Zatoichi on the Road

Nach den ersten beiden, jeweils 1962 produzierten und in Schwarzweiß gedrehten Zatoichi-Filmen „The Tale of Zatoichi“ und „The Tale of Zatoichi Continues“ wurden die Reihe um den blinden Masseur und herausragenden Schwertkämpfer Ichi von Daiei scheinbar am Fließband produziert. 1963 erblickten nämlich gleich drei Zatoichi-Filme das Licht der Leinwand. Kimiyoshi Yasuda übernahm die Regie von Tokuzo Tanaka, der die vorangegangenen zwei Teile umgesetzt hatte, doch viel Neues konnte „Zatoichi on the Road“ nicht präsentieren. 

Inhalt: 

Ichi (Shintaro Katsu) wird von einem Mitarbeiter des Verbrecherbosses Hikozo (Shosaku Sugiyama) nach Doyama gebracht, wo er sich nur mit Hikozo treffen soll und sich zu nichts verpflichtet fühlen muss. Die Reisespesen werden von Hikozo übernommen. Allerdings wird Ichis Führer unterwegs von Hikozos Rivalen getötet, die die beiden in einem Teehaus belauscht haben. Ichi tötet sie und trifft nachts auf eine Gruppe Samurai, die nach einem Mädchen suchen. 
Ichi entdeckt den Mann, den sie gerade tödlich verwundet haben, der Ichi das Versprechen abnimmt, ein Mädchen namens Mitsu (Shiho Fujimura) zu beschützen und es nach Edo (dem heutigen Tokio) zu begleiten, wo Mitsus Familie sie beschützen kann. Allerdings haben es zwei rivalisierende Yakuza-Gangs auf Mitsu abgesehen, um sie zu entführen und ein hohes Lösegeld für sie zu erpressen. Eine der Banden ist die von Boss Tobei (Sonosuke Sawamura). 
Bevor Zatoichi dem Sterbenden begegnete, besiegte er bereits einige Kämpfer dieser Gang. Diese wurden von einem der Gangster, Jingoro (Ryuzo Shimada), dazu aufgefordert, Zatoichi zu töten. Einer der durch Zatoichi bei diesem Kampf zu Tode kam, war der Ehemann der schönen Hisa (Reiko Fujiwara). Diese ist nunmehr eine Gegnerin Zatoichis, die sich den Tobei-Yakuzas andient. 
Mitsu gerät in die Hände der anderen Bande, die dem Boss Hikozo (Shosaku Sugiyama) untersteht. Doch Zatoichi kann Mitsu befreien und die junge Frau einem professionellen Begleitschutz übergeben. Tobeis Männern und Hisa gelingt es trotzdem, Mitsu in ihre Gewalt zu bekommen. Zatoichi schließt sich nunmehr Hikozo und seiner Bande an, um Mitsu wieder zu befreien. Die beiden Banden suchen eine offene Entscheidungsschlacht. Als Ichi mit Hikozos Bande den Unterschlupf von Tobei und seinen Männern erreicht, plant er, die beiden Yakuza-Gangs gegeneinander auszuspielen, um Mitsu zu befreien… 

Kritik: 

Der englischsprachige Titel „Zatoichi on the Road“ ist etwas irreführend, da wir Ichi gar nicht anders kennen, als dass er ständig unterwegs ist. Altbekannt sind auch die Themen, die der Film abdeckt. Je mehr Yakuza-Clans in die Geschichte involviert sind, desto höher fällt natürlich auch der Bodycount aus. Immer wieder wird Ichi gezwungenermaßen in Kämpfe hineingezogen, die er wie immer sehr souverän und geschickt für sich zu entscheiden versteht. 
Typisch für ihn ist auch das Versprechen, das er einem sterbenden Mann gibt, sich um eine nun völlig auf sich allein gestellte schöne junge Frau zu kümmern. Tatsächlich stellt Mitsu-Darstellerin Shiho Fujimura eine Augenweide dar, ist sie ohnehin eine von Daieis größten weiblichen Stars gewesen, bekannt aus Filmen wie „Destiny’s Son“ (1962), „Ninja, a Band of Assassins“ (1962) und „The Snow Woman“ (1968).  
Shintaro Katsu ist natürlich wie immer Dreh- und Angelpunkt der Zatoichi-Filme. Wie Katsu immer wieder die verschiedensten emotionalen Zustände seiner Figur verkörpert, verschmitzt lächelt, ernst sinniert und tatkräftig für das Gute einsteht, ist auch im 5. Teil der Zatoichi-Reihe ebenso sehenswert wie die grandios in Szene gesetzte Landschaft.  

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