James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt
Mit dem neunten James-Bond-Abenteuer „Der Mann mit dem goldenen Colt“ ging 1974 ein kleine Ära zu Ende, denn das Produzenten-Duo Harry Saltzman und Albert R. Broccoli entzweite sich über die zukünftige Ausrichtung der extrem erfolgreichen Filmreihe, dass Broccoli fortan allein die tragende Produzenten-Rolle einnahm. Ansonsten bleibt der zweite Bond-Film mit Roger Moore in der Rolle des charmant-charismatischen Doppel-Null-Agenten des britischen Geheimdienstes MI6 seiner Rezeptur treu und lässt Bond erneut auf einen diabolischen Widersacher vor exotischer Kulisse treffen. Im Verglich zu früheren Abenteuern bleibt „Der Mann mit dem goldenen Colt“ aber leider in jeder Hinsicht sehr blass.
Dem britischen Geheimdienst wird eine goldene Pistolenkugel mit einem eingravierten „007“-Schriftzug zugespielt, worauf bei Sektionschef M (Bernard Lee) alle Alarmklingeln läuten, denn offensichtlich hat es der skrupellose Auftragsmörder Francisco Scaramanga (Christopher Lee) auf James Bond (Roger Moore) abgesehen. Da M seinen Top-Agenten keiner unnötigen Gefahr aussetzen will, zieht er ihn von seinem aktuellen Auftrag ab und legt ihm eine Auszeit nahe. Doch Bond will den Spieß lieber umdrehen und den Killer, von dem kein Bild existiert, sondern nur die Information, dass er über eine dritte Brustwarze verfügt, finden, bevor dieser Bond ausschaltet. Eine Analyse der chemischen Zusammensetzung der Kugel führt Bond nach Macao und Hongkong, wo er beobachtet, wie Scaramanga den Wissenschaftler Gibson aus dem Verkehr zieht, durch den er an den Solex-Generator gelangt, mit dem Strom aus Solarenergie erzeugt werden kann. Bond glaubt, dass die Morddrohung ihm gegenüber nur ein Täuschungsmanöver war, und bekommt nun den Auftrag, den Generator wiederzubeschaffen. Zusammen mit den Geheimdienstkollegen Hip (Soon-Tek Oh) und Mary Goodnight (Britt Ekland) identifiziert Bond den asiatischen Verbrecherboss Hai Fat (Richard Loo) als Auftraggeber, der allerdings ein schwer bewachtes Domizil bewohnt. Unverhoffte Unterstützung erhält Bond ausgerechnet von Scaramangas Geliebten Andrea Anders (Maud Adams), die ihren Lover lieber tot als lebendig sehen möchte …
Nicht nur die Auseinandersetzung zwischen Saltzman und Broccoli, die schon während des Drehs kein Wort mehr miteinander gesprochen haben sollen, legte einen dunklen Schatten über die Entstehung des neunten Bond-Abenteuers, auch Regisseur Guy Hamilton („Goldfinger“, „Diamantenfieber“) musste sich von Drehbuchautor Tom Mankiewicz („Leben und sterben lassen“) nach Differenzen über die inhaltliche Ausrichtung des Films trennen und ließ den langjährigen Bond-Autoren Richard Maibaum das Skript fertigstellen. Trotz der massiven Probleme während der Produktion sollte die bewährte Crew aus Regisseur, Hauptdarsteller, Kameramann Ted Moore („Liebesgrüße aus Moskau“, „Feuerball“) und Komponist John Barry eigentlich einen Selbstläufer des erfolgreichen Franchise generieren, doch lässt das Drehbuch und die oft fade Ausgestaltung einzelner Rollen über lange Strecken sehr zu wünschen übrig. Dabei ist mit dem charismatischen „Dracula“-Darsteller Christopher Lee ein interessanter Gegenspieler für Bond am Start, zumal er im gleichen Betätigungsfeld unterwegs ist – nur unter anderen Vorzeichen.
Aus der Auseinandersetzung zwischen zwei gleichwertigen Killern, die auch noch eine Vorliebe für edle Weine und schöne Frauen teilen, macht der Film allerdings zu wenig. Das liegt nicht nur an den wenig bedrohlich erscheinenden Bösewichten Hai Fat und Scaramangas kleinwüchsigen Gehilfen Schnick-Schnack (Herve Villechaize), sondern auch an den eher langweiligen Frauen, die um die Bonds Gunst buhlen. Immerhin wartet „Der Mann mit dem goldenen Colt“ nach behäbigem Beginn in der zweiten Hälfte doch noch mit einigen Höhepunkten auf, so mit einer schönen Verfolgungsjagd auf dem Wasser, bei der Sheriff J.W. Pepper (Clifton James) Kautabak kauend für einige humorvolle Szenen sorgt, und einer feinen Karate-Kampf-Sequenz, bei der Bond von zwei asiatischen Mädchen die Show gestohlen wird. Das sorgt insgesamt zwar für ein recht unterhaltsames Action-Abenteuer, bleibt nach gelungenen Vertretern der Reihe wie „Goldfinger“ und „Diamantenfieber“ aber weit hinter den Erwartungen zurück.
