Sabata kehrt zurück

Gianfranco Parolini ist 1969 mit „Sabata“ mit dem charismatischen Lee Van Cleef in der Hauptrolle eine turbulente, unterhaltsame Italo-Western-Parodie gelungen, die in kürzester Zeit zwei Sequels folgen ließ. Schlüpfte Hollywood-Star Yul Brynner in „Adiós, Sabata“ noch in die Rolle des titelgebenden Sabata, kehrte Van Cleef 1971 im Abschluss der Trilogie, „Sabata kehrt zurück“, wieder in die von ihm ursprünglich ausgestaltete Titelrolle zurück. 

Inhalt: 

Der Kopfgeldjäger Sabata (Lee Van Cleef) sorgt in einem Wanderzirkus als Hauptattraktion dafür, es mit jeweils sechs zahlenden Kunden aufzunehmen. In der vermeintlich bleihaltigen, theatralisch ausgeleuchteten Show wird jedoch nur Kunstblut verschossen. Am Ende ist es wie im wirklichen Leben: Sabata kann keiner das Wasser reichen. Während alle Möchtegern-Pistoleros nach ihren Kunstbluttreffen am Boden liegen, lächelt der wie immer siegreiche Sabata in die staunende Runde, ohne auch nur einen Schweißtropfen vergossen zu haben. Wenig später geht es jedoch ernster zur Sache. Als der Zirkus in einer texanischen Kleinstadt Einzug hält, stößt er auf einen alten Weggefährten, Clyde (Reiner Schöne), der Sabata noch 5000 Dollar schuldet und in der Stadt ein Casino unterhält, das mit faulen Mitteln arbeitet, wie Sabata schnell feststellt, während er selbst eine Glückssträhne absolviert. Er will Clyde nicht nur um die geschuldeten 5000 Dollar erleichtern, sondern mit seiner Hilfe auch den korrupten Unternehmer McIntrock (Giampiero Albertini) außer Gefecht setzen, der die Bürger mit unmäßig hohen Steuern knechtet, um sich das Geld in die eigene Tasche zu stecken. Ganz selbstlos verfährt Sabata dabei jedoch nicht: Er wäre nicht der durchtriebene Antiheld, wenn am Ende nicht noch etwas für ihn selbst rausspringen würde... 

Kritik: 

Nach dem ein Jahr zuvor „Adiós, Sabata“ mit Yul Brynner in der Hauptrolle noch eine etwas interessantere Geschichte präsentiert hatte, kehrt Gianfranco Parolini (unter seinem Pseudonym Frank Kramer) mit „Sabata kehrt zurück“ wieder zum Plot des ursprünglichen „Sabata“-Films zurück. Erneut bekommt Sabata mit Bronco (Ignazio Spalla, der im ersten Teil den Säufer Carrincha verkörperte) einen temperamentvoll auftretenden Sidekick und zwei Artisten zur Seite gestellt, um gemeinsam gegen einen wieder geldgierigen Geschäftemacher und sein schießwütiges Gefolge anzutreten. Das wird erneut mit begnadetem Geschick, viel Dynamit und wilden Schießereien erledigt, dass es für Italo-Western-Fans eine Freude ist, doch viel Originalität ist dabei nicht im Spiel, vor allem im Vergleich mit „Sabata“, dessen Vorlage einfach schamlos kopiert worden ist. 
So bietet „Sabata kehrt zurück“ noch einmal ein unterhaltsames Wiedersehen mit Lee Van Cleef in einer ikonischen Rolle, doch außer überzogener Action bietet der Abschluss der Trilogie nicht viel.

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