Zurück in die Zukunft II

Mit dem turbulenten Zeitreise-Abenteuer „Zurück in die Zukunft“ (1985) ist Robert Zemeckis ein zeitloser Klassiker gelungen, der bei einem Budget von geschätzten 19 Millionen US-Dollar satte 385 Millionen US-Dollar weltweit an den Kinokassen einspielte und so die quasi unvermeidliche Fortsetzung ermöglichte, die der offene Schluss des Films ohnehin nahegelegt hatte. Allerdings ließ sich Zemeckis vier Jahre Zeit, um mit „Zurück in die Zukunft II“ noch eins draufzusetzen und Michael J. Fox und Christopher Lloyd munter zwischen 1955, 1985 und 2015 reisen zu lassen.

Inhalt:

Kaum sind Marty McFly (Michael J. Fox) und Doc Brown (Christopher Lloyd) mit ihrem zu einer Zeitmaschine umgebauten DeLorean nach ihrem Ausflug in die Vergangenheit wieder in der Gegenwart – 1985 – gelandet, geht die Reise auch schon wieder weiter, diesmal aber in die Zukunft. Doc fordert nicht nur Marty auf, ihn zum 21. Oktober 2015 zu begleiten, sondern auch dessen Freundin Jennifer (Elisabeth Shue), weil es um ihre zukünftigen Kinder gehe. Dort angekommen, beschwört Doc Marty, in ein 80er Jahre Café zu gehen und sich von Biff Tannens Enkel (Thomas F. Wilson) nicht dazu überreden zu lassen, an einer Straftat teilzunehmen, weil Martys Sohn sonst ins Gefängnis wandern würde.
Marty kauft in der Zukunft einen Almanach, der die Sportergebnisse der Jahre 1950 bis 2000 enthält. Doc verbietet dem Jungen allerdings, Zeitreisen zur persönlichen Bereicherung auszunutzen, und schmeißt den Almanach weg. Allerdings werden sie dabei von dem alten Biff belauscht, der sich mit dem Almanach in den DeLorean setzt und zurück ins Jahr 1955 reist, um seinem jüngeren Ich das Buch zu übergeben und dann wieder ins Jahr 2015 zurückzukehren.
Als Marty, Jennifer und Brown aus der Zukunft zurückkehren, finden sie sich in einem völlig veränderten 1985 wieder: Biff ist durch Sportwetten auf Basis des Almanachs zu einem reichen und mächtigen Mann geworden und herrscht über sein Firmenimperium
Um dieses Szenario zu vermeiden, muss Marty mit Doc Brown also wieder ins Jahr 1955 zurückreisen, um dem jüngeren Biff den Almanach wieder abzunehmen…

Kritik:

Für die wiederum von Steven Spielberg co-produzierte Fortsetzung von „Zurück in die Zukunft“ stand Robert Zemeckis ein mehr als doppelt so großes Budget zur Verfügung, das offensichtlich vor allem für die opulentere Ausstattung eingesetzt worden ist, denn immerhin bekommen wir nun Hill Valley abwechselnd in den Jahren 1955, 1985 und 2015 zu sehen. Dabei ist gerade der Ausblick in die Zukunft interessant. Zwar sind wir im Nachhinein betrachtet nach wie vor weit von fliegenden Autos entfernt, die Vormacht der Chinesen und Japaner im technologischen Bereich und die Verwendung von Handys ist aber bereits richtig vorausgesagt worden. Von diesen Gimmicks abgesehen bietet „Zurück in die Zukunft II“ aber natürlich wieder temporeiche Abenteuer, wobei die Zeitreisen diesmal nicht nur von Marty und Doc, sondern auch von Jennifer und vor allem Biff Tannen unternommen werden, der durch seine erfolgreichen Sportwetten und sein egozentrisches Verhalten für ein ganz anderes Stadtbild im Jahr 1985 gesorgt hat. Den größten Unterhaltungswert hat der Film aber in den Momenten, in denen Zemeckis Szenen aus dem ersten Teil verwendet, um sie aus einer neuen Perspektive zu erleben, vor allem die entscheidende Sequenz, in der Martys Eltern sich auf der Tanzveranstaltung näherkommen. 
Durch die vielen Sprünge durch die Zeit wird „Zurück in die Zukunft II“ zwar turbulenter, aber auch unübersichtlicher und dramaturgisch nicht mehr ganz so stimmig. Doch die Fortsetzung hält noch immer genug interessante Ideen rund um das spannende Thema Zeitreisen parat, um einen unterhaltsamen Filmabend genießen zu können.

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