"James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt" in der IMDb
Dem britischen Geheimdienst wird eine goldene Pistolenkugel mit einem eingravierten „007“-Schriftzug zugespielt, worauf bei Sektionschef M (Bernard Lee) alle Alarmklingeln läuten, denn offensichtlich hat es der skrupellose Auftragsmörder Francisco Scaramanga (Christopher Lee) auf James Bond (Roger Moore) abgesehen. Da M seinen Top-Agenten keiner unnötigen Gefahr aussetzen will, zieht er ihn von seinem aktuellen Auftrag ab und legt ihm eine Auszeit nahe. Doch Bond will den Spieß lieber umdrehen und den Killer, von dem kein Bild existiert, sondern nur die Information, dass er über eine dritte Brustwarze verfügt, finden, bevor dieser Bond ausschaltet. Eine Analyse der chemischen Zusammensetzung der Kugel führt Bond nach Macao und Hongkong, wo er beobachtet, wie Scaramanga den Wissenschaftler Gibson aus dem Verkehr zieht, durch den er an den Solex-Generator gelangt, mit dem Strom aus Solarenergie erzeugt werden kann. Bond glaubt, dass die Morddrohung ihm gegenüber nur ein Täuschungsmanöver war, und bekommt nun den Auftrag, den Generator wiederzubeschaffen. Zusammen mit den Geheimdienstkollegen Hip (Soon-Tek Oh) und Mary Goodnight (Britt Ekland) identifiziert Bond den asiatischen Verbrecherboss Hai Fat (Richard Loo) als Auftraggeber, der allerdings ein schwer bewachtes Domizil bewohnt. Unverhoffte Unterstützung erhält Bond ausgerechnet von Scaramangas Geliebten Andrea Anders (Maud Adams), die ihren Lover lieber tot als lebendig sehen möchte …
Nicht nur die Auseinandersetzung zwischen Saltzman und Broccoli, die schon während des Drehs kein Wort mehr miteinander gesprochen haben sollen, legte einen dunklen Schatten über die Entstehung des neunten Bond-Abenteuers, auch Regisseur Guy Hamilton („Goldfinger“, „Diamantenfieber“) musste sich von Drehbuchautor Tom Mankiewicz („Leben und sterben lassen“) nach Differenzen über die inhaltliche Ausrichtung des Films trennen und ließ den langjährigen Bond-Autoren Richard Maibaum das Skript fertigstellen. Trotz der massiven Probleme während der Produktion sollte die bewährte Crew aus Regisseur, Hauptdarsteller, Kameramann Ted Moore („Liebesgrüße aus Moskau“, „Feuerball“) und Komponist John Barry eigentlich einen Selbstläufer des erfolgreichen Franchise generieren, doch lässt das Drehbuch und die oft fade Ausgestaltung einzelner Rollen über lange Strecken sehr zu wünschen übrig. Dabei ist mit dem charismatischen „Dracula“-Darsteller Christopher Lee ein interessanter Gegenspieler für Bond am Start, zumal er im gleichen Betätigungsfeld unterwegs ist – nur unter anderen Vorzeichen.
Aus der Auseinandersetzung zwischen zwei gleichwertigen Killern, die auch noch eine Vorliebe für edle Weine und schöne Frauen teilen, macht der Film allerdings zu wenig. Das liegt nicht nur an den wenig bedrohlich erscheinenden Bösewichten Hai Fat und Scaramangas kleinwüchsigen Gehilfen Schnick-Schnack (Herve Villechaize), sondern auch an den eher langweiligen Frauen, die um die Bonds Gunst buhlen. Immerhin wartet „Der Mann mit dem goldenen Colt“ nach behäbigem Beginn in der zweiten Hälfte doch noch mit einigen Höhepunkten auf, so mit einer schönen Verfolgungsjagd auf dem Wasser, bei der Sheriff J.W. Pepper (Clifton James) Kautabak kauend für einige humorvolle Szenen sorgt, und einer feinen Karate-Kampf-Sequenz, bei der Bond von zwei asiatischen Mädchen die Show gestohlen wird. Das sorgt insgesamt zwar für ein recht unterhaltsames Action-Abenteuer, bleibt nach gelungenen Vertretern der Reihe wie „Goldfinger“ und „Diamantenfieber“ aber weit hinter den Erwartungen zurück.
"James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt" in der IMDb
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