Das Haus der langen Schatten
Der britische Filmemacher Pete Walker hat in den 1960er Jahren vor allem so unsägliche Sex-Filmchen wie „Die Sexparty“, „Der Porno-Graf von Schweden“ und „Rosemaries Liebesreport in 3 Dimension“ inszeniert, bevor er im Horror-Genre ein neues Betätigungsfeld fand. Nachdem er in den 1970er Jahren diesem Genre „Im Rampenlicht des Bösen“, „Das Haus der Peitschen“, „Frightmare – Alptraum“ und „Zeuge des Wahnsinns“ geschenkt hatte, vereinte er 1983 in seinem letzten Film „Das Haus der letzten Schatten“ die vier Genre-Ikonen Christopher Lee, Peter Cushing, John Carradine und Vincent Price erstmals gemeinsam vor der Kamera.
Als Magee mitten in der Nacht mit seinem Wagen dort eintrifft, stellt er jedoch schnell fest, dass das imponierende Anwesen alles andere als unbewohnt ist. Zunächst macht er die Bekanntschaft von Lord Grisbane (John Carradine) und seiner Tochter Victoria (Sheila Keith), die schon seit Jahren als Hausverwalter dort leben. Solange sie ihn nicht bei seiner Arbeit in die Quere kommen, stören die beiden Magee nicht, doch kaum hat er die ersten Worte in die Schreibmaschine getippt, tauchen weitere Besucher auf, so Lord Grisbanes Söhne Lionel (Vincent Price) und Sebastian (Peter Cushing), der an dem Kauf des Hauses interessierte Corrigan (Christopher Lee), Sams Sekretärin Mary Norton (Julie Peasgood) und das vor dem Regen Zuflucht suchende junge Ehepaar Andrew (Richard Hunter) und Diana Caulder (Louise English). Beim gemeinsamen Abendessen wird klar, dass sich die Grisbane-Familie nach vierzig Jahren hier zusammengefunden hat, um den Fluch von Lionels, Victorias und Sebastians Bruder Richard zu beenden, den sie damals in seinem Zimmer eingesperrt haben. Zu ihrem Entsetzen müssen sie allerdings feststellen, dass der bösartige Junge längst ausgebrochen ist und sich nun nach und nach an seinen Peinigern rächt …
Diese vier versierten Vertreter ihres Berufsstandes gemeinsam in einer atmosphärisch durchaus gelungenen Spukhaus-Geschichte zu erleben macht auch Spaß, ohne dass die Geschichte groß fesselt. Oft genügen die Nahaufnahmen ihrer charismatischen Gesichter, um das Herz des Genre-Fans schon höher schlagen zu lassen. Zwar wartet der Plot zum Ende hin mit einigen netten Wendungen auf, doch davon abgesehen gestaltet sich „Das Haus der langen Schatten“ recht spannungs- und blutarm. Das in der verregneten Nacht abgelegene Anwesen und die Präsenz der vier Hauptdarsteller müssen hier genügen, um für den Zuschauer unterhaltsame Momente zu produzieren.
"Das Haus der langen Schatten" in der IMDb
Inhalt:
Als der Bestseller-Autor Kenneth Magee (Desi Arnaz Jr.) von seinem Verleger Sam Allyson (Richard Todd) in der Stadt zu einer Autorenlesung empfangen wird, regt dieser seinem jungen Schützling dazu, seine leicht nachlassende Popularität dadurch wieder in Schwung zu bringen, indem er das Genre wechselt. Schließlich wettet der Autor beim Abendessen mit Sam um 20.000 Dollar, dass er ihm innerhalb von 24 Stunden einen Bestseller schreibt, er brauche dazu nur ein ruhiges Plätzchen. Das hat sein Verleger auch sofort parat. Er kennt ein seit vierzig Jahren leerstehendes Anwesen eines Freundes in Wales, das der Schriftsteller sicher für eine Nacht bewohnen darf.Als Magee mitten in der Nacht mit seinem Wagen dort eintrifft, stellt er jedoch schnell fest, dass das imponierende Anwesen alles andere als unbewohnt ist. Zunächst macht er die Bekanntschaft von Lord Grisbane (John Carradine) und seiner Tochter Victoria (Sheila Keith), die schon seit Jahren als Hausverwalter dort leben. Solange sie ihn nicht bei seiner Arbeit in die Quere kommen, stören die beiden Magee nicht, doch kaum hat er die ersten Worte in die Schreibmaschine getippt, tauchen weitere Besucher auf, so Lord Grisbanes Söhne Lionel (Vincent Price) und Sebastian (Peter Cushing), der an dem Kauf des Hauses interessierte Corrigan (Christopher Lee), Sams Sekretärin Mary Norton (Julie Peasgood) und das vor dem Regen Zuflucht suchende junge Ehepaar Andrew (Richard Hunter) und Diana Caulder (Louise English). Beim gemeinsamen Abendessen wird klar, dass sich die Grisbane-Familie nach vierzig Jahren hier zusammengefunden hat, um den Fluch von Lionels, Victorias und Sebastians Bruder Richard zu beenden, den sie damals in seinem Zimmer eingesperrt haben. Zu ihrem Entsetzen müssen sie allerdings feststellen, dass der bösartige Junge längst ausgebrochen ist und sich nun nach und nach an seinen Peinigern rächt …
Kritik:
Zugegeben, es ist eine wenig inspirierte Geschichte, die Pete Walker nach der Story „Seven Keys to Baldpate“ von Earl Derr Biggers inszeniert hat. Der klassische Spukhaus-Grusel bezieht seinen Unterhaltungswert einzig aus der illustren Zusammenkunft der ganz großen Genre-Stars. John Carradine hatte seine ersten kleinen Auftritte bereits in den 1930er Horror-Filmen „Der Unsichtbare“, „Die schwarze Katze“ und „Frankensteins Braut“ und war in den nachfolgenden Jahrzehnten (!) immer wieder in Horror-Produktionen wie „Draculas Haus“ (1945), „Galerie des Grauens“ (1967), „Dracula und seine Opfer“ (1969) und „Hexensabbat“ (1977) zu sehen, Vincent Price machte vor allem in den Edgar-Allan-Poe-Verfilmungen von Roger Corman Furore und Christopher Lee gehörte mit Peter Cushing zu den bekanntesten Mimen der britischen Hammer Studios.Diese vier versierten Vertreter ihres Berufsstandes gemeinsam in einer atmosphärisch durchaus gelungenen Spukhaus-Geschichte zu erleben macht auch Spaß, ohne dass die Geschichte groß fesselt. Oft genügen die Nahaufnahmen ihrer charismatischen Gesichter, um das Herz des Genre-Fans schon höher schlagen zu lassen. Zwar wartet der Plot zum Ende hin mit einigen netten Wendungen auf, doch davon abgesehen gestaltet sich „Das Haus der langen Schatten“ recht spannungs- und blutarm. Das in der verregneten Nacht abgelegene Anwesen und die Präsenz der vier Hauptdarsteller müssen hier genügen, um für den Zuschauer unterhaltsame Momente zu produzieren.
"Das Haus der langen Schatten" in der IMDb
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