In schwarzer Haut

Das weiße südafrikanische Kaufmannsehepaar Abraham (Sam Neill) und Sannie Laing (Alice Krige) lebt im östlichen Transvaal und schickt seine - durch eine außergewöhnliche genetische Vererbung - dunkelhäutige Tochter Sandra (Ella Ramangwane) auf dasselbe Internat, auf das auch ihr älterer, weißer Bruder Leon geht. Doch nach Protesten der weißen Eltern und dem Schikanieren durch Mitschüler und auch Lehrer sieht sich die Schulleitung gezwungen, Sandra von der Schule zu verweisen. 
Vor allem der sturköpfige Abraham setzt alles daran, seine Tochter als Weiße einstufen zu lassen, und geht damit sogar vor Gericht, was ein zunehmendes Medieninteresse hervorruft. Sandra versucht ihrerseits, mit selbst angerührten Pasten ihre Haut aufzuhellen und mit weißen Jungs auszugehen. Als 17-Jährige verliebt sich Sandra (Sophie Okonedo) jedoch gegen das ausdrückliche Verbot ihres Vaters in den schwarzen Gemüsehändler Petrus Zwane (Tony Kgoroge), löst sich schweren Herzens von ihrer Familie und beantragt, wieder als Farbige klassifiziert zu werden, um durch die Beziehung mit Petrus nicht weiter gegen das Gesetz zu verstoßen. Die Beziehung zu ihren Eltern scheint damit für immer zerstört. 
Nach einer wahren Geschichte erzählt Regisseur Anthony Fabian die berührende Odyssee von Sandra Laing, die unter außergewöhnlichen Umständen im Apartheitsregime Südafrikas aufgewachsen ist. Die ruhige Inszenierung gibt vor allen den großartigen Darstellungen von Sam Neill als herrischen, unnachgiebigen Vater, Alice Krige als verzweifelte Mutter und vor allem Sophie Okonedo („Hotel Ruanda“) als immer wieder vertriebene, suchende Tochter, Geliebte und Mutter genügend Raum zur Entfaltung, und da die Kamera immer dicht bei der unglücklichen Frau ist, nimmt man am Leid, das ihr durch die Apartheid geschehen ist, unmittelbar teil.  

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