James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte
Nachdem „Der Mann mit dem goldenen Colt“ (1974) die letzte gemeinsame Produktion von Albert R. Broccoli und Harry Saltzman war, vergingen drei Jahre, ehe der nun alleinige Produzent Broccoli mit „Der Spion, der mich liebte“ einen der besten Werke in der James-Bond-Reihe in die Kinos brachte. Dabei hatte die Story nun erstmals gar nichts mehr mit Ian Flemings gleichnamiger Romanvorlage zu tun, sodass die Autoren Richard Maibaum und Christopher Wood alle Freiheiten nutzten, eine eigenständige Story zu kreieren, die „Man lebt nur zweimal“-Regisseur Lewis Gilbert packend und unterhaltsam mit einem gut aufgelegten Roger Moore bei seinem dritten Auftritt als James Bond inszenierte.
Als ein britisches U-Boot der Polaris-Flotte spurlos vom Radar verschwindet, alarmiert der MI6 seinen besten Agenten, der gerade ein erotisches Stelldichein in den Österreichischen Alpen genießt. Bei einer Verfolgungsjagd auf Skiern kann sich James Bond (Roger Moore) auf spektakuläre Weise mit einem Fallschirm retten und seine russischen Widersacher ausschalten, darunter den Lebensgefährten der russischen Agentin Anja Amasova (Barbara Bach), die mit Bond zusammenarbeiten soll, da die Russen kurz zuvor auf ähnliche Weise ein U-Boot mit atomaren Waffen an Bord verloren haben und in Kairo Pläne eines geheimen U-Boot-Ortungssystems auf dem Schwarzmarkt angeboten wurden. Bond und Amasova, die noch nichts davon weiß, dass ihr Mitstreiter für den Tod ihres geliebten Kollegen verantwortlich ist, folgen der Spur des riesenhaften Killers Beißer (Richard Kiel) zum Schiffsmagnaten Karl Stromberg (Curd Jürgens), der abgeschieden auf einer hochentwickelten Meeresforschungsstation bei Sardinien lebt und davon träumt, die ganze Menschheit auszurotten, damit sie unter Wasser von Neuem beginnen kann. Bond und Amasova müssen schon all ihr Geschick aufwenden, um Strombergs teuflische Pläne zu durchkreuzen …
In der Vergangenheit haben sich die Drehbuchautoren der James-Bond-Reihe schon recht große Freiheiten im Umgang mit der Romanvorlage von Ian Fleming herausgenommen. Da Fleming aber selbst unzufrieden mit seinem Roman „Der Spion, der mich liebte“ war und sich das Recht sicherte, dass der Film zwar den Titel tragen, aber keine der Handlungsstränge des Romans übernehmen dürfe, konnte Bond-Routinier Richard Maibaum („Liebesgrüße aus Moskau“, „Feuerball“, „Goldfinger“) seiner Fantasie freien Lauf lassen, wobei der von Regisseur Lewis Gilbert ins Spiel gebrachte Christopher Wood noch den Feinschliff besorgte. Das frische Blut, das durch die neu gewonnenen Freiheiten und auch den neuen Kameramann Claude Renoir („Barbarella“, „French Connection II“) und den Komponisten Marvin Hamlisch („A Chorus Line“, „Sophies Entscheidung“) zum Ausdruck kommt, merkt man dem zehnten Bond-Abenteuer bereits in den ersten Szenen an, als James Bond in der von Willy Bogner („Feuer und Eis“, „White Magic“) choreografierten Ski-Verfolgungsjagd am Ende aus luftigen Höhen abspringt und mit einem sehr spät geöffneten Fallschirm sicher landet und die englische Flagge deutlich macht, woher der derzeit beste Agent der Welt stammt. Die darauffolgende Geschichte bezieht ihren Reiz vor allem aus der Zusammenarbeit zwischen den russischen und britischen Geheimdiensten, wobei sich Bond und die attraktive Amasova natürlich auch persönlich sehr nahekommen – bis die russische Agentin dahinterkommt, das Bond der Mörder ihres Geliebten ist. Curd Jürgens („Im Rausch der Sinne“, „Die Mafia lässt grüßen“) vermag leider nicht trotz seiner physischen Präsenz in die Fußstapfen von Gerd Fröbe als Bösewicht zu treten, dies gelingt seinem stummen Gehilfen Beißer mit seinem Metallgebiss viel eher, weshalb er in „Moonraker“ noch einmal auftreten durfte.
