And Soon the Darkness

Recht unbedarft machen sich die amerikanischen beiden Freundinnen Stephanie (Amber Heard) und Ellie (Odette Yustman) mit dem Rad auf eine Tour durch das ländliche Argentinien. Kurz vor der Heimreise kehren die beiden in eine Bar ein, wo Ellie es auf ein Date anlegt. Nachdem sie bei ihrem Landsmann Michael (Karl Urban) abgeblitzt ist, hat sie bei einem Einheimischen mehr Glück, doch bevor dieser bei dem angetrunkenen Mädchen allzu handgreiflich werden kann, verhindert Michael Schlimmeres. 
Als sie am nächsten Tag den Bus zurück nach Hause verpassen, fahren die attraktiven Frauen zu den Wasserfällen, wo Stephanie nach einem Streit mit Ellie allein den Rückweg antritt. Doch Steph macht sich bald Sorgen, wo ihre Freundin bleibt. Zusammen mit Michael kehrt sie zum letzten Treffpunkt zurück, finden aber nur noch Ellies Handy. Die herbeigerufene Polizei scheint sich nicht groß um die Vermisste zu kümmern. Nun ist Stephanie auf Michaels Hilfe angewiesen, der bereits seit mehreren Wochen nach seiner verschwundenen Freundin sucht. 
"Tödliche Ferien" hieß der 1970 vom britischen Regisseur Robert Fuest ("Sturmhöhe", "Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes") inszenierte Psycho-Thriller, dem der junge Filmemacher Marcos Efron vierzig Jahre später neues Leben einzuhauchen versucht. Statt den üblichen Splatterhorror zu liefern, wie es themenverwandte Schocker à la "Hostel" oder "Wolf Creek" zelebrieren, fokussiert sich "And Soon the Darkness" auf angenehme Weise auf die beiden Hauptdarstellerinnen, die von einer schleichenden Gefahr umgeben sind, die der Zuschauer schon zu Beginn zu spüren beginnt. In dem dramaturgisch geschickten Spannungsaufbau der überraschend unblutigen Geschichte liegt auch die Stärke des Films, während das Drehbuch keine originellen Akzente aufweist. 
Über die sehr konventionelle Story trösten aber die atmosphärisch gelungenen Aufnahmen der Landschaft ebenso hinweg wie die ansehnlichen Leistungen von Amber Heard ("Stepfather", "All the Boys Love Mandy Lane") und Odette Yustman ("The Unborn", "Cloverfield"), während Karl Urban ("Out of the Blue", "Die Bourne Verschwörung") enttäuschend blass bleibt.  

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