Jurassic Park III

Eigentlich war die Geschichte von geklonten Dinosauriern, die in einem Freizeitpark auf einer Insel vor Costa Rica kurzen Prozess mit ihren menschlichen Schöpfern machen, nach zwei „Jurassic Park“-Filmen zu Ende erzählt. Aber bei den phänomenalen Einspielergebnissen wäre es aus finanzieller Hinsicht natürlich grob fahrlässig gewesen, nicht noch weitere Fortsetzungen zu inszenieren. Zwar gab es für „Jurassic Park III“ (2001) weder eine Romanvorlage von Michael Crichton, noch stand Regisseur Steven Spielberg zur Verfügung, doch an dem Erfolgskonzept hat sich wenig geändert.
Nach den katastrophalen Ereignissen zunächst auf der Isla Nublar und vier Jahre darauf auf der benachbarten Isla Sorna und schließlich auch in San Diego leben die Dinosaurier nun weithin unbehelligt auf Isla Sorna. Schließlich wurde die Insel zur militärischen Sperrzone erklärt. Das hält jedoch Ben Hildebrand (Mark Harelik) und den zwölfjährigen Eric Kirby (Trevor Morgan) nicht davon ab, sich mit einem Boot der Insel zu nähern und dann mit einem Gleitschirm im Dschungel der Insel zu landen, wo sie Aufnahmen der prähistorischen Lebewesen machen wollen. Allerdings bricht dabei ihre Verbindung zur Außenwelt ab. Währenddessen hat der Paläontologe, einer der wenigen Überlebenden des Jurassic Parks, Dr. Alan Grant (Sam Neill), einen Velociraptor-Kehlkopf entdeckt, den sein Assistent Billy Brennan (Alessandro Nivola) als 3D-Modell ausdruckt. Begeistert berichtet Grant seiner Ex-Freundin, der mittlerweile verheirateten Mutter Dr. Ellie Sattler (Laura Dern), von seiner Vermutung, dass die Velociraptoren eine sozial hochentwickelte Spezies war. Grant wird schließlich von dem wohlhabenden Ehepaar Paul (William H. Macy) und Amanda Kirby (Téa Leoni) für ein fürstliches Honorar als Führer für einen Rundflug angeheuert, für die der Geschäftsmann mit seinen guten Kontakten eine Ausnahmegenehmigung erhalten haben soll. Kurz nach der nicht abgesprochenen Landung auf der Insel wird Grant klar, dass die mittlerweile geschiedenen Kirbys gar nicht so reich sind, wie sie vorgegeben haben, und die Tour inszeniert haben, um mit Grants Unterstützung ihren vermissten Sohn Eric zu finden. Doch die Suche wird nicht nur durch den ohnehin schon gefährlichen Tyrannosaurus rex und die Velociraptoren zum puren Überlebenskampf. Mittlerweile hat sich nämlich mit dem Spinosaurus eine noch tödlichere Spezies auf der Insel breit gemacht …
Steven Spielberg bekam schon nach „Jurassic Park“ von seinem Kollegen Joe Johnston („Jumanji“, „Captain America: The First Avenger“) die Anfrage, ob er bei einem geplanten Sequel die Regie übernehmen könnte. Das hat zwar bei „Vergessene Welt: Jurassic Park“ noch nicht geklappt, aber im dritten Teil der Dino-Serie durfte er sich mit den noch ausgereifteren Special Effects so richtig austoben. Dabei wird die Story der ersten beiden Teile wieder nur leicht modifiziert, die Dinosaurier-Familie um einige bedrohlich wirkende Spezies erweitert, so dass die Menschen auf noch brutalere Weise zerfleischt werden konnten.
Immerhin gibt es ein nettes Wiedersehen mit Sam Neill und Laura Dern aus dem ersten „Jurassic Park“-Film, nachdem sie beide in der direkten Fortsetzung pausiert hatten, ansonsten können die menschlichen Darsteller wieder kaum eigene Akzente setzen, da natürlich vor allem die neuen Dino-Schwergewichte Spinosaurier und Pteranodons im Mittelpunkt stehen.
Wer keine nennenswerten Neuerungen im „Jurassic Park“-Universum erwartet, sondern nur auf spannend inszenierte Dino-Action steht, ist auch mit „Jurassic Park III“ gut bedient, aber auch wenn der mit 93 Millionen US-Dollar teuerste der drei „Jurassic Park“-Filme noch 368 Millionen (und damit nur etwa ein Drittel des ersten Films und etwas mehr als die Hälfte des Sequels) einspielte, war wohl allen Beteiligten klar, dass die Erfolgsgeschichte von „Jurassic Park“ erst einmal an ihr Ende gekommen war. Erst vierzehn Jahre später kam mit „Jurassic World“ ein Reboot des Franchise in die Kinos.
"Jurassic Park III" in der IMDb

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