlesene Bilder gerade von Hawaii für einen coolen Look. 
"Die schwarze Witwe" in der IMDb

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