James Bond 007 - GoldenEye
Eigentlich war das erfolgreiche James-Bond-Franchise mit dem neuen 007-Darsteller Timothy Dalton und den Filmen „Der Hauch des Todes“ (1987) und „Lizenz zum Töten“ (1989) wieder auf einem guten Weg. Doch dann kam es durch rechtliche und künstlerische Differenzen zwischen den Produzenten Albert R. Broccoli, Michael G. Wilson und Barbara Broccoli auf der einen Seite und United Artists und deren Mutterfirma Metro-Goldwyn-Mayer auf der anderen zu einer Zwangspause von sechs langen Jahren, in denen Timothy Dalton frustriert das Handtuch warf und Pierce Brosnan die Rolle des Doppel-Null-Agenten im Geheimdienst Ihrer Majestät übernahm. Doch das 1995 in den Kinos startende Bond-Abenteuer wartete noch mit einer Menge weiterer Neuigkeiten auf.
Die beiden jahrelang eingespielten britischen Top-Agenten 007 James Bond (Pierce Brosnan) und 006 Alec Trevelyan (Sean Bean) sind damit beauftragt worden, eine sowjetische Chemiewaffenfabrik in Archangelsk zu vernichten. Zwar gelingt ihnen das riskante Manöver, doch Alec gerät dabei in die Hände von Oberst Ourumov (Gottfried John) und von ihm vor Bonds Augen offensichtlich erschossen, bevor Bond mit einem Flugzeug die Flucht gelingt. Neun Jahre erhält Bond von seiner Chefin M (Judi Dench) den Auftrag, die Zugangscodes für das russische Satellitensystem „GoldenEye“ zurückzugewinnen, das in der Lage ist, in der oberen Erdatmosphäre eine Atombombe zu zünden und mit dem so ausgelösten nuklearen elektromagnetischen Impuls alle elektronischen Geräte im Umkreis des anvisierten Ziels zerstört. Der britische Geheimdienst hat mittels eigener Satelliten beobachten können, wie Ourumov und dessen Helfershelferin Xenia Onatopp (Famke Janssen) bei dem Raub fast alle Mitarbeiter des „GoldenEye“-Satellitenkontrollzentrums „Sewernaja“ in Sibirien töten und die Anlage zerstören, um ihre Spuren zu verwischen. Nur die Systemprogrammiererin Natalya Simonova (Izabella Scorupco) und ihrem Kollegen Boris Grischenko (Alan Cumming) gelingt die Flucht. Grishenko hatte der Verbrecherorganisation Janus den Zugang zu „GoldenEye“ ermöglicht hat. Ourumov und Onatopp entkommen mit dem (elektromagnetisch geschützten) Eurocopter Tiger Hubschrauber. Bond versucht, über seinen CIA-Kontaktmann Jack Wade (Joe Don Baker), in Sankt Petersburg Kontakt zu der geflüchteten Programmiererin zu bekommen, um mit ihrer Hilfe den Verräter zu identifizieren. Über den ehemaligen KGB-Agenten Valentin Zukovsky (Robbie Coltrane) bekommt Bond schließlich die Möglichkeit, den Anführer von Janus kennenzulernen, und erlebt eine böse Überraschung, denn niemand anderes als sein totgeglaubter Ex-Kollege Trevelyan steckt hinter dem Diebstahl von „GoldenEye“ und will es für einen ganz persönlichen Rachefeldzug gegen Großbritannien verwenden, das er für den Tod seiner Eltern verantwortlich macht. Bond und Natalya bleibt nicht viel Zeit, Trevelyans diabolischen Plan zu vereiteln …
In den sechs Jahren zwischen „Lizenz zum Töten“ und „GoldenEye“ hat sich einiges im James-Bond-Universum verändert. Pierce Prosnan, der bereits vor dem Engagement von Timothy Dalton als Nachfolger von Roger Moore im Gespräch, aber wegen vertraglicher Verpflichtungen für die Serie „Remington Steele“ noch nicht verfügbar war, verkörpert seine Figur als taffen Agenten, der sich keine Schwächen erlauben will, um seine Aufträge nicht zu gefährden. Das führt leider auch dazu, dass der neue Bond als der große Frauenverführer längst nicht so überzeugend wirkt wie seinerzeit Sean Connery oder zuletzt Timothy Dalton, der sogar subversive Eigenschaften erkennen ließ und aus persönlichen Gründen M den Gehorsam verweigerte. Besser geglückt ist den Filmemachern die Neubesetzung von M durch Judi Dench („Shakespeare in Love“, „Philomena“), die ihre Rolle mit der richtigen Mischung aus Durchsetzungswillen und Anteilnahme am Schicksal ihrer Agenten ausfüllt. Während Izabella Scorupco als Bond-Girl zwar hübsch anzusehen ist, aber sonst recht harmlos auftritt, agiert ihr Gegenstück Famke Janssen („X-Men“, „Haunted Hill“) weitaus explosiver, schnürt sie ihren Sex-Partnern doch während des Aktes mit ihren kräftigen Oberschenkeln die Luft ab und agiert auch sonst wenig zimperlich. Besonders gut gelungen ist die Etablierung von Sean Bean („Der Herr der Ringe“-Trilogie, „Der Marsianer“) als Bonds Ex-Kollege und Widersacher, da es Bond endlich mit einem Bösewicht auf Augenhöhe zu tun bekommt. Die finale Konfrontation zwischen den beiden im Kampf Mann gegen Mann zählt sicher zu den besten James-Bond-Showdowns der Reihe.
