Six Feet Under - Staffel 4

Auch in der vierten Staffel der von Alan Ball („American Beauty“) kreierten HBO-Drama-Serie „Six Feet Under“ steht das (beziehungs-)problembelastete Leben in der Bestatterfamilie Fisher, des Firmenpartners Rico und Nates Immer-mal-wieder-Freundin Brenda im Mittelpunkt, doch verlieren die Storys allmählich an Glaubwürdigkeit.

Inhalt: 

Nate (Peter Krause) ist nach dem Auffinden der Leiche, die anhand der Zahnabdrücke als Lisa (Lily Taylor) identifiziert worden ist, mit den Nerven völlig am Ende. Nach den ungewissen Tagen, in denen die Polizei das spurlose Verschwinden von Lisa aufzuklären versuchte, sucht Nate erst einmal Trost bei Brenda (Rachel Griffiths), um dann mit Lisas Eltern die Beerdigung zu organisieren. Entgegen Lisas Wunsch, in der Natur begraben zu werden, setzt sich ihre Mutter Peg durch, dass Lisas sterblichen Überreste eingeäschert und die Urne im Familien-Mausoleum beigesetzt werden soll. Nate gibt zunächst klein bei, vertauscht aber die Asche und begräbt Lisas Leiche schließlich heimlich in der Mojave-Wüste. Er plant, Lisas und seine gemeinsame Tochter Maja mit Brenda großzuziehen - nachdem Brendas Affäre mit ihrem Nachbarn Joe (Justin Theroux) wegen Brendas wiederholter Sex-Treffen mit Nate in die Brüche gegangen war -, doch Lisas Schwester Barb und ihr Mann machen es Nate in dieser Hinsicht nicht leicht. Sein Bruder David (Michael C. Hall) versucht wieder, eine engere Beziehung zu Keith (Mathew St. Patrick) aufzubauen, der mittlerweile seinen frustrierenden Job beim Sicherheitsdienst gekündigt und einen lukrativen Job als Bodyguard gefunden hat, der David von einem größeren Haus mit Swimming Pool träumen lässt. Doch ausgerechnet, als Keith den Pop-Star Celeste (Michelle Trachtenberg) auf Tour begleitet, wird David während eines Leichentransports von einem Anhalter gekidnappt, ausgeraubt und mit dem Tod bedroht. Ganz andere Sorgen plagen Ruth (Frances Conroy). Die Mutter von Nate, David und Claire darf sich nur kurz des Eheglücks mit dem zuvor bereits mehrfach verheirateten Akademiker George Sibley (James Cromwell) erfreuen. Zunächst bekommt er laufend Pakete mit Fäkalien zugeschickt, was Ruth zunächst einer von Georges früheren Geliebten, dann ihrem Praktikanten Arthur (Rainn Wilson) zuschreibt, der wegen dieser Anschuldigung dermaßen schockiert ist, dass er seine Anstellung bei Fisher & Diaz fristlos kündigt.
Tatsächlich handelt es sich bei dem Absender um Georges Sohn Kyle, von dessen Existenz Ruth bislang noch gar nichts wusste. Ruth ist schließlich von Georges abweisender Art so genervt, dass sie kurzerhand auszieht und bei ihrer Freundin Bettina (Kathy Bates) ein paar unbeschwerte Tage genießt. Nach ihrer Rückkehr wenden sich die Dinge jedoch nicht zum Besseren: Als George einen alten Schutzbunker im Keller des Hauses entdeckt, zieht er sich immer mehr in sich zurück und wird von der Angst vor einer Atombombe gelähmt. Claire (Lauren Ambrose) wiederum erzählt ihrem Ex-Freund Russell (Ben Foster), dass sie ihr gemeinsames Kind hat abtreiben lassen, was Ben fassungslos macht. Seither macht sie zwar mit ihren Fotografien zunehmend Furore und bekommt sogar eine eigene Ausstellung, doch in Beziehungsdingen schlittert sie von einer Enttäuschung in die nächste. Seit Rico (Freddy Rodríguez) sich bei der attraktiven Stripperin Sophia (Idalis DeLeon) einen Blow-Job genehmigt hat, unterstützt er die alleinerziehende Mutter finanziell. Als seine Frau Vanessa (Justina Machado) dahinterkommt, schmeißt sie ihn kurzerhand raus …

Kritik: 

Es geht drunter und drüber bei den Fishers und ihrem persönlichen Umfeld. Zwar hat die Firma seit der Insolvenz von Kroehner nicht mehr mit Übernahmesorgen zu kämpfen, doch dafür liegen die Nerven innerhalb der Familie immer öfter blank. Zwar hat jede Figur/jedes Paar eine eigene Geschichte zu erzählen, doch sind diese längst nicht mehr so interessant und folgen zum Ende der Staffel hin eigentlich nur noch dem Diktat des Exzentrischen, das bei dem Fisher-Clan schon immer sehr ausgeprägt war, aber nun zunehmend aufgesetzt wirkt. Das ewige, allmählich auch nicht mehr besonders glaubwürdige Hin und Her zwischen Nate und Brenda nervt dabei ebenso wie Claires sexuelle Identitätssuche und wachsende Arroganz, als sie ihre erste Vernissage eröffnen darf. Am Ende der zwölften Folge wird bereits deutlich, dass das Erfolgskonzept von „Six Feet Under“ ausgereizt ist. Nach der anschließenden fünften Staffel war schließlich auch Schluss.
"Six Feet Under" in der IMDb

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