Fall 39

Als hätte die Sozialarbeiterin Emily Jenkins (Renée Zellweger) nicht schon genug mit ihren derzeit 38 Fällen zu tun, legt ihr Chef noch eine drauf. Diesmal scheint die zehnjährige Lilith (Jodelle Ferland) von ihrer Mutter Margaret (Kerry O'Malley) und ihrem Vater Edward (Callum Keith Rennie) misshandelt zu werden, doch bei ihrem Pflichtbesuch versichern die heruntergekommen wirkenden Eltern, dass alles in bester Ordnung sei. 
Dass dem nicht so ist, wird Emily bei ihrem nächsten Besuch bewusst, als sie und ihr Polizistenfreund Mike (Ian McShane) Lilith gerade noch so davor bewahren können, von ihren Eltern im Backofen gebraten zu werden. Die Eltern kommen in psychiatrische Verwahrung, während Lilith ihre Betreuerin anfleht, sie zu sich zu nehmen. Tatsächlich gibt Emily dem Drängen des niedlichen Mädchens nach und bekommt das Sorgerecht zugesprochen. Doch erst als sich die mysteriösen Todesfälle in Emilys und Liliths Nähe häufen und Emily noch einmal mit Liliths Eltern spricht, beginnt ihr zu dämmern, was ihr selbst zu blühen droht. 
Seit Richard Donners „Das Omen“ wartet das Horror-Genre immer wieder mit Filmen um böse Kinder auf. Der deutsche Regisseur Christian Alvart („Antikörper“, Pandorum“) bietet mit „Fall 39“ solide Genre-Kost, die mit netten Schocksequenzen, aber leider wenig Überraschungsmomenten aufwartet. Selbst die Darsteller bleiben in ihren stereotypen Rollen seltsam blass. Was zunächst als glaubwürdiges Missbrauchsdrama beginnt, kehrt sich leider allzu schnell in einen Horrorschocker um, der immerhin spannend inszeniert ist. 

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