Vor allem optisch hat sich in den sechs Jahren Schaffenspause zwischen „Lizenz zum Töten“ und „GoldenEye“ viel getan, angefangen bei der Titelsequenz, die seit „Feuerball“ (1965) ausschließlich vom 1991 verstorbenen Maurice Binder kreiert worden war und nun von Daniel Kleinman durch Elemente der Filmhandlung modifiziert wurde. Dazu wirkt die Action im wahrsten Sinne des Wortes explosiver. Allerdings mindert der missglückte Score von Eric Serra die Wirkung wieder, da seine Mischung aus seinem Erfolgsscore zu Luc Bessons „Léon – Der Profi“ und James-Bond-typischer Orchester-Klänge nicht gut funktioniert. Martin Campbell („Der Frauenmörder“, „Die Maske des Zorro“) hat in seinem ersten Einsatz als Bond-Regisseur (es inszenierte 2006 noch „Casino Royale“) jedenfalls gute Arbeit geleistet, neben dem etwas zu glatt auftretenden Bond-Darsteller überraschend vielschichtige und charismatische Figuren und wieder nette Gadgets neben einem BMW Z3 eingesetzt. Dazu gehört der von den U2-Masterminds Bono und The Edge, von Tina Turner interpretierte Titel-Song „GoldenEye“ sicher zu den besten Bond-Songs überhaupt.
"James Bond 007 - GoldenEye" in der IMDb
Die beiden jahrelang eingespielten britischen Top-Agenten 007 James Bond (Pierce Brosnan) und 006 Alec Trevelyan (Sean Bean) sind damit beauftragt worden, eine sowjetische Chemiewaffenfabrik in Archangelsk zu vernichten. Zwar gelingt ihnen das riskante Manöver, doch Alec gerät dabei in die Hände von Oberst Ourumov (Gottfried John) und von ihm vor Bonds Augen offensichtlich erschossen, bevor Bond mit einem Flugzeug die Flucht gelingt. Neun Jahre erhält Bond von seiner Chefin M (Judi Dench) den Auftrag, die Zugangscodes für das russische Satellitensystem „GoldenEye“ zurückzugewinnen, das in der Lage ist, in der oberen Erdatmosphäre eine Atombombe zu zünden und mit dem so ausgelösten nuklearen elektromagnetischen Impuls alle elektronischen Geräte im Umkreis des anvisierten Ziels zerstört. Der britische Geheimdienst hat mittels eigener Satelliten beobachten können, wie Ourumov und dessen Helfershelferin Xenia Onatopp (Famke Janssen) bei dem Raub fast alle Mitarbeiter des „GoldenEye“-Satellitenkontrollzentrums „Sewernaja“ in Sibirien töten und die Anlage zerstören, um ihre Spuren zu verwischen. Nur die Systemprogrammiererin Natalya Simonova (Izabella Scorupco) und ihrem Kollegen Boris Grischenko (Alan Cumming) gelingt die Flucht. Grishenko hatte der Verbrecherorganisation Janus den Zugang zu „GoldenEye“ ermöglicht hat. Ourumov und Onatopp entkommen mit dem (elektromagnetisch geschützten) Eurocopter Tiger Hubschrauber. Bond versucht, über seinen CIA-Kontaktmann Jack Wade (Joe Don Baker), in Sankt Petersburg Kontakt zu der geflüchteten Programmiererin zu bekommen, um mit ihrer Hilfe den Verräter zu identifizieren. Über den ehemaligen KGB-Agenten Valentin Zukovsky (Robbie Coltrane) bekommt Bond schließlich die Möglichkeit, den Anführer von Janus kennenzulernen, und erlebt eine böse Überraschung, denn niemand anderes als sein totgeglaubter Ex-Kollege Trevelyan steckt hinter dem Diebstahl von „GoldenEye“ und will es für einen ganz persönlichen Rachefeldzug gegen Großbritannien verwenden, das er für den Tod seiner Eltern verantwortlich macht. Bond und Natalya bleibt nicht viel Zeit, Trevelyans diabolischen Plan zu vereiteln …
In den sechs Jahren zwischen „Lizenz zum Töten“ und „GoldenEye“ hat sich einiges im James-Bond-Universum verändert. Pierce Prosnan, der bereits vor dem Engagement von Timothy Dalton als Nachfolger von Roger Moore im Gespräch, aber wegen vertraglicher Verpflichtungen für die Serie „Remington Steele“ noch nicht verfügbar war, verkörpert seine Figur als taffen Agenten, der sich keine Schwächen erlauben will, um seine Aufträge nicht zu gefährden. Das führt leider auch dazu, dass der neue Bond als der große Frauenverführer längst nicht so überzeugend wirkt wie seinerzeit Sean Connery oder zuletzt Timothy Dalton, der sogar subversive Eigenschaften erkennen ließ und aus persönlichen Gründen M den Gehorsam verweigerte. Besser geglückt ist den Filmemachern die Neubesetzung von M durch Judi Dench („Shakespeare in Love“, „Philomena“), die ihre Rolle mit der richtigen Mischung aus Durchsetzungswillen und Anteilnahme am Schicksal ihrer Agenten ausfüllt. Während Izabella Scorupco als Bond-Girl zwar hübsch anzusehen ist, aber sonst recht harmlos auftritt, agiert ihr Gegenstück Famke Janssen („X-Men“, „Haunted Hill“) weitaus explosiver, schnürt sie ihren Sex-Partnern doch während des Aktes mit ihren kräftigen Oberschenkeln die Luft ab und agiert auch sonst wenig zimperlich. Besonders gut gelungen ist die Etablierung von Sean Bean („Der Herr der Ringe“-Trilogie, „Der Marsianer“) als Bonds Ex-Kollege und Widersacher, da es Bond endlich mit einem Bösewicht auf Augenhöhe zu tun bekommt. Die finale Konfrontation zwischen den beiden im Kampf Mann gegen Mann zählt sicher zu den besten James-Bond-Showdowns der Reihe.
Vor allem optisch hat sich in den sechs Jahren Schaffenspause zwischen „Lizenz zum Töten“ und „GoldenEye“ viel getan, angefangen bei der Titelsequenz, die seit „Feuerball“ (1965) ausschließlich vom 1991 verstorbenen Maurice Binder kreiert worden war und nun von Daniel Kleinman durch Elemente der Filmhandlung modifiziert wurde. Dazu wirkt die Action im wahrsten Sinne des Wortes explosiver. Allerdings mindert der missglückte Score von Eric Serra die Wirkung wieder, da seine Mischung aus seinem Erfolgsscore zu Luc Bessons „Léon – Der Profi“ und James-Bond-typischer Orchester-Klänge nicht gut funktioniert. Martin Campbell („Der Frauenmörder“, „Die Maske des Zorro“) hat in seinem ersten Einsatz als Bond-Regisseur (es inszenierte 2006 noch „Casino Royale“) jedenfalls gute Arbeit geleistet, neben dem etwas zu glatt auftretenden Bond-Darsteller überraschend vielschichtige und charismatische Figuren und wieder nette Gadgets neben einem BMW Z3 eingesetzt. Dazu gehört der von den U2-Masterminds Bono und The Edge, von Tina Turner interpretierte Titel-Song „GoldenEye“ sicher zu den besten Bond-Songs überhaupt.
"James Bond 007 - GoldenEye" in der IMDb
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