Mackenna's Gold

1969 war Hollywood-Star Gregory Peck gleich in drei ganz unterschiedlichen Filmen zu sehen. In John Sturges‘ Weltraum-Drama „Verschollen im Weltraum“ agierte er noch in einem sehr realistisch inszenierten Umfeld, während er unter der Regie von Action-Veteran J. Lee Thompson sowohl den Action-Thriller „Der gefährlichste Mann der Welt“ als auch den Western „Mackenna’s Gold“ realisierte. Während Peck in Sturges‘ Film noch unaufgeregt den Missionschef der NASA mimen durfte, hat er es in „Mackenna’s Gold“ mit etlichen dubiosen Figuren zu tun, die die Gier nach einem sagenumwobenen Goldschatz auch vor Mord nicht zurückschrecken lässt. 

Inhalt: 

Marshal Sam Mackenna (Gregory Peck) reitet gerade durch eine unwirtliche Wüsten- und Berglandschaft, als aus dem Hinterhalt auf ihn geschossen wird. Nach dem Sturz von seinem Pferd gelingt es dem Gesetzeshüter allerdings, seinen Attentäter, den alten Häuptling Prairie Dog, in Notwehr zu erschießen. Bei ihm findet er eine Karte, die den Weg zum sagenumwobenen Goldvorkommen im Cañyon del Oro weisen soll. Einer uralten Legende nach soll der Canyon und das Gold so versteckt liegen, dass seine Existenz stark angezweifelt wird – allerdings nicht von jenen Glücksrittern, die sich durch die Entdeckung des Schatzes großen Reichtum erhoffen. Doch die Legende besagt auch, dass das Gold von den Geistern der Apachen bewacht wird. 
Allein einem Mann namens Adams soll es geglückt sein, das kostbare Edelmetall zu entdecken, allerdings wurde er von den Indianern anschließend um sein Augenlicht gebracht. Da der abergläubische Mackenna nichts mit dem Gold zu tun haben will, verbrennt er die Karte, prägt sich aber ihren Inhalt ein. Währenddessen hat sich der mexikanische Bandit John Colorado (Omar Sharif) mit seiner Bande bei Richter Bergerman und seiner Tochter Inga (Camilla Sparv) eingenistet, um sich die Bäuche vollzuschlagen, einige Pferde zu stehlen und Inga mitzunehmen. Den Versuch, die Männer davon abzuhalten, bezahlt der Richter mit dem Leben. Als sich Colorado und Mackenna in der freien Wildnis begegnen, vermutet Colorado, dass der Marshal ebenfalls hinter dem Gold her ist. Einer von Colorados Begleitern, der hünenhafte Indianer Hachita (Ted Cassidy), bemerkt die verbrannten Reste der Karte, so dass Mackenna gezwungen wird, Colorado, Hachita, Sanchez (Keenan Wynn) und die Indianerin Hesh-Ke (Julie Newmar) zu begleiten. Hesh-Ke, die einst mit Mackenna liiert war, lässt nichts unversucht, um den Marshal wieder für sich zu gewinnen, doch in Inga bekommt sie eine ernsthafte Konkurrenz. 
Sie verstecken sich in einer in den Felsen gelegenen Höhle, werden jedoch bald von einer Bande um den Gangster Ben Baker (Eli Wallach) aufgefunden, nachdem einer von Colorados Leuten seine früheren Weggefährten und ihr Versteck verraten hatte. Colorado bleibt nichts anderes übrig, als die weitere Suche nach dem Gold mit Baker und seiner bunten Truppe fortzusetzen. Neben einem Zeitungsherausgeber (Lee J. Cobb), einem Priester (Raymond Massey), einem Ladenbesitzer (Burgess Meredith) und einem Engländer (Anthony Quayle) befindet sich auch der legendäre Old Adams (Edward G. Robinson) unter Bakers Leuten. Zu guter Letzt will auch der korrupte Armee-Sergeant Tibbs (Telly Savalas) sein Stück vom Gold-Kuchen haben… 

Kritik: 

Eine Geschichte um Goldsucher ist sicher nicht besonders originell, doch gelingt es J. Lee Thompson, nach dem Roman von Henry Wilson Allen, die konventionelle Story um einige interessante Aspekte zu bereichern. Dazu zählt zum einen der schwierige Zugang zum versteckten Canyon, zum anderen die bunt zusammengewürfelte Truppe, die sich natürlich in der Gier um den Schatz systematisch dezimiert. In diesem Zusammenhang ist es allerdings bedauerlich, dass so prominente Hollywood-Akteure wie Eli Wallach, Edward G. Robinson, Lee J. Cobb und Anthony Quayle nur sehr kurze Auftritte haben. 
Zudem wird die Auseinandersetzung zwischen Colorado und Mackenna durch die beiden Frauen um romantische Aspekte erweitert, die mehr oder weniger offen um die Gunst des Marshals kämpfen. Zwar machen die heute absolut unzureichenden Spezialeffekte im Finale viel von dem Reiz des Western-Abenteuers zunichte, doch dank einige geschickter Einfälle, wundervoller Landschaftsaufnahmen und Quincy Jones‘ unterhaltsamen Score hat „Mackenna’s Gold“ noch immer einigen Unterhaltungswert, nicht zuletzt wegen seiner bis in die Nebenrollen prominent besetzter Darsteller.  

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