John Wick: Kapitel 3
Obwohl Keanu Reeves mit der „Matrix“-Trilogie (1999-2003) zum Superstar avancierte und seine Fähigkeit als Action-Held unter Beweis stellte, versuchte er, seine schauspielerische Vielseitigkeit in Produktionen wie „Constantine“, „Das Haus am See“, „Street Kings“ und „Pippa Lee“ zu demonstrieren, bevor er mit seinem Regiedebüt „Man of Tai Chi“ fürchterlich Schiffbruch erlitt. Sein Comeback feierte Reeves dafür 2014 mit dem dreckigen Action-Reißer „John Wick“, der das Kunststück vollbrachte, zwei hochklassige Sequels nach sich zu ziehen, die das Zeug haben, John Wick zu einer Action-Ikone zu machen. Chad Stahelski, Reeves Stunt-Double bzw. Martial-Arts-Stunt-Koordinator in den drei „Matrix“-Filmen, gelingt es auch in „John Wick: Kapitel 3“, die atemberaubende Action-Schlacht mit einer eigenständigen und interessanten Story zu unterfüttern.
Nachdem der prominente Auftragskiller John Wick (Keanu Reeves) den Mafia-Boss Santino D’Antonio (Riccardo Scamarcio) auf dem heiligen Boden des Continental Hotels getötet hat, ist Hotelchef Winston (Ian McShane) nach den Regeln der Hohen Kammer gezwungen, Wick zu exkommunizieren. Der Ausschluss aus der Killergemeinschaft ist nicht nur mit dem Wegfall jeglicher Privilegien und Hilfeleistungen verbunden, sondern auch mit der Eröffnung der Jagd seiner Ex-Kollegen auf ihn. Gerade mal eine Stunde bleibt Wick, um sich zu bewaffnen und seinen Scharfrichtern zu entkommen. In der New York Public Library nimmt er aus seinem Versteck die wenigen Dinge an sich, mit denen er letzte Gefallen einfordern kann, und sieht sich bereits seinem ersten Jäger gegenüber, den er mithilfe eines Buches mit harten Schlägen auf Mund und Kehlkopf schließlich ausschalten kann. Doch bei einem ausgesetzten Kopfgeld von 14 Millionen Dollar hat es Wick schon bald mit einer ganzen Armee von Killern zu tun, die ihm ordentlich zusetzen. Bei der Direktorin (Anjelica Huston) löst er ein Ticket nach Casablanca, wo er bei Sofia (Halle Berry) ebenfalls einen Gefallen einlöst. Doch letztlich muss sich Wick in seiner Heimatstadt New York seinem Schicksal stellen. Dort hat die Richterin (Asia Kate Dillon) nicht nur ihren besten Killer Zero (Mark Dacascos) auf Wick angesetzt, sondern verurteilt auch Continental-Hotelchef Winston und Bowery King (Lawrence Fishburne) wegen ihrer Pflichtverletzungen zum Abdanken …
Chad Stahelski und sein Drehbuchautor Derek Kolstad bauen das John-Wick-Universum auch in ihrem dritten gemeinsamen „John Wick“-Abenteuer ebenso konsequent wie spannend und interessant aus, wobei die uns bekannte Welt und das rege Stadttreiben in New York völlig ausgeblendet und ausschließlich das Paralleluniversum der Killergemeinschaft thematisiert wird.
Das beginnt mit dem ungewöhnlichen Continental Hotel und den darin herrschenden Regeln und geht über die Goldmünzen als einzig relevante Währung bis zu den eigenwilligen Konversationen, die die Mitglieder der Hohen Kammer und ihre Diener betreiben. Hier erweist sich bereits der anachronistisch anmutende Prozess der Exkommunizierung als fast schon märchenhafte Sequenz, wenn entsprechende Stempel in Personalakten vermerkt werden und Mitteilungen per altmodischer Telefone und Kreidetafeln die Runde machen. Die außergewöhnliche Atmosphäre im Hotel Continental, das Eintauschen von Blutmünzen gegen Gefallen und die Auswahl des Waffen-Arsenals in der als riesiger Safe eingerichteten Kammer sorgen für die passende Stimmung, in der schließlich die atemberaubendsten Nahkämpfe choreografiert werden. Seit der ersten Auseinandersetzung in der Bibliothek mit einem Hünen von Killer darf John Wick eine unüberschaubare Vielfalt an Waffen und Kampftechniken zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Motorrad anwenden, seine Gegner mit klassischen Martial-Arts-Künsten, mit antiken Messern, Säbeln und verschiedensten Schusswaffen niederstrecken, dass Action-Fans über zwei Stunden lang einfach nur das Herz aufgeht.
Auch wenn John Wick bei seinen Auseinandersetzungen mit meist übermächtigen Gegnern ordentlich Federn lassen muss, findet er doch immer wieder Freunde, die ihn aus misslichen Situationen retten und die Vorfreude auf Kapitel 4, das für 2021 angekündigt ist, anfachen. Halle Berry („Catwoman“, „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“) reiht sich hier als nordafrikanische Freundin von John Wick mit ihren wunderbar abgerichteten Hunden in die charismatische Runde ein, zu der neben Ian McShane („Death Race“, „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“) auch Keanu Reeves' „Matrix“-Partner Lawrence Fishburne und Lance Reddick („Bosch“, „Angel Has Fallen“) gehören, die den Action-Thrill mit ihren coolen Sprüchen auch immer wieder auflockern.
"John Wick: Kapitel 3" in der IMDb
Nachdem der prominente Auftragskiller John Wick (Keanu Reeves) den Mafia-Boss Santino D’Antonio (Riccardo Scamarcio) auf dem heiligen Boden des Continental Hotels getötet hat, ist Hotelchef Winston (Ian McShane) nach den Regeln der Hohen Kammer gezwungen, Wick zu exkommunizieren. Der Ausschluss aus der Killergemeinschaft ist nicht nur mit dem Wegfall jeglicher Privilegien und Hilfeleistungen verbunden, sondern auch mit der Eröffnung der Jagd seiner Ex-Kollegen auf ihn. Gerade mal eine Stunde bleibt Wick, um sich zu bewaffnen und seinen Scharfrichtern zu entkommen. In der New York Public Library nimmt er aus seinem Versteck die wenigen Dinge an sich, mit denen er letzte Gefallen einfordern kann, und sieht sich bereits seinem ersten Jäger gegenüber, den er mithilfe eines Buches mit harten Schlägen auf Mund und Kehlkopf schließlich ausschalten kann. Doch bei einem ausgesetzten Kopfgeld von 14 Millionen Dollar hat es Wick schon bald mit einer ganzen Armee von Killern zu tun, die ihm ordentlich zusetzen. Bei der Direktorin (Anjelica Huston) löst er ein Ticket nach Casablanca, wo er bei Sofia (Halle Berry) ebenfalls einen Gefallen einlöst. Doch letztlich muss sich Wick in seiner Heimatstadt New York seinem Schicksal stellen. Dort hat die Richterin (Asia Kate Dillon) nicht nur ihren besten Killer Zero (Mark Dacascos) auf Wick angesetzt, sondern verurteilt auch Continental-Hotelchef Winston und Bowery King (Lawrence Fishburne) wegen ihrer Pflichtverletzungen zum Abdanken …
Chad Stahelski und sein Drehbuchautor Derek Kolstad bauen das John-Wick-Universum auch in ihrem dritten gemeinsamen „John Wick“-Abenteuer ebenso konsequent wie spannend und interessant aus, wobei die uns bekannte Welt und das rege Stadttreiben in New York völlig ausgeblendet und ausschließlich das Paralleluniversum der Killergemeinschaft thematisiert wird.
Das beginnt mit dem ungewöhnlichen Continental Hotel und den darin herrschenden Regeln und geht über die Goldmünzen als einzig relevante Währung bis zu den eigenwilligen Konversationen, die die Mitglieder der Hohen Kammer und ihre Diener betreiben. Hier erweist sich bereits der anachronistisch anmutende Prozess der Exkommunizierung als fast schon märchenhafte Sequenz, wenn entsprechende Stempel in Personalakten vermerkt werden und Mitteilungen per altmodischer Telefone und Kreidetafeln die Runde machen. Die außergewöhnliche Atmosphäre im Hotel Continental, das Eintauschen von Blutmünzen gegen Gefallen und die Auswahl des Waffen-Arsenals in der als riesiger Safe eingerichteten Kammer sorgen für die passende Stimmung, in der schließlich die atemberaubendsten Nahkämpfe choreografiert werden. Seit der ersten Auseinandersetzung in der Bibliothek mit einem Hünen von Killer darf John Wick eine unüberschaubare Vielfalt an Waffen und Kampftechniken zu Fuß, zu Pferd oder auf dem Motorrad anwenden, seine Gegner mit klassischen Martial-Arts-Künsten, mit antiken Messern, Säbeln und verschiedensten Schusswaffen niederstrecken, dass Action-Fans über zwei Stunden lang einfach nur das Herz aufgeht.
Auch wenn John Wick bei seinen Auseinandersetzungen mit meist übermächtigen Gegnern ordentlich Federn lassen muss, findet er doch immer wieder Freunde, die ihn aus misslichen Situationen retten und die Vorfreude auf Kapitel 4, das für 2021 angekündigt ist, anfachen. Halle Berry („Catwoman“, „James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag“) reiht sich hier als nordafrikanische Freundin von John Wick mit ihren wunderbar abgerichteten Hunden in die charismatische Runde ein, zu der neben Ian McShane („Death Race“, „Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“) auch Keanu Reeves' „Matrix“-Partner Lawrence Fishburne und Lance Reddick („Bosch“, „Angel Has Fallen“) gehören, die den Action-Thrill mit ihren coolen Sprüchen auch immer wieder auflockern.
"John Wick: Kapitel 3" in der IMDb
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