Zwischen zwei Feuern

Mit den fünf Randolph-Scott-Western „Mann im Sattel“ (1951), „Der schweigsame Fremde“, „Donnernde Hufe“ (beide 1953), „Dieser Mann weiß zuviel“ und „Ritter der Prärie“ (beide 1954) hat sich der ungarische Filmemacher André De Toth in einem Genre etabliert, für das er 1955 einen seiner besten Beiträge lieferte, den ungewöhnlich Indianer-freundlichen Film „Zwischen zwei Feuern“. Nach Randolph Scott ist es nun Kirk Douglas, der den charismatischen Helden mimt und zwischen Weißen und Indianern vermittelt.

Inhalt:

Um 1870 macht sich ein Siedler-Treck auf den Weg nach Oregon und muss dabei indianisches Territorium durchqueren. Da momentan Frieden zwischen den Weißen und den Sioux herrscht, droht eigentlich keine Gefahr, doch dann wird der Treck unerwartet angegriffen. Wie der berühmte Trapper Johnny Hawks (Kirk Douglas) schnell herausfindet, haben die skrupellosen Ganoven Todd (Walter Matthau) und Chivington (Lon Chaney jr.) versucht, die Indianer mit Whisky zu bestechen, um an das Gold der Indianer zu kommen, von dem nur die Sioux wissen, wo es zu schürfen ist.
Als die Indianer Todd in ihre Gewalt bringen, kann Hawks gerade noch verhindern, dass mit dem Gauner kurzen Prozess gemacht wird. Schließlich hat Hawks zwar auch früher gegen die Indianer gekämpft, hat sich aber mit den Stammesführern angefreundet und tritt seitdem immer wieder als Mittler zwischen den Völkern auf.
Währenddessen ist Todds Kumpel Chivington zusammen mit dem Treck ins nahegelegene Fort geritten und behauptet dort, dass Todd von den Indianern skalpiert worden sei. Bevor Captain Trask (Walter Abel) mit der erwarteten Verstärkung aus Laramie gegen die Sioux in den Krieg zieht, kann auch hier Hawks die Gemüter beruhigen, als er den angeblich getöteten Todd mit ins Fort bringt. Trask und Sioux-Häuptling Red Cloud (Eduard Franz) handeln am nächsten Tag einen Friedensvertrag aus, doch die goldgierigen Ganoven lassen nichts unversucht, die geheime Goldader zu finden. Hawks gerät nicht nur bei den Auseinandersetzungen zwischen den Weißen und Indianern zwischen die Fronten, sondern hat sich auch noch in die schöne Häuptlingstochter Onahti (Elsa Martinelli) verliebt …

Kritik:

In einem seiner letzten Western bringt André De Toth den Indianern mindestens ebenso viel Sympathie entgegen wie den Weißen, wobei die Sioux glücklich mit dem zu sein scheinen, was ihnen die Natur geschenkt hat, während die Weißen eher auf Eroberung in jeder Hinsicht aus sind. Vor allem die von Walter Matthau und Lon Chaney jr. dargestellten Ganoven stehen für die unersättliche Gier der weißen Siedler, während Captain Trask und Trapper Hawks zum Glück besonnenere Männer sind, die den mühsam ausgehandelten Frieden zwischen den Weißen und den Indianern bewahren wollen. Wie die beiden Völker immer wieder aneinandergeraten, ist unterhaltsam inszeniert, besticht mit wundervollen Landschaftsaufnahmen, einem vielleicht etwas zu sehr von sich überzeugten Kirk Douglas („Spartacus“) in der Hauptrolle des charismatischen und leidenschaftlichen Trappers, der sich auch im Duell mit dem Sohn des Häuptlings (Harry Landers) zu beweisen versteht, und der farbenfrohen Musik von Franz Waxman
"Zwischen zwei Feuern" in der IMDb

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