Parenthood - Staffel 6

Nach fünf erfolgreich gelaufenen Staffeln der von Jason Katims („Der Zufallslover“, „Roswell“) kreierten und auf dem gleichnamigen Spielfilm von Ron Howard basierenden Serie „Parenthood“ heißt es nun Abschied nehmen von der sympathischen Familie Braverman. In den letzten 13 Folgen der 2014 gestarteten sechsten Staffel stehen für viele Familienmitglieder einmal mehr schwierige Entscheidungen an, sind dramatische Ereignisse zu verarbeiten und wunderbare Erlebnisse zu feiern.
Als Sarah Braverman (Lauren Graham) mit ihrem Vater Zeek (Craig T. Nelson) nach Las Vegas fährt, um dort seinen Geburtstag mit ihm zu feiern, muss sie ihn nach einem Schwächeanfall am Pokertisch ins Krankenhaus begleiten, wo er mit seinem schwächer werdenden Herz konfrontiert wird. Zeek muss sich entscheiden, ob er eine weitere Operation über sich ergehen lassen will oder in der Ungewissheit weiterlebt, dass ihn jederzeit weitere Schlaganfälle treffen können. Um den Fängen seiner besorgten Frau Camille (Bonnie Bedelia) zu entfliehen, heuert Zeek seinen Enkel Drew (Miles Heizer) zu regelmäßigen Ausflügen ins Umland zum Hamburger-Essen an, aber auch die bezaubernde Pension in Südfrankreich ausfindig zu machen, in der Zeek mit Camille einen Überraschungsurlaub verbringen möchte. Drews Schwester Amber (Mae Whitman) entschließt sich dazu, das mit Ryan gezeugte Kind allein aufzuziehen und kann dabei vor allem auf die Unterstützung von Drew und ihrer Mutter setzen. Währenddessen eröffnen Adam (Peter Krause) und Kristina (Monica Potter) endlich ihre Charter-School, wo sie gleich mit mehreren Problemen konfrontiert werden. Zunächst kündigt überraschend der Betreiber der Schulkantine, so dass Adam einspringt, um mit den Kindern das tägliche Mittagessen selbst zu kochen, dann verliebt sich Max (Max Burkholder) in seine Mitschülerin Dylan (Ally Ioannides) und dreht etwas durch, als er beobachtet, wie Dylan an einen anderen Mitschüler in der Küche küsst. Ausgerechnet am Tag der offenen Tür kommt es zum Eklat, worauf Max‘ Eltern alle Mühe haben, die Wogen bei Dylans aufgebrachten Eltern zu glätten. Dafür macht Max als Fotograf im Studio von Hank (Ray Romano) erfreuliche Fortschritte, der wiederum darum bemüht ist, einen besseren Draht zu seiner Tochter Ruby (Courtney Grosbeck) zu finden und mit seiner wieder in der Stadt lebenden Ex-Frau Sandy (Betsy Brandt) an einem Strang in Erziehungsfragen zu ziehen. Julia (Erika Christensen) hat sich damit abgefunden, dass sie und ihr Mann Joel (Sam Jaeger) zukünftig getrennte Wege gehen, und lässt sich auf eine ernstere Beziehung mit ihrer Highschool-Liebe und jetzigen Arbeitskollegen Chris (Coby Ryan McLaughin) ein. Als sie schließlich die Scheidung einreicht und Joel sich bei Zeek schon mal verabschiedet, drängt Zeek seinen Schwiegersohn dazu, um seine Ehe zu kämpfen. Da die Geschäfte im Luncheonette seit einiger Zeit schlechter laufen, sieht sich Jasmine(Joy Bryant) gezwungen, einen Verwaltungsjob im Büro ihrer Mutter anzunehmen, worauf sich ihr Mann Crosby (Dax Shepard) wie ein Versager vorkommt. Zusammen mit seinem Bruder Adam entschließt er sich, das Tonstudio aufzugeben, doch da redet Jasmine ihm und auch Adam kräftig ins Gewissen.
Wie gewohnt überschlagen sich in der Großfamilie Braverman weiterhin die Ereignisse. So richtig zur Ruhe kommt niemand, dazu stehen zu viele gesundheitliche, familiäre und berufliche Herausforderungen an, die Jason Katims mit seinem Team an Drehbuchautoren mit der richtigen Mischung aus Dramatik, Humor, Romantik und Tragödie in wunderbare Dialoge und Szenen kleidet. Dabei machen vor allem Hank, Drew und Crosby interessante Entwicklungen zum Erwachsenensein durch, die hochschwangere Amber entwickelt sich zur treibenden Kraft bei dem Versuch, das Luncheonette am Leben zu halten und ihre Fertigkeiten zur Mutter zu schulen, während Jasmine bei ihrem Mann daran appelliert, seinen Traum nicht aus den Augen zu verlieren. Dagegen fällt die Geschichte um Joel und Julia nicht ganz so überzeugend aus. Gerade zum Ende der Staffel hin werden aber die großen Gefühle ausgespielt, da bleibt gewiss kein Auge trocken.
Mit einem kurzen Ausblick auf die weitere Entwicklung der einzelnen Figuren im Braverman-Clan findet die finale Staffel von „Parenthood“ schließlich einen würdigen Abschluss.
"Parenthood" in der IMDb

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