Hard Powder
Seit Liam Neeson 2008 in die Rolle des ehemaligen CIA-Agenten Bryan Mills geschlüpft ist und sich in der Luc-Besson-Produktion „96 Hours“ allein mit einer Horde von Mafia-Schergen herumschlug, um seine entführte Tochter zu befreien, hat das Action-Genre weitere Charakter-Darsteller wie Tom Cruise („Jack Reacher“), Denzel Washington („The Equalizer“) und Keanu Reeves („John Wick“) in das publikumswirksame Genre geführt. Liam Neeson selbst ist seither regelmäßig in Action-Filmen zu sehen gewesen, nach „Non-Stop“, „Ruhet in Frieden“ und „The Commuter“ nun in „Hard Powder“, dem Hollywood-Remake des norwegischen Thrillers „Einer nach dem anderen“, das praktischerweise der Regisseur des Originals, Hans Petter Moland, inszenieren durfte.
Kehoe ist ein beliebtes Urlaubsgebiet für Skifahrer in den Rocky Mountains, wo Nels Coxman (Liam Neeson) täglich mit seinem Schneepflug die Straßen freihält. Das bescheidene Leben, das er mit seiner an Depressionen leidenden Frau Grace (Laura Dern) und seinem Sohn Kyle (Micheál Richardson) führt, verändert sich schlagartig, als Nels eines Tages Kyles Leiche im Leichenschauhaus identifizieren soll. Offensichtlich soll sein Junge an einer Überdosis Heroin gestorben sein, doch Nels ist sich ebenso wie seine Frau sicher, dass Kyle keine Drogen zu sich genommen hat. Nels ist so verzweifelt, dass er sich in seiner Garage mit einem Gewehr den Kopf wegschießen will, als er den verletzten Freund seines Sohnes aus seinem Versteck kriechen sieht. Dante (Wesley MacInnes) führt ihn über einige Mittelsmänner und Kuriere, die Nels nach und nach ausschaltet, schließlich auf die Spur des Drogenbosses Viking (Tom Bateman). Nels Bruder Brock (William Forsythe), der selbst schon mit Viking zu tun hatte, rät ihm, einen Auftragskiller auf den Gangster anzusetzen, doch The Eskimo (Arnold Pinnock) verrät Coxman an sein eigentliches Opfer, wofür er zwar selbst mit dem Leben bezahlen muss, dafür gerät Brock Coxman nun ins Visier des Drogenbosses. Aber auch Vikings ehemaliger Rivale White Bull (Tom Jackson) muss einen seiner Söhne in der blutigen Auseinandersetzung zwischen Nels und Viking einbüßen und lässt die angespannte Situation weiter eskalieren …
2014 ließ Hans Petter Moland Stellan Skarsgard in seiner bitterbösen Thriller-Groteske „Einer nach dem anderen“ Rache für den Mord an seinem Sohn nehmen. Für das vier Jahre später produzierte Hollywood-Remake setzt er auf das Genre-Zugpferd Liam Neeson und eine in allen Belangen abgeschwächte Version des Originals. Moland fokussiert sich zum einen auf den eindrucksvoll effektiven Rachefeldzug gegen alle, die Nels für den Mord an seinem Sohn verantwortlich macht. Dabei lässt er sich durchaus ungewöhnliche Arten des Ausschaltens und Entsorgung einfallen. Zum anderen bietet die atemberaubende Kulisse der schneebedeckten Bergregion eindrucksvolle Schauwerte.
Die Art, wie sich Nels schnörkellos zur Spitze des Drogenimperiums vorarbeitet, in das Kyle als Transportmitarbeiter am Flughafen nur ganz am Rande involviert gewesen ist, bildet das handlungstreibende Spannungsmoment und wird durch besondere Highlights wie die Begegnungen zwischen Brock „Wingman“ Coxman und Viking sowie zwischen The Eskimo und dem Drogenboss etwas aufgepeppt. Sonst folgt die Inszenierung aber den Konventionen des Genres und wird durch humorvolle Elemente, die durch George Fentons („Gefährliche Liebschaften“, „Faszinierende Wildnis“) Musik unterstützt werden, immer wieder aufgepeppt. Während vor allem William Forsythe („Dick Tracy“, „TDR – The Devil’s Rejects“) für launige Momente sorgt, bleibt Laura Dern („Wild at Heart“, „Inland Empire“) in ihrer zu vernachlässigen Rolle leider blass.
So bietet „Hard Powder“ kurzweilige Action-Unterhaltung vor grandioser Kulisse, ohne ein besonderes Highlight des Genres darzustellen. Liam Neeson kann seiner Werksbiografie aber einen weiteren Action-Streifen hinzufügen, dem er ein charismatisches Gesicht verleiht.
"Hard Powder" in der IMDb
Kehoe ist ein beliebtes Urlaubsgebiet für Skifahrer in den Rocky Mountains, wo Nels Coxman (Liam Neeson) täglich mit seinem Schneepflug die Straßen freihält. Das bescheidene Leben, das er mit seiner an Depressionen leidenden Frau Grace (Laura Dern) und seinem Sohn Kyle (Micheál Richardson) führt, verändert sich schlagartig, als Nels eines Tages Kyles Leiche im Leichenschauhaus identifizieren soll. Offensichtlich soll sein Junge an einer Überdosis Heroin gestorben sein, doch Nels ist sich ebenso wie seine Frau sicher, dass Kyle keine Drogen zu sich genommen hat. Nels ist so verzweifelt, dass er sich in seiner Garage mit einem Gewehr den Kopf wegschießen will, als er den verletzten Freund seines Sohnes aus seinem Versteck kriechen sieht. Dante (Wesley MacInnes) führt ihn über einige Mittelsmänner und Kuriere, die Nels nach und nach ausschaltet, schließlich auf die Spur des Drogenbosses Viking (Tom Bateman). Nels Bruder Brock (William Forsythe), der selbst schon mit Viking zu tun hatte, rät ihm, einen Auftragskiller auf den Gangster anzusetzen, doch The Eskimo (Arnold Pinnock) verrät Coxman an sein eigentliches Opfer, wofür er zwar selbst mit dem Leben bezahlen muss, dafür gerät Brock Coxman nun ins Visier des Drogenbosses. Aber auch Vikings ehemaliger Rivale White Bull (Tom Jackson) muss einen seiner Söhne in der blutigen Auseinandersetzung zwischen Nels und Viking einbüßen und lässt die angespannte Situation weiter eskalieren …
2014 ließ Hans Petter Moland Stellan Skarsgard in seiner bitterbösen Thriller-Groteske „Einer nach dem anderen“ Rache für den Mord an seinem Sohn nehmen. Für das vier Jahre später produzierte Hollywood-Remake setzt er auf das Genre-Zugpferd Liam Neeson und eine in allen Belangen abgeschwächte Version des Originals. Moland fokussiert sich zum einen auf den eindrucksvoll effektiven Rachefeldzug gegen alle, die Nels für den Mord an seinem Sohn verantwortlich macht. Dabei lässt er sich durchaus ungewöhnliche Arten des Ausschaltens und Entsorgung einfallen. Zum anderen bietet die atemberaubende Kulisse der schneebedeckten Bergregion eindrucksvolle Schauwerte.
Die Art, wie sich Nels schnörkellos zur Spitze des Drogenimperiums vorarbeitet, in das Kyle als Transportmitarbeiter am Flughafen nur ganz am Rande involviert gewesen ist, bildet das handlungstreibende Spannungsmoment und wird durch besondere Highlights wie die Begegnungen zwischen Brock „Wingman“ Coxman und Viking sowie zwischen The Eskimo und dem Drogenboss etwas aufgepeppt. Sonst folgt die Inszenierung aber den Konventionen des Genres und wird durch humorvolle Elemente, die durch George Fentons („Gefährliche Liebschaften“, „Faszinierende Wildnis“) Musik unterstützt werden, immer wieder aufgepeppt. Während vor allem William Forsythe („Dick Tracy“, „TDR – The Devil’s Rejects“) für launige Momente sorgt, bleibt Laura Dern („Wild at Heart“, „Inland Empire“) in ihrer zu vernachlässigen Rolle leider blass.
So bietet „Hard Powder“ kurzweilige Action-Unterhaltung vor grandioser Kulisse, ohne ein besonderes Highlight des Genres darzustellen. Liam Neeson kann seiner Werksbiografie aber einen weiteren Action-Streifen hinzufügen, dem er ein charismatisches Gesicht verleiht.
"Hard Powder" in der IMDb
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