James Bond 007 - Im Angesicht des Todes

Obwohl Roger Moore zum Kinostart seines letzten James-Bond-Abenteuers „Im Angesicht des Todes“ im Jahre 1985 stolze 57 Lenze zählte, ließ er es sich nicht nehmen, noch einmal aus dem Vollen zu schöpfen und eine unterhaltsame Mischung aus spektakulärer Action und britischem Humor zu präsentieren, die zum dritten Mal in Folge von John Glen inszeniert wurde.
Nachdem James Bond 007 (Roger Moore) in seiner Funktion als Geheimagent Ihrer Majestät im ewigen Eis die Leiche seines MI6-Kollegen 003 entdeckt und in dessen Besitz einen Mikrochip sichergestellt hat, erfährt er von Q (Desmond Llewelyn), dass dieser Chip im Gegensatz zu herkömmlichen Mikrochips unempfindlich gegen jede Art von magnetischer Strahlung sei und von dem Industriellen und Pferdezüchter Max Zorin (Christopher Walken) hergestellt wird. Bond wird von seinem Chef M (Robert Brown) damit beauftragt, Zorin etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, und macht sich mit dem MI6-Mitarbeiter Tibbett (Patrick MacNee), den er als Butler getarnt mitnimmt, auf den Weg zum imposanten Schloss, das Zorkin vor den Toren von Paris bewohnt. Bond gibt sich als Pferdenarr aus, der an dem Kauf eines von Zorkins Zuchthengsten interessiert ist, und lernt dabei auch seine geheimnisvolle wie exotische Begleitung Mayday (Grace Jones) kennen. Offensichtlich plant Zorkin, mit seiner Mikrochip-Produktion eine Monopolstellung zu erreichen, indem er das kalifornische Silicon Valley dem Erdboden gleichmacht …
Schon der Vorspann macht deutlich, dass James Bond mit der Zeit geht, denn nach den eher gediegen interpretierten Titelsongs von Shirley Bassey, Sheena Easton und Rita Coolidge fackeln diesmal die britischen Pop-Stars Duran Duran mit dem von John Barry co-komponierten „A View to a Kill“ ein rhythmisches Feuerwerk ab, zu dem sich mit der Mikrochip-Thematik auch ein zeitgemäßes Computer-Technologie-Thema gesellt. Doch der Auftakt des 14. James-Bond-Abenteuers, das nach der Ian-Fleming-Kurzgeschichte „From a View to a Kill“ und dem Drehbuch von Richard Maibaum und Michael G. Wilson entstanden ist, wartet zunächst mit einer vertraut wirkenden, von Willy Bogner choreografierten Ski-Verfolgungsjagd auf, ehe Bond die Tücken des Pariser Straßenverkehrs kennenlernen darf. Nachdem die Bösewichter in „Octopussy“ das Publikum kaum das Fürchten lehren konnten, ist Christopher Walken („Dead Zone“, „Die durch die Hölle gehen“) schon aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Zusammen mit dem schwarzen, extravagant gekleideten Top-Model Grace Jones präsentiert er sich als charismatischer Schurke, der Bond alles abverlangt. Dazu ist die Story ungewöhnlich interessant ausgefallen und wird gerade unter Tage eindrucksvoll inszeniert. Aber auch der Schlagabtausch zwischen Bond und seinem „Butler“, der wunderbar von „Mit Schirm, Charme und Melone“-Star Patrick MacNee verkörpert wird, sorgt neben der furiosen Action immer wieder für lockere Zwischentöne.
"James Bond 007 - Im Angesicht des Todes" in der IMDb

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