True Lies

Mit den beiden „Terminator“-Filmen, dem „Alien“-Sequel „Aliens: Die Rückkehr“ und dem Science-Fiction-Drama „Abyss – Abgrund des Todes“ hat James Cameron in den 1980er Jahren Filmgeschichte geschrieben. 1994 versuchte sich Cameron an einem weiteren Film mit Action-Star Arnold Schwarzenegger, diesmal mit der Action-Komödie „True Lies“ (1994), in der vor allem Jamie Lee Curtis ihrem Filmpartner den Rang abläuft.

Inhalt:

Harry Tasker (Arnold Schwarzenegger) führt schon seit 15 Jahren ein Doppelleben: Während seine als Rechtsanwaltsgehilfin arbeitende Frau Helen (Jamie Lee Curtis) und seine vierzehnjährige Tochter Dana (Eliza Dushku) annehmen, er wäre ein langweiliger Computerfachverkäufer, operiert er als Geheimagent der von dem einäugigen Veteranen Spencer Trilby (Charlton Heston) geleiteten Organisation „Omega Sector“ weltweit gegen den Terrorismus, weshalb er kaum zu Hause ist. Dass er selbst an seinem Geburtstag zu spät nach Hause kommt, trägt Helen zwar mit Fassung, doch ist die ebenso vernachlässigte wie gelangweilte Ehefrau, Mutter und Angestellte umso mehr für das Abenteuer empfänglich, das ihr ein Mann namens Simon (Bill Paxton) verspricht, der sich als Spion in geheimer Mission ausgibt. Als Harry dahinterkommt, dass seine Frau womöglich eine Affäre hat, setzen er und sein Partner Albert „Gib“ Gibson (Tom Arnold) alles daran, dem Gebrauchtwagenhändler ordentlich auf die Füße zu treten. Das hält sie aber nicht von ihrer eigentlichen Aufgabe ab, nämlich den arabischen Extremisten Salim Abu Aziz (Art Malik) und seine Organisation zu stoppen, die die attraktive Kunsthändlerin Juno Skinner (Tia Carrere) dafür bezahlen, Atomwaffen in persischen Antiquitäten in die USA zu schmuggeln…

Kritik:

Wo Arnold Schwarzenegger draufsteht, ist auch Arnold Schwarzenegger drin. Und James Cameron hat es schon in den beiden Genre-prägenden „Terminator“-Filmen geschafft, Schwarzeneggers physische Präsenz gewinnbringend zur Schau zu stellen. Mit „True Lies“ bleibt sich Cameron dabei treu, führt seinen Star in einer James-Bond-ähnlichen Eingangssequenz als unerschrockenen Agenten ein, der nur mit einer Pistole bewaffnet eine ganze Armada von schwerbewaffneten Feinden auslöscht. Wer allerdings einen klassischen Agenten-Action-Thriller erwartet, wird bald eines Besseren belehrt, wenn Harry Tasker nach erledigter Mission in der Schweiz nach Hause zurückkehrt und seiner Familie von der erfolgreichen Computermesse vorschwärmt, die er in der Schweiz besucht hat. Harrys Doppelleben wird allerdings erst interessant, als auch Helen in sein eigentliches Tagesgeschäft hineingezogen wird, was für einige komische Momente sorgt. Großartig zu verfolgen ist dabei Helens Verwandlung von der biederen Hausfrau in eine verführerische Prostituierte. Jamie Lee Curtis („Halloween“, „Freaky Friday“) spielt diese Metamorphose absolut glaubwürdig und sorgt damit für die besten Momente in einem Film, der zunehmend zu einer überfrachteten Action-Schlacht verkommt, in der wohl die übelsten Klischees über arabische Terroristen aneinandergereiht werden. Für einen vergnüglichen Popcorn-Filmabend ist „True Lies“ aber noch immer gut.

Kommentare

Beliebte Posts