Message in a Bottle

Der US-amerikanische Schriftsteller Nicholas Sparks zählt weltweit zu den erfolgreichsten Autoren von Liebesromanen, vielen davon wurden auch erfolgreich verfilmt, so „Wie ein einziger Tag“ (2004), „Das Lächeln der Sterne“ (2008), „Das Leuchten der Stille“ (2010) und „The Choice – Bis zum letzten Tag“ (2016). Den erfolgreichen Anfang bildete allerdings der 1998 veröffentlichte Roman „Weit wie das Meer“, den der Mexikaner Luis Mandoki („24 Stunden Angst“, „Angel Eyes“) mit Kevin Costner, Robin Wright und Paul Newman in den Hauptrollen unter dem Originaltitel „Message in a Bottle“ verfilmte. 

Inhalt: 

Nachdem die bei der „Chicago Tribune“ arbeitende Rechercheurin Theresa Osborne (Robin Wright) ihren Sohn Jason (Jesse James) am Flughafen ihrem Ex-Mann und seiner neuen Frau in die Obhut gegeben hat, fliegt sie an die Küste, um sich in Cape Cod etwas zu erholen. Beim Joggen am Strand findet sie eine Flaschenpost. Als sie neugierig geworden den darin enthaltenen Brief liest, den Garret seiner geliebten Frau Catherine geschrieben hat, ist sie so gerührt, dass sie nach ihrer Rückkehr nach Chicago herauszufinden versucht, wer den Brief geschrieben haben könnte. Während Experten die benutzte Schreibmaschine, das Flaschenglas und das Briefpapier untersuchen, veröffentlicht Theresas Chefredakteur Charlie (Robbie Coltrane) ohne ihr Wissen den anrührenden Liebesbrief in der Zeitung, was eine Flut von begeisterten Leserbriefen nach sich zieht – und Hinweise auf weitere Flaschenpostbriefe. 
Schließlich gelingt es Theresa den Verfasser der Briefe zu identifizieren, und macht sich auf die Reise in die Outer Banks von North Carolina. Dort lernt sie den wortkargen Bootsbauer Garret Blake (Kevin Costner) und seinen Vater Dodge (Paul Newman) kennen. Garret trauert noch immer seiner verstorbenen Frau, einer überaus talentierten Malerin, nach, beginnt aber Gefühle für die attraktive, einfühlsame Redakteurin zu entwickeln, die ihm allerdings nichts von ihrem Wissen zu den aufgefundenen Flaschenpostbriefen erzählt. Theresa bekommt auch mit, dass sich Garret mit der Familie seiner Frau überworfen hat, die gerne einen Teil von Catherines Bildern von Garret erhalten möchte, doch Garret verwahrt Catherines Gemälde und Malutensilien wie einen Schrein in seinem Haus. Nachdem sich Garret und Theresa ineinander verliebt haben, besucht Garret Theresa zuhause in Chicago und lernt so auch ihren Sohn kennen, doch dabei macht er eine schockierende Entdeckung… 

Kritik: 

Die Romane des überzeugten Katholiken Nicholas Sparks folgen den immer gleichen Strukturen. Die Protagonisten haben Krisen durch Krieg, Katastrophen, Krankheit und Tod zu überwinden, ehe sie ihre große Liebe finden. Der Weg dahin ist mit Entbehrungen und Enttäuschungen verbunden, doch am Ende wird alles gut. Daran lässt auch Luis Mandokis Verfilmung von Sparks‘ frühem Roman „Message in a Bottle“ keinen Zweifel. Die erste Sparks-Verfilmung fasziniert durch die malerischen Kulissen von North Carolina (obwohl ein Großteil der am Meer und in Garrets Haus spielenden Szenen in Maine gedreht wurden) und die starken Hauptdarsteller, die ihren Figuren Glaubwürdigkeit und Tiefe verleihen. 
Die feinfühligen Liebesbriefe, deren Absender zunächst unbekannt ist, bilden einen etwas rührseligen Auftakt für die Reise zweier einsamer Menschen zueinander, die „unerwarteterweise“ noch einmal das große Liebesglück finden. Die Chemie zwischen Kevin Costner („Tin Cup“, „Feld der Träume“) und Robin Wright („Forrest Gump“, „House of Cards“) stimmt jedenfalls, aber besonders überzeugt der in Würde gealterte Paul Newman („Butch Cassidy & Sundance Kid“, „The Verdict“) als Garrets ebenso verständnisvoller wie temperamentvoller Vater, der seinen Sohn am liebsten zu seinem Glück zwingen will. Freude machen auch die Nebendarsteller Robbie Coltrane, John Savage und Illeana Douglas
Die stimmungsvolle Kameraarbeit sorgt für das entsprechende Wohlgefühl bei der vorhersehbaren, knapp am Kitsch vorbeischrammenden Liebesgeschichte, doch dafür ist der Score von Gabriel Yared („Der englische Patient“, „Amelia“) etwas arg melodramatisch ausgefallen. 
„Message in a Bottle“ ist großes Gefühlskino und zählt fraglos zu den besseren Nicholas-Sparks-Verfilmungen. 

Kommentare

Beliebte Posts