The Reaping

Nachdem ihre kleine Tochter in Afrika bei einem missionarischen Einsatz ums Leben gekommen ist, hat die ehemalige Pastorin Katherine Winter (Hilary Swank) den Glauben an Gott verloren und sich ganz der Wissenschaft zugewendet. Als Universitätsprofessorin macht sie sich leidenschaftlich daran, angebliche religiöse "Wunder" wissenschaftlich zu erklären und so sich immer wieder selbst davon zu überzeugen, dass es keinen Gott gibt. Doch dann wird sie in der Universität von dem Lehrer Doug Blackwell (David Morrissey) aufgesucht, der sie bittet, in das kleine Dorf Haven nach Louisiana zu kommen, wo ein 13-jähriges Mädchen nicht nur für einen Mord, sondern auch für die blutrote Färbung des Flusses verantwortlich gemacht wird. 
Tatsächlich begegnen Katherine und ihrem Assistenten Ben (Idris Elba) in dem Dorf die sprichwörtlichen biblischen Plagen. Während Katherine in der beschuldigten Loren Mc Connell (AnnaSophia Robb) nur ein verängstigtes Mädchen auf der Schwelle zur Erwachsenen sieht, versucht Father Costigan (Stephen Rea), mit dem Katherine in Afrika zusammengearbeitet hatte, die Atheistin davon zu überzeugen, dass sie in großer Gefahr schwebt ... 
Seitdem Filme wie "Das Omen", "Der Exorzist" und "Rosemary's Baby" in den 70ern die Welle des Okkult-Horrors eingeleitet haben, sind die verschiedenen Daseinsformen des Bösen, wie sie die Bibel kennt, immer wieder ein beliebtes Thema in der jüngeren Filmgeschichte gewesen. Regisseur Stephen Hopkins ("Der Geist und die Dunkelheit", "Under Suspicion - Mörderisches Spiel") hat schon mit Werken wie "Predator 2" und "Nightmare 5 - Das Trauma" ein Faible für das Horror-Genre bewiesen und präsentiert mit "The Reaping - Die Boten der Apokalypse" eine stimmungsvolle Mixtur aus "Das siebte Zeichen" und "Carrie"
Mit der zweifachen Oscar-Preisträgerin Hilary Swank ("Boys Don't Cry", "Million Dollar Baby") und Stephen Rea ("The Crying Game") kann der Regisseur dabei auf zwei renommierte Mimen bauen, die vor allem von der jungen AnnaSophia Robb ("Charlie und die Schokoladenfabrik", "Jumper") in der Rolle des geheimnisvollen Mädchens Loren wunderbar ergänzt werden. Die stimmungsvollen Bilder von Peter Levy ("Lonely Hearts Killers", "The Life and Death of Peter Sellers") fangen sehr schön die unheimliche Atmosphäre in den Sümpfen Louisianas ein, und auch der eindringliche Score von John Frizzell ("Whiteout", "Alien - Die Wiedergeburt") sorgt dafür, dass "The Reaping" als Okkult-Thriller recht gut funktioniert. Diese Vorzüge täuschen allerdings nicht darüber hinweg, dass die Story nichts Neues zum Thema beizutragen hat und mit sehr vorhersehbaren "Wendungen" das eher enttäuschende Finale einläutet.  

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