Roger Moore verkörpert seine Rolle als James Bond mittlerweile mit charismatischer Selbstironie, die durch Marvin Hamlischs fetzigen Score immer wieder unterstützt wird. Davon abgesehen gefällt „Der Spion, der mich liebte“ durch tolle Gimmicks, wobei der zum Einsatz kommende Lotus Esprit auch als Unterwasser-Fahrzeug überraschen darf, und ein tolles Produktionsdesign, das vor allem in der gewaltigen Tankerhalle zum Ausdruck kommt, das nicht nur die havarierten U-Boote und die sichergestellten atomaren Raketen beheimatet, sondern auch Schauplatz des furiosen Showdowns ist.
"James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte" in der IMDb
Als ein britisches U-Boot der Polaris-Flotte spurlos vom Radar verschwindet, alarmiert der MI6 seinen besten Agenten, der gerade ein erotisches Stelldichein in den Österreichischen Alpen genießt. Bei einer Verfolgungsjagd auf Skiern kann sich James Bond (Roger Moore) auf spektakuläre Weise mit einem Fallschirm retten und seine russischen Widersacher ausschalten, darunter den Lebensgefährten der russischen Agentin Anja Amasova (Barbara Bach), die mit Bond zusammenarbeiten soll, da die Russen kurz zuvor auf ähnliche Weise ein U-Boot mit atomaren Waffen an Bord verloren haben und in Kairo Pläne eines geheimen U-Boot-Ortungssystems auf dem Schwarzmarkt angeboten wurden. Bond und Amasova, die noch nichts davon weiß, dass ihr Mitstreiter für den Tod ihres geliebten Kollegen verantwortlich ist, folgen der Spur des riesenhaften Killers Beißer (Richard Kiel) zum Schiffsmagnaten Karl Stromberg (Curd Jürgens), der abgeschieden auf einer hochentwickelten Meeresforschungsstation bei Sardinien lebt und davon träumt, die ganze Menschheit auszurotten, damit sie unter Wasser von Neuem beginnen kann. Bond und Amasova müssen schon all ihr Geschick aufwenden, um Strombergs teuflische Pläne zu durchkreuzen …
In der Vergangenheit haben sich die Drehbuchautoren der James-Bond-Reihe schon recht große Freiheiten im Umgang mit der Romanvorlage von Ian Fleming herausgenommen. Da Fleming aber selbst unzufrieden mit seinem Roman „Der Spion, der mich liebte“ war und sich das Recht sicherte, dass der Film zwar den Titel tragen, aber keine der Handlungsstränge des Romans übernehmen dürfe, konnte Bond-Routinier Richard Maibaum („Liebesgrüße aus Moskau“, „Feuerball“, „Goldfinger“) seiner Fantasie freien Lauf lassen, wobei der von Regisseur Lewis Gilbert ins Spiel gebrachte Christopher Wood noch den Feinschliff besorgte. Das frische Blut, das durch die neu gewonnenen Freiheiten und auch den neuen Kameramann Claude Renoir („Barbarella“, „French Connection II“) und den Komponisten Marvin Hamlisch („A Chorus Line“, „Sophies Entscheidung“) zum Ausdruck kommt, merkt man dem zehnten Bond-Abenteuer bereits in den ersten Szenen an, als James Bond in der von Willy Bogner („Feuer und Eis“, „White Magic“) choreografierten Ski-Verfolgungsjagd am Ende aus luftigen Höhen abspringt und mit einem sehr spät geöffneten Fallschirm sicher landet und die englische Flagge deutlich macht, woher der derzeit beste Agent der Welt stammt. Die darauffolgende Geschichte bezieht ihren Reiz vor allem aus der Zusammenarbeit zwischen den russischen und britischen Geheimdiensten, wobei sich Bond und die attraktive Amasova natürlich auch persönlich sehr nahekommen – bis die russische Agentin dahinterkommt, das Bond der Mörder ihres Geliebten ist. Curd Jürgens („Im Rausch der Sinne“, „Die Mafia lässt grüßen“) vermag leider nicht trotz seiner physischen Präsenz in die Fußstapfen von Gerd Fröbe als Bösewicht zu treten, dies gelingt seinem stummen Gehilfen Beißer mit seinem Metallgebiss viel eher, weshalb er in „Moonraker“ noch einmal auftreten durfte.
Roger Moore verkörpert seine Rolle als James Bond mittlerweile mit charismatischer Selbstironie, die durch Marvin Hamlischs fetzigen Score immer wieder unterstützt wird. Davon abgesehen gefällt „Der Spion, der mich liebte“ durch tolle Gimmicks, wobei der zum Einsatz kommende Lotus Esprit auch als Unterwasser-Fahrzeug überraschen darf, und ein tolles Produktionsdesign, das vor allem in der gewaltigen Tankerhalle zum Ausdruck kommt, das nicht nur die havarierten U-Boote und die sichergestellten atomaren Raketen beheimatet, sondern auch Schauplatz des furiosen Showdowns ist.
"James Bond 007 - Der Spion, der mich liebte" in der IMDb
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