James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie
Die sechsjährige Zwangspause zwischen dem letzten James-Bond-Film mit Timothy Dalton in der Hauptrolle („Lizenz zum Töten“, 1989) und dem 1995 erfolgten Relaunch des langlebigsten und erfolgreichsten Franchise der Filmgeschichte mit „GoldenEye“ und dem neuen 007-Darsteller Pierce Brosnan ermöglichte den Produzenten Michael G. Wilson und Barbara Broccoli nicht nur einige wesentliche Neuerungen, die die vertrauten Zutaten eines James-Bond-Abenteuers in dem neuen Jahrzehnt zeitgemäß erschienen ließen, sondern führte nach der erfolgreichen Umsetzung dazu, dass den geschätzten 58 Millionen US-Dollar Produktionskosten ein weltweites Einspielergebnis von gut 351 Millionen Dollar gegenüberstand. Mit dem nachfolgenden Bond-Spektakel „Der Morgen stirbt nie“ (1997) setzten sich die in Gang gesetzten Veränderungen fort.
Mit der Hilfe des Cyber-Terroristen Henry Gupta (Ricky Jay), der einen manipulativen GPS-Sender besitzt, lässt der britische Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) eine Fregatte der britischen Marine versenken und einen Kampfjet der chinesischen Luftwaffe abschießen. Doch bevor sich Großbritannien und China auf einen von Carver provozierten Krieg einlassen, schicken sie ihre besten Agenten zur Aufklärung der Ereignisse nach Hamburg, wo Carver sein neues Medienzentrum eröffnet. Dort trifft James Bond (Pierce Brosnan) nicht nur auf seine chinesische Kollegin Wai Lin (Michelle Yeoh), sondern auch auf Carvers Ehefrau Paris (Teri Hatcher), mit der er selbst vor Jahren eine Affäre hatte. Das Wiederaufleben des Stelldicheins bekommt Paris allerdings nicht so gut. Nach der gemeinsamen Liebesnacht findet Bond sie später tot in ihrer Suite vor – mit der Schlagzeile ihres gemeinsamen Todes auf der kommenden Ausgabe von „Der Morgen“ und dem Killer neben ihr, den Bond allerdings ausschalten kann, bevor ihn sein Auftrag weiter nach Vietnam führt. Sowohl Bond als auch Wai Lin geraten dabei in die Hände von Carvers Leuten, die von dem deutschen Mr. Stemper (Götz Otto) angeführt werden. Den beiden Agenten bleibt nicht viel Zeit, Carvers Plan, mit einer von seinem Stealth-Schiff im Südchinesischen Meer abgefeuerten Rakete einen Staatsstreich im Reich der Mitte zu organisieren und sich die Monopolstellung in der dortigen Medienlandschaft zu sichern …
Bruce Feirstein, der bereits am Drehbuch zu „GoldenEye“ mitgearbeitet hatte, setzt in „Der Morgen stirbt nie“ natürlich auf bewährte Zutaten wie ein sexy und taffes Bond-Girl, diesmal zunächst in Gestalt von „Desperate Housewives“-Star Teri Hatcher, markanter aber in seiner in den Martial-Arts-Kampfkünsten bewanderten Kollegin Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“, „The Lady“), die mit ihm im Gleichschritt Carvers wahnwitzigen Pläne zu durchkreuzen versucht. Jonathan Pryce („Die Frau des Nobelpreisträgers“, „Die zwei Päpste“) vermag es leider nicht, in die Riege der besten Bond-Bösewichte aufzusteigen, zumal sein Ansinnen, für das Monopol seines Medienkonzerns einen verheerenden Krieg in Kauf zu nehmen, nicht mal ansatzweise überzeugend herausgearbeitet wird. Auch sonst bleibt seine Figur ebenso wie die seines deutschen Handlangers sehr eindimensional. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder einmal durch halsbrecherisch inszenierte Action, bei der Pierce Brosnan immer wieder demonstrieren darf, dass er eine gute Wahl für die Rolle des taffen MI6-Doppel-Null-Agenten James Bond ist. Dabei darf er sich wieder in der vