Gesetz der Straße - Brooklyn's Finest

In sieben Tagen winkt dem ausgebrannten Cop Eddie (Richard Gere) die wohlverdiente Pension. Bis dahin versucht er, eine ruhige Kugel zu schieben und sein ödes Privatleben durch regelmäßige Besuche bei der hübschen Prostituierten Chantel (Shannon Kane) aufzupeppen. Dass er als dienstältester Cop des Reviers in Brooklyn nun den jungen Polizisten Melvin Panton (Logan Marshall-Green) ausgerechnet in die schlimmsten Gegenden des Bezirks einführen soll, schmeckt ihm gar nicht. 
Aber auch Eddies jüngere Kollegen hadern mit ihrem Leben. Sal (Ethan Hawke) lebt mit seiner asthmatischen Frau Angela (Lili Taylor) und den Kindern in einer schimmeligen Bruchbude, und scheut nicht davor zurück, die Gangster, die er eigentlich hinter Schloss und Riegel bringen soll, um ihr Geld und Leben zu erleichtern. Hinterher beichtet er reumütig seine Sünden in der Kirche, doch wichtiger als Gottes Absolution bleibt das neue Eigenheim. Dagegen träumt Undercover-Cop Tango (Don Cheadle) nur davon, wieder in den normalen Polizeidienst zurückkehren zu können, doch Lieutenant Bill Hobarts (Will Patton) und FBI-Agent Smith (Ellen Barkin) stellen Tango eine Beförderung zum Detective in Aussicht, wenn er ihnen den Gangster Caz (Wesley Snipes) auf einem Silbertablett serviert. Sie wissen allerdings nicht, dass Tango und Caz eine langjährige Freundschaft verbindet. 
Regisseur Antoine Fuqua („Shooter“, „Tränen der Sonne“) hat bereits mit „Training Day“ einen außergewöhnlichen Blick auf den Polizeialltag geworfen. In seinem neuem Drama „Gesetz der Straße“ vereint er drei individuelle Cop-Schicksale, die sich auf den besonders gewalttätigen Straßen in Brooklyn behaupten müssen und sich dabei stets auf dem schmalen Grat zwischen Gut und Böse bewegen. Allein Sal scheint diese Grenze ohne Hoffnung auf Rückkehr längst überschritten zu haben. Das Skript von Michael C. Martin erweist sich dabei als sehr realitätsnah und pessimistisch, Fuquas Inszenierung als milieugetreu, düster und jederzeit packend, wobei die verschiedenen Persönlichkeiten der Cops für Abwechslung und interessante Perspektivenwechsel sorgen. 
Die dramatischen Entwicklungen in den einzelnen Erzählsträngen münden stets in heftigen Schießereien und machen die Erlösungswünsche der einzelnen Cops blutig zunichte. Der illustre Cast, die famose Kameraarbeit des Mexikaners Patrick Murguia und der dramatisch-gefühlvolle Score von Marcelo Zarvos („Die Hollywood-Verschwörung“, „Der gute Hirte“) machen den ernüchternden, intensiv gespielten und gelungen inszenierten Film zu einem wahren Highlight des Genres. 

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