Airport III - Verschollen im Bermuda-Dreieck

Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 100 Millionen US-Dollar hatte „Airport“ (1970) einst locker das Zehnfache seiner Produktionskosten eingespielt, so dass im Zuge anderer erfolgreicher Katastrophenfilme wie „Die Höllenfahrt der Poseidon“ und „Erdbeben“ natürlich entsprechende Fortsetzungen folgten. Nachdem das Budget für „Airport 2 – Giganten am Himmel“ (1974) mit geschätzten drei Millionen US-Dollar vergleichsweise sparsam angesetzt war, durfte Regisseur Jerry Jameson für „Airport III – Verschollen im Bermuda-Dreieck“ (1977) mit satten sechs Millionen Dollar wieder aus dem Vollen schöpfen. Das in der von Koch Media veröffentlichten „Airport“-Blu-ray-Edition enthaltene Sequel punktet wieder einmal mit voller Star-Power (u.a. Jack Lemmon, James Stewart, Christopher Lee und Joseph Cotten) und spektakulären Effekten.
Zur Eröffnung seines privaten Kunstmuseums lädt der wohlhabende Unternehmer Philip Stevens (James Stewart) eine Schar von Freunden sowie seine Tochter Lisa (Pamela Bellwood) mit ihrem Sohn ein, in seinem luxuriösen Privatjumbo nach Florida zu kommen. Die umgebaute Boing 747 mit zwei Frachträumen, einer Bibliothek, zwei Schlafzimmern und einer schicken Suite für die Passagiere mit Bar und Piano wird vom erfahrenen Captain Gallagher (Jack Lemmon) und seinem Co-Piloten Chambers (Robert Foxworth) geflogen, nicht ahnend, dass Gallagher mit zwei Kollegen, die sich als Stewards eingeschlichen haben, die Entführung des Flugzeugs planen, um mit den wertvollen Kunstgegenständen an Bord nach Südamerika zu fliehen. Nachdem sie durch die Klimaanlage des Flugzeugs ein Betäubungsgas ins Cockpit und die Passagierkabine geleitet und so alle außer Gefecht gesetzt haben, führt Chambers den Jumbo unter dem Radar auf Kurs zu einer stillgelegten Flugplatz auf einer einsamen Insel, doch streift die Maschine bei ihrem Manöver mit einem Flügel eine Bohrinsel, was Chambers zu einer Wasserlandung zwingt. Innerhalb weniger Sekunden sinkt die Maschine auf den Meeresgrund, Wasser dringt bereits in den beschädigten Frachtraum ein. Als die Betäubung ihre Wirkung verliert, erfährt Gallagher vom verletzten und mittlerweile gefesselten Chambers, dass die Maschine fern vom bekannten Kurs unter Wasser gegangen ist und deshalb auch nicht an der Absturzstelle gesucht werden wird.
Da die Stromversorgung ausgefallen ist, kann die Maschine unter Wasser auch keine Signale aussenden. Gallagher und der erfahrene Taucher Wallace (Christopher Lee) wollen in den gefluteten Frachtraum vordringen, um ein Rettungsboot mit Sender an die Wasseroberfläche zu bringen, von wo aus die Marine mit ihren Rettungskräften alarmiert werden soll. Doch die Zeit drängt, denn die Maschine kann dem Wasserdruck nicht mehr lange standhalten …
„Airport III – Verschollen im Bermuda-Dreieck“ folgt den Erfolgskonzepten der ersten beiden „Airport“-Filme und konfrontiert Crew und Besatzung einer Boing 747 mit einer wieder einmal außergewöhnlichen Katastrophe, diesmal mit dem Verschwinden der luxuriös ausgestatteten Maschine vom Radar auf dem Meeresgrund. Bis dahin wird nicht nur der Anlass des Fluges, sondern auch – wenig überzeugend - die kriminelle Absicht eingeführt, wobei auch recht oberflächlich die Beziehungen der Besatzung zueinander angerissen wird. So hat Lisa ihren schwerreichen Vater seit zwei Jahren nicht mehr gesehen, weil sie sich ein eigenes Leben außerhalb des mächtigen Schattens des berühmten Mannes aufbauen wollte, während Karen Wallace (Lee Grant) sich nicht nur von ihrem Mann, sondern auch ihrem Liebhaber vernachlässigt fühlt und ihren Frust mit Alkohol betäubt. Der Plot bis zum Absturz der Maschine spottet zwar wieder einmal jeder Logik, aber der bislang nur von Fernsehproduktionen bekannte Regisseur Jerry Jameson versteht es, mit dem Absturz des Luxus-Jumbos auf dem Meer und der außergewöhnlich angespannten Situation unter Wasser die Spannung auf einem konstant hohen Niveau zu halten. Besonders beeindruckend fällt schließlich die finale Rettungsaktion im Wettlauf mit der Zeit aus, wobei wieder klassische Heldengeschichten geschrieben werden, wenn beispielsweise M. Emmet Walsh als Tierarzt mit seiner Erste-Hilfe-Maßnahmen für Vertrauen sorgt und Jack Lemmon sich als Kapitän in lebensbedrohliche Situationen begibt, um die überlebende Besatzung vor dem Ertrinken zu retten.
"Airport III - Verschollen im Bermuda-Dreieck" in der IMDb

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