Terminator
James Camerons Karriere ist eine fast schon
märchenhafte Bilderbuchgeschichte, die sich bereits mit seinem ersten größeren
Film, dem Science-Fiction-Action-Drama „Terminator“ (1984) abzeichnete.
Inspiriert von seinen Vorbildern Roger Corman und John Carpenter
schuf er ein Werk, das sich aus allzu vertrauten Versatzstücken des Genres
zusammensetzte und durch sein ungewöhnlich hohes Tempo und natürlich Arnold
Schwarzeneggers ikonische Darstellung der mit menschlichem Gewebe
überzogenen Maschine zu einem Kultfilm avancierte.
Inhalt:
Im Jahr 2029 ist die Erde infolge eines Atomkrieges verwüstet
und der Großteil der Menschheit ausgelöscht. Intelligente Maschinen begannen
den Krieg gegen ihre menschlichen Schöpfer, als sie in diesen eine Bedrohung
für ihre eigene Existenz vermuteten. Die Überlebenden stehen kurz vor der
endgültigen Vernichtung, als ein neuer Anführer namens John Connor beginnt, den
bewaffneten Widerstand zu organisieren. Im Jahr 2029 steht dieser schließlich
kurz vor dem Sieg über die zentrale Maschineninstanz Skynet,
weshalb die Maschinen einen „Terminator“ (Arnold Schwarzenegger) in das
Jahr 1984 zurückschicken, um diese Entwicklung schon in der Vergangenheit
aufzuhalten. Dieser Androide – eine Maschine, umhüllt von lebendem
menschlichem Gewebe – wird auf Sarah Connor (Linda Hamilton) angesetzt,
die Mutter von John Connor, um sie zu töten, bevor sie den zukünftigen Retter
der Menschheit gebären kann. Der Widerstand kann durch die Eroberung der Zeitmaschine den
Soldaten Kyle Reese (Michael Biehn) in die Vergangenheit schicken, um
Sarah zu beschützen.
Der durch eine Zeitmaschine nackt ins Jahr 1984 gereiste
Terminator sucht, nachdem er sich sich Kleidung, ein Fahrzeug und Waffen
besorgt hat, im Telefonbuch von Los Angeles nach „Sarah Connor“ und beginnt,
diese der Reihe nach zu töten. Auch Reese erreicht das Jahr 1984 nackt, da nur
organisches Gewebe durch die Zeit geschickt werden kann, und begibt sich nach
der Flucht vor der Polizei auf die Suche nach Sarah. Im Gegensatz zum
Terminator kennt Reese allerdings ihr Aussehen von einem Foto, das Connor ihm
in der Zukunft gegeben hat. Zwar findet Reese die richtige Sarah Connor vor dem
Cyborg, doch der Vorsprung währt nur kurz, und der Terminator scheint gegen jeden
Widerstand immun zu sein…
Kritik:
Über den löcherigen Plot muss kaum ein Wort verloren werden,
hält er einer Überprüfung nach logischen Gesichtspunkten kaum stand. Allerdings
zerstreut Cameron, der auch maßgeblich am Drehbuch beteiligt gewesen
ist, jeden Zweifel an seinem Unterfangen im Keim, weil er seinem Publikum keine
Zeit zum Atmen lässt. Nach einem kurzen Blick in die furchteinflößende, von
Maschinen beherrschte Zukunft, die die Menschheit nach einem Atomkrieg
erwartet, spielt sich das weitere Geschehen weitgehend in der Gegenwart ab, in
der die einfache Bedienung Sarah Connor plötzlich im Mittelpunkt zweier ganz
unterschiedlich aufgestellter Krieger aus der Zukunft steht. Dass Arnold
Schwarzenegger schauspielerisch äußerst limitiert ist, kommt seiner Rolle
als Cyborg, der nur ein paar aufgeschnappte Sätze seiner menschlichen Opfer wiederholt
und durch sein „I’ll Be Back“ berühmt geworden ist, sogar sehr entgegen. Er ist
auf eine einzige Mission programmiert und arbeitet sich stumpf wie eine
Maschine zu seinem zu zerstörenden Objekt hin. Sein Widersacher Reese wiederum
ist ganz seiner freiwilligen Mission, die Mutter seines Helden zu retten,
verpflichtet und geht auch eine emotionale Beziehung zu dieser Frau ein, die plötzlich
zu kämpfen lernen muss. Diesen Kampf spult Cameron souverän als
temporeiche Action-Schlacht runter, die sich durch ein Polizeirevier ebenso zieht
wie durch Tunnel und Einkaufszentren. Auch wenn zum Ende die Logiklöcher des
Plots besonders ins Auge fallen, hat Cameron mit „Terminatior“ einen
mit wenigen Mitteln realisierten Sci-Fi-Klassiker geschaffen, der nicht nur die
Cyberpunk-Bewegung geprägt hat, sondern bislang fünf Fortsetzungen und die
Serie „The Sarah Connor Chronicles“ nach sich zog.








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