Zurück in die Zukunft III

Robert Zemeckis und Bob Gale („1941 – Wo bitte geht’s nach Hollywood?“, „Mit einem Bein im Kittchen“), die bereits das Drehbuch zum ersten „Zurück in die Zukunft“-Film (1985) entwickelt hatten, sprudelten nach dem Geldsegen, den der Blockbuster ihnen bescherte, offensichtlich nur so vor Ideen, denn das Drehbuch für die Fortsetzung geriet so ausufernd, dass man sich entschloss, die Geschichte aufzuteilen und Teil 2 und Teil 3 zusammen zu produzieren. Allerdings fällt der Abschluss der Trilogie mit „Zurück in die Zukunft III“ (1990) ganz anders als noch der zweite Teil, spielt er sich doch im Wilden Westen des Jahres 1885 ab.

Inhalt:

Kaum ist es Marty McFly (Michael J. Fox) gelungen, zusammen mit Doc Brown (Christopher Lloyd) die Zukunft seiner Kinder wieder in Ordnung zu bringen, muss der zu einer Zeitmaschine umgebaute DeLorean wieder für eine Reise herhalten. Dabei hatte Doc nach den turbulenten Ereignissen in der letzten Zeit festgestellt, dass Zeitreisen lediglich zu bösen Verwicklungen führen und deshalb der DeLorean zerstört werden müsse, weshalb er den DeLorean in einer Mine versteckt. Bei der Bergung der Zeitmaschine stoßen Marty und Doc per Zufall auf einen Grabstein, auf dem steht, dass das in der Vergangenheit festsitzende Alter Ego von Doc nur eine Woche nach Schreiben des Briefes bei einer Schießerei mit dem gefürchteten Gesetzlosen Mad Dog Tannen (Thomas F. Wilson) ums Leben kommt. Deshalb entschließen sich die beiden, Marty in die Vergangenheit zu entsenden, um Doc zu retten, wobei allerdings auch Marty vermeiden muss, Bannen über den Weg zu laufen. Dass zudem die neue Lehrerin Clara Clayton (Mary Steenburgen) dem Doc den Kopf verdreht, macht die Aufgabe nicht einfacher…

Kritik:

Nach dem überfrachteten Plot der ersten Fortsetzung haben Zemeckis und Gale die Geschichte für „Zurück in die Zukunft III“ angenehm entschlackt. Statt wild zwischen den Zeiten hin- und herzupendeln, beschränkt sich die Story fast ausschließlich auf die Zeit im Wilden Westen, wo der als Hufschmied arbeitende Doc davor bewahrt werden muss, von dem Revolverheld Mad Dog Tannen über den Haufen geschossen zu werden. Die Reise in den Wilden Westen und damit zu den Anfängen der kalifornischen Kleinstadt Hill Valley erlaubt es zudem, Doc in den Mittelpunkt der Geschichte zu setzen, der hier vor der Herausforderung steht, seinem Ethos als Wissenschaftler zu gehorchen, nicht seinem Herzen. Der Slapstick-Anteil wurde in Teil 3 etwas heruntergefahren, dafür darf Christopher Lloyd etwas mehr von seinem Schauspieltalent in die Waagschale werfen. Allen Beteiligten scheint die Western-Atmosphäre besonders viel Spaß zu bereiten. Da ist es zu verschmerzen, dass die Liebesgeschichte zwischen Doc und Clara eher ironisch als ernsthaft gezeichnet ist und zum Gelingen des Films kaum beiträgt. Das trifft dafür umso mehr für den wieder einmal großartigen Soundtrack von Alan Silvestri und den Jungs von ZZ Top zu, die auch in einer Szene als Musiker zu sehen sind. Damit ist Robert Zemeckis ein würdiger Abschluss seiner Trilogie gelungen.

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