Ein Sommer voller Zärtlichkeit
Ein Jahr nach ihrem Schauspiel-Debüt in „Die schönste Frau“ (1970) war die damals 16-jährige Ornela Muti erneut an der Seite ihres Filmpartners Alession Orano in Giorgio Steganis „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ zu sehen und nahm damit den Hollywood-Erfolg von „Die blaue Lagune“ (1980) vorweg.
Als eine Gruppe römischer Gymnasiasten am Meer die nackten Frauen einer Hippie-Truppe begafft, macht sich die junge Lisa (Ornela Muti) auf die Suche nach Robert (Alessio Orano), dem sie bereits an der Schule begegnet ist, und verliebt sich in den 19-jährigen Hippie mit der Gitarre und der Blumentätowierung auf dem Arm. Ihr Vater (Chris Avram), ein wohlhabender Auto-Ingenieur, ist von dieser Bindung gar nicht angetan. Doch trotz des elterlichen Verbots fährt Lisa mit Robert zum Strandhaus ihrer Eltern, wo die beiden einen Segeltörn zu einer nahe gelegenen, weitestgehend unberührten Insel unternehmen.
Als das Boot auf einem Riff aufläuft, packt das junge Paar seine Sachen zusammen und genießt seine Freiheit in der wunderschönen Natur. Doch der Zauber währt nicht lang. Zwei Jäger, die erst das verlassene Boot und dann das halbnackte Paar auf der Insel herumlaufen sehen, missverstehen das Herumtollen und alarmieren die Hafenpolizei, und auch Lisas Vater hat seine Beziehungen spielen lassen, so dass die Polizei und das Militär ohnehin schon mit einem Großaufgebot nach seiner vermissten Tochter suchen. Als die Polizei das Paar zum Festland bringt, kommt es zur Katastrophe.
Von der Story, für die ebenfalls Regisseur Giorgio Stegani („Ich war ihm hörig“) verantwortlich zeichnet, darf man nicht allzu viel erwarten. „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte eines jungen Mädchens aus guten Hause, das sich in einen jungen Hippie verliebt und die erste Liebe in fast schon kitschig-romantischer Umgebung kennenlernt. Die Darstellung der Hippies fällt dabei zwar absolut klischeehaft aus und wird sowohl durch einen gefälligen Score von Gianni Marchetti („Sie nannten ihn King“, „Zucker für den Mörder“) als auch passende Pop-Songs der schottischen, vor allem aber in Italien populären Band Middle of the Road untermalt. Aber die Aufnahmen rund um die Insel samt Sonnenuntergang und verspielten Unterwasser-Szenen, in denen Lisa ihre Befangenheit für einen Moment ablegt und mit Robert nackt verspielt im herrlich blauen Wasser taucht, sind schon sehenswert.
Die Perspektive der besorgten Eltern kratzt nur an der Oberfläche der Figuren, während die polizeilichen Ermittlungen von der ersten Szene für die Spannung zuständig sind, wenn sie das Verbrechen thematisieren, für das Robert verantwortlich gewesen sein soll. Dazu gesellen sich sensationslüsterne Journalisten, die die Dramatik einer Story betonen, die gar nicht dramatisch ist und vor allem keinen so personalintensiven Aufwand zum Auffinden der beiden Ausreißer rechtfertigt.
So bietet „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ das unverfänglich sinnliche Vergnügen einer romantischen Teenager-Liebe vor exotischer Kulisse mit netten Schauwerten und passendem Soundtrack, aber oberflächlich gezeichneten Figuren und klischeehaften Dialogen.
Zudem entpuppt sich das DVD-Cover als Mogelpackung, präsentiert es doch keine Szene aus dem Film, sondern eine markant ältere Ornela Muti.
"Ein Sommer voller Zärtlichkeit" in der IMDb
Als eine Gruppe römischer Gymnasiasten am Meer die nackten Frauen einer Hippie-Truppe begafft, macht sich die junge Lisa (Ornela Muti) auf die Suche nach Robert (Alessio Orano), dem sie bereits an der Schule begegnet ist, und verliebt sich in den 19-jährigen Hippie mit der Gitarre und der Blumentätowierung auf dem Arm. Ihr Vater (Chris Avram), ein wohlhabender Auto-Ingenieur, ist von dieser Bindung gar nicht angetan. Doch trotz des elterlichen Verbots fährt Lisa mit Robert zum Strandhaus ihrer Eltern, wo die beiden einen Segeltörn zu einer nahe gelegenen, weitestgehend unberührten Insel unternehmen.
Als das Boot auf einem Riff aufläuft, packt das junge Paar seine Sachen zusammen und genießt seine Freiheit in der wunderschönen Natur. Doch der Zauber währt nicht lang. Zwei Jäger, die erst das verlassene Boot und dann das halbnackte Paar auf der Insel herumlaufen sehen, missverstehen das Herumtollen und alarmieren die Hafenpolizei, und auch Lisas Vater hat seine Beziehungen spielen lassen, so dass die Polizei und das Militär ohnehin schon mit einem Großaufgebot nach seiner vermissten Tochter suchen. Als die Polizei das Paar zum Festland bringt, kommt es zur Katastrophe.
Von der Story, für die ebenfalls Regisseur Giorgio Stegani („Ich war ihm hörig“) verantwortlich zeichnet, darf man nicht allzu viel erwarten. „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ erzählt aus verschiedenen Perspektiven die Geschichte eines jungen Mädchens aus guten Hause, das sich in einen jungen Hippie verliebt und die erste Liebe in fast schon kitschig-romantischer Umgebung kennenlernt. Die Darstellung der Hippies fällt dabei zwar absolut klischeehaft aus und wird sowohl durch einen gefälligen Score von Gianni Marchetti („Sie nannten ihn King“, „Zucker für den Mörder“) als auch passende Pop-Songs der schottischen, vor allem aber in Italien populären Band Middle of the Road untermalt. Aber die Aufnahmen rund um die Insel samt Sonnenuntergang und verspielten Unterwasser-Szenen, in denen Lisa ihre Befangenheit für einen Moment ablegt und mit Robert nackt verspielt im herrlich blauen Wasser taucht, sind schon sehenswert.
Die Perspektive der besorgten Eltern kratzt nur an der Oberfläche der Figuren, während die polizeilichen Ermittlungen von der ersten Szene für die Spannung zuständig sind, wenn sie das Verbrechen thematisieren, für das Robert verantwortlich gewesen sein soll. Dazu gesellen sich sensationslüsterne Journalisten, die die Dramatik einer Story betonen, die gar nicht dramatisch ist und vor allem keinen so personalintensiven Aufwand zum Auffinden der beiden Ausreißer rechtfertigt.
So bietet „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ das unverfänglich sinnliche Vergnügen einer romantischen Teenager-Liebe vor exotischer Kulisse mit netten Schauwerten und passendem Soundtrack, aber oberflächlich gezeichneten Figuren und klischeehaften Dialogen.
Zudem entpuppt sich das DVD-Cover als Mogelpackung, präsentiert es doch keine Szene aus dem Film, sondern eine markant ältere Ornela Muti.
"Ein Sommer voller Zärtlichkeit" in der IMDb
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