Steven Spielberg hat schon immer ein feines Händchen
für gute Geschichten bewiesen, und so produzierte er 1985 die Zeitreise-Komödie
„Zurück in die Zukunft“ des jungen Regisseurs Robert Zemeckis,
der zuvor mit der Abenteuerkomödie „Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten“
(1984) auf sich aufmerksam gemacht hatte. Es sollte der Beginn einer der
erfolgreichsten Trilogien der Filmgeschichte werden und präsentierte die beiden
Hauptdarsteller Michael J. Fox und Christopher Lloyd in ihren bis
heute besten und bekanntesten Rollen.
Inhalt:
Der siebzehnjährige Marty McFly (Michael J. Fox) lebt
mit seinen beiden Geschwistern und seinen Eltern George (Crispin Glover)
und Lorraine (Lea Thompson) in der kalifornischen Kleinstadt Hill Valley.
Um nicht weiterhin tatenlos zuzusehen, wie sein duckmäuserischer Vater von
seinem Vorgesetzten Biff Tannen (Thomas F. Wilson) herumkommandiert
wird, trifft sich Marty lieber mit seiner Freundin Jennifer (Claudia Wells) und
dem Wissenschaftler Dr. Emmett L. ,Doc‘ Brown (Christopher Lloyd), der
einen DeLorian zu einer Zeitmaschine umgebaut hat. Um durch die Zeit zu reisen,
benötigt dieser jedoch enorme Energien, weshalb er Plutonium als Brennstoff
verwenden muss, das Doc von zwielichtigen Libyern entwendet hat. Als diese es
auf Doc abgesehen haben, kann Marty nur mit knapper Not im DeLorian entkommen
und landet versehentlich im Jahr 1955, wo er zufälligerweise auf seine Eltern
trifft, die noch zur High School gehen. Er verhindert ein für ihre Heirat
wesentliches Ereignis, das seine eigene Existenz zu bedrohen beginnt.Marty sucht verzweifelt Doc auf und überzeugt ihn davon,
dass er aus der Zukunft kommt und mit einer von ihm gefertigten Zeitmaschine
hergereist ist. Dr. Brown erklärt sich bereit, Marty bei seiner Rückkehr ins
Jahr 1985 zu helfen. Allerdings muss ein passender Ersatz für das verbrauchte
Plutonium beschafft werden. Marty weiß zufällig, dass am folgenden Samstag um
22:04 Uhr ein Blitz in das Rathaus von Hill Valley einschlagen wird. Dessen
Energie soll genutzt werden, die Rückreise ins Jahr 1985 zu ermöglichen. Vor
seiner Rückkehr muss Marty jedoch noch seine Eltern dazu bringen, sich auf
einer Tanzveranstaltung ineinander zu verlieben…
Kritik:
Seit George Pals Adaption von H.G. Wells‘
Klassiker „Die Zeitmaschine“ (1960) sind Zeitreisen nicht mehr so
unterhaltsam in einem Film thematisiert worden wie in Robert Zemeckis‘ „Zurück
in die Zukunft“. Dabei fand das Drehbuch zuvor lange Zeit keinen Abnehmer.
Um das Thema Zeitreisen nicht allzu kompliziert zu machen, beschränkten sich
die Drehbuchautoren darauf, nur in der Zeit und nicht auch noch im Raum zu
reisen. So kommen die Zuschauer in den Genuss, nicht nur Hill Valley im Jahr
1955 und 1985 zu erleben, sondern auch das persönliche Umfeld von Marty McFly
mit einem Altersunterschied von dreißig Jahren. Das führt zu dem amüsanten
Paradoxon, dass sich Martys Mutter Lorraine zunächst in Marty, also ihren
späteren Sohn, verliebt, bevor dieser einen durch ihn selbst verursachten
Zwischenfall das Missgeschick wieder aufheben kann, um seinen späteren Vater
ins Spiel zu bringen, das Herz von Lorraine zu gewinnen.
Zemeckis inszeniert dieses amüsante Abenteuer mit
tollen Effekten, einem großorchestralen Score seines zum Hauskomponisten
avancierenden Alan Silvestri und den rockigen Songs „The Power of Love“
und „Back in Time“ von Huey Lewis (der übrigens als Juror bei einem Musikwettbewerb
in der Schule zu sehen ist). Vor allem sorgt aber die stimmige Chemie zwischen Michael
J. Fox und Christopher Lloyd dafür, dass Tempo und Humor in diesem
vor genialen Einfällen nur so strotzenden Blockbuster nie zu kurz kommen. Übrigens
wurde erst nach dem gigantischen Erfolg des Films an den Kinokassen entschieden,
eine Trilogie aus „Zurück in die Zukunft“ zu machen.
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