Shoot Out - Abrechnung in Gun Hill
Der in seiner über vierzigjährigen Hollywood-Karriere sehr produktive Produzent und Regisseur Henry Hathaway hat neben Klassikern wie „Der Todeskuss“ (1947), „Die schwarze Rose“ (1950) und „Prinz Eisenherz“ (1954) auch einige Western inszeniert, darunter „Die vier Söhne der Katie Elder“ (1965) und natürlich „Der Marshal“ (1969). Zwei Jahre nach diesem Western-Hit mit John Wayne brachte Hathaway mit „Shoot Out – Abrechnung in Gun Hill“ (1971) seinen vorletzten Film in die Kinos. Koch Media hat diesen Spät-Western mit Gregory Peck in der Hauptrolle nun in seiner „Classic Western in HD“-Reihe erstmals auf Blu-ray veröffentlicht.
Vor acht Jahren hat Clay Lomax (Gregory Peck) mit seinem Kumpanen Sam Foley (James Gregory) eine Bank ausgeraubt, konnte aber die Früchte seines Engagements nicht ernten, da Foley ihn vor dem Eingang in den Rücken schoss. Während sich Foley mit der Beute davonmachen und sich ein Leben als wohlhabender Geschäftsmann aufbauen konnte, verbrachte Lomax die vergangenen sieben Jahre im Knast. Bei seiner Entlassung denkt Lomax natürlich nur daran, sich an dem Verräter zu rächen. Foley versucht, diesbezüglich eine böse Überraschung zu verhindern, und engagiert die drei jungen Draufgänger Pepe (Pepe Serna), Skeeter (John Davis Chandler) und Bobby Jay Jones (Robert F. Lyons), um herauszufinden, wohin es Lomax treibt, doch sollen sie ihn unter keinen Umständen kaltstellen. Der Ex-Häftling sucht in einer Kleinstadt den im Rollstuhl sitzenden Saloonbesitzer und Zuhälter Trooper (Jeff Corey) auf, der für den Hinweis zu Foleys Aufenthaltsort aber eine Belohnung von 200 Dollar verlangt. Während Lomax darauf wartet, dass seine ehemalige Geliebte Teresa Ortega die Summe mit dem Zug aus Kansas zu ihm bringt, haben die drei Raufbolde ebenfalls den Saloon für sich entdeckt und vergnügen sich auf brutale Weise erst mit der Prostituierten Alma (Susan Tyrrell), dann erschießen sie Trooper nach einem Streit. Bevor er stirbt, flüstert er noch die Worte „Gun Hill“ und gibt Lomax so den Ort an, an dem er Foley finden kann. Lomax erwartet derweil am Bahnhof eine Überraschung, denn statt seiner Geliebten steigt doch ihre junge Tochter Decky (Dawn Lyn) aus, die Lomax vergeblich im Ort in Pflege zu bringen versucht. Auf dem Weg nach Gun Hill finden Lomax und Decky, die durchaus seine Tochter sein könnte, bei strömendem Regen Unterschlupf bei der Witwe Juliana (Patricia Quinn), die alleine mit ihrem Sohn (Nicholas Beauvy) auf einer abgelegenen Farm lebt. Als schließlich Bobby Jay und seine Jungs auftauchen, leben sie zunächst ihren perfiden Spaß mit ihren drei Opfern aus, doch so leicht lässt sich Lomax nicht in Schach halten …
Nach dem Roman „The Lone Cowboy“ von Will James hat Henry Hathaway mit „Shoot Out“ einen klassischen Western inszeniert, der nicht nur die schönen Landschaften in wunderbaren Bildern einfängt, sondern auch Routinier Gregory Peck („Moby Dick“, „Wer die Nachtigall stört“) in einer überzeugenden Rolle als einsamer Cowboy präsentiert, der vor der Herausforderung steht, nicht nur seinen alten Kompagnon, dem er die siebenjährige Haftstrafe zu verdanken hat, zur Rechenschaft zu ziehen, sondern sich auf dem Weg dorthin auch mit einer vorlauten Sechsjährigen abgeben muss, für die er aber große Sympathien entwickelt, je mehr ihm bewusst wird, dass Decky tatsächlich seine Tochter sein könnte. So überzeugt der souverän inszenierte Spätwestern weniger durch die eher simple Rache-Story, sondern durch die Annäherung von Vater und Tochter auf der einen Seite und der Gegenüberstellung einer aussterbenden Cowboy-Generation und flegelhaften Jungspunden, die keine Manieren besitzen und keinen Respekt vor dem Besitz und der Würde anderer Menschen hegen. Natürlich wird am Ende wieder die alte Ordnung hergestellt, aber Hathaway macht deutlich, dass sich eine Wachablösung anschickt, die vertrauten Gesetze des ehemals Wilden Westens nach eigenen Vorstellungen aufzumischen. Während Gregory Peck gewohnt souverän den Part eines verantwortungsbewussten Cowboys verkörpert, gibt Robert F. Lyons („Der Mann ohne Gnade – Death Wish II“, „Angel kehrt zurück“) überzeugend den überheblich-forschen Schurken zum Besten, und die junge Dawn Lyn („Der Große aus dem Dunkeln“) sorgt mit ihrer frech-frischen Darstellung für die eigentlichen Höhepunkte in Hathaways nicht überragenden, aber doch durchweg unterhaltsamen Spät-Werk.
"Shoot Out - Abrechnung in Gun Hill" in der IMDb
Vor acht Jahren hat Clay Lomax (Gregory Peck) mit seinem Kumpanen Sam Foley (James Gregory) eine Bank ausgeraubt, konnte aber die Früchte seines Engagements nicht ernten, da Foley ihn vor dem Eingang in den Rücken schoss. Während sich Foley mit der Beute davonmachen und sich ein Leben als wohlhabender Geschäftsmann aufbauen konnte, verbrachte Lomax die vergangenen sieben Jahre im Knast. Bei seiner Entlassung denkt Lomax natürlich nur daran, sich an dem Verräter zu rächen. Foley versucht, diesbezüglich eine böse Überraschung zu verhindern, und engagiert die drei jungen Draufgänger Pepe (Pepe Serna), Skeeter (John Davis Chandler) und Bobby Jay Jones (Robert F. Lyons), um herauszufinden, wohin es Lomax treibt, doch sollen sie ihn unter keinen Umständen kaltstellen. Der Ex-Häftling sucht in einer Kleinstadt den im Rollstuhl sitzenden Saloonbesitzer und Zuhälter Trooper (Jeff Corey) auf, der für den Hinweis zu Foleys Aufenthaltsort aber eine Belohnung von 200 Dollar verlangt. Während Lomax darauf wartet, dass seine ehemalige Geliebte Teresa Ortega die Summe mit dem Zug aus Kansas zu ihm bringt, haben die drei Raufbolde ebenfalls den Saloon für sich entdeckt und vergnügen sich auf brutale Weise erst mit der Prostituierten Alma (Susan Tyrrell), dann erschießen sie Trooper nach einem Streit. Bevor er stirbt, flüstert er noch die Worte „Gun Hill“ und gibt Lomax so den Ort an, an dem er Foley finden kann. Lomax erwartet derweil am Bahnhof eine Überraschung, denn statt seiner Geliebten steigt doch ihre junge Tochter Decky (Dawn Lyn) aus, die Lomax vergeblich im Ort in Pflege zu bringen versucht. Auf dem Weg nach Gun Hill finden Lomax und Decky, die durchaus seine Tochter sein könnte, bei strömendem Regen Unterschlupf bei der Witwe Juliana (Patricia Quinn), die alleine mit ihrem Sohn (Nicholas Beauvy) auf einer abgelegenen Farm lebt. Als schließlich Bobby Jay und seine Jungs auftauchen, leben sie zunächst ihren perfiden Spaß mit ihren drei Opfern aus, doch so leicht lässt sich Lomax nicht in Schach halten …
Nach dem Roman „The Lone Cowboy“ von Will James hat Henry Hathaway mit „Shoot Out“ einen klassischen Western inszeniert, der nicht nur die schönen Landschaften in wunderbaren Bildern einfängt, sondern auch Routinier Gregory Peck („Moby Dick“, „Wer die Nachtigall stört“) in einer überzeugenden Rolle als einsamer Cowboy präsentiert, der vor der Herausforderung steht, nicht nur seinen alten Kompagnon, dem er die siebenjährige Haftstrafe zu verdanken hat, zur Rechenschaft zu ziehen, sondern sich auf dem Weg dorthin auch mit einer vorlauten Sechsjährigen abgeben muss, für die er aber große Sympathien entwickelt, je mehr ihm bewusst wird, dass Decky tatsächlich seine Tochter sein könnte. So überzeugt der souverän inszenierte Spätwestern weniger durch die eher simple Rache-Story, sondern durch die Annäherung von Vater und Tochter auf der einen Seite und der Gegenüberstellung einer aussterbenden Cowboy-Generation und flegelhaften Jungspunden, die keine Manieren besitzen und keinen Respekt vor dem Besitz und der Würde anderer Menschen hegen. Natürlich wird am Ende wieder die alte Ordnung hergestellt, aber Hathaway macht deutlich, dass sich eine Wachablösung anschickt, die vertrauten Gesetze des ehemals Wilden Westens nach eigenen Vorstellungen aufzumischen. Während Gregory Peck gewohnt souverän den Part eines verantwortungsbewussten Cowboys verkörpert, gibt Robert F. Lyons („Der Mann ohne Gnade – Death Wish II“, „Angel kehrt zurück“) überzeugend den überheblich-forschen Schurken zum Besten, und die junge Dawn Lyn („Der Große aus dem Dunkeln“) sorgt mit ihrer frech-frischen Darstellung für die eigentlichen Höhepunkte in Hathaways nicht überragenden, aber doch durchweg unterhaltsamen Spät-Werk.
"Shoot Out - Abrechnung in Gun Hill" in der IMDb
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