Smic, Smac, Smoc – Die Drei vom Trockendock
Nach Filmen wie „Die Fahnung“, „Das Mädchen und die
Gangster“, dem für das beste Drehbuch Oscar-prämierten „Ein Mann und
eine Frau“ sowie „Das Leben, die Liebe, der Tod“ und „Der Mann,
der mir gefällt“ inszenierte Claude Lelouch 1971 mit „Smic, Smac,
Smoc – Die Drei vom Trockendock“ eine ungewöhnlich leichte Komödie mit Charakterdarsteller Charles
Gérard in der Hauptrolle und Lelouchs langjährigen Komponisten Francis
Lai in der Nebenrolle als blinder Akkordeonspieler.
Inhalt:
Charles (Charles Gérard), Jean (Jean Collomb) und
Amidou (Amidou) sind Arbeiter auf den Werften von La Ciotat und
leben zu dritt in einem kleinen Zimmer einer Bauanlage. Sie sind nicht nur
Arbeitskollegen, sondern auch Freunde, die sich durch Arbeitsteilung auch ihr
gemeinsames Privatleben erleichtern. Eines Tages verlässt Amidou sie, um
Catherine (Catherine Allégret), eine Verkäuferin, zu heiraten und zu ihr
zu ziehen, was die beiden Übriggebliebenen in der WG vor einige Probleme
stellt. Es fehlen nicht nur 300 Francs, die Amidou zu Miete und Unterhalt
beigetragen hat, sondern sie müssen als Trauzeugen auch neue Anzüge kaufen, was
angesichts ihres geringen Einkommens problematisch ist. Trotzdem sind sie
entschlossen, diesen Tag zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen.
Nach der
Trauungszeremonie lassen sie sich in einer Bar nieder und beobachten
fasziniert, wie der blinde Akkordeonspieler (Francis Lai) auf der
anderen Straßenseite Münze um Münze kassiert. Charles fragt ihn, was er so am
Tag einnehme, und bietet ihm an, die Hochzeitsgesellschaft für 100 Francs zu
einem Picknick in der Natur zu begleiten. Als sich dort auch ein Liebespaar vergnügt,
nutzen sie die Gelegenheit, das Mercedes-Cabrio zu entführen und damit nach St.
Tropez, in die Hauptstadt der Reichen, wie Charles immer wieder betont, zu fahren
und es sich dort gutgehen zu lassen. Unterwegs prellen sie auch noch die Zeche
für das Benzin…
Kritik:
Claude Lelouch inszenierte mit leichter Hand eine
unbeschwerte Komödie über drei Freunde, die trotz harter Arbeit an den Docks
und geringem Einkommen die Freude am Leben nicht verloren haben. Die Hochzeit von
Amidou nutzen sie, um einen Tag aus ihrem gewohnten Umfeld auszubrechen, sich
prächtig zu amüsieren und durch eine Fahrt nach St. Tropez unvergesslich zu
machen.
Vor allem Charles Gérard („Die Entführer lassen grüßen“, „Ein
glückliches Jahr“) überzeugt als hart um Preisnachlässe kämpfender Anführer
der Gruppe und treibt die Handlung mit seinem Tatendrang voran. Für die entspannte
Atmosphäre sorgt zudem Komponist Francis Lai in der Nebenrolle des Akkordeonspielers,
der mit Catherine Allegret auch die als Single veröffentlichte Titelmelodie
eingespielt hat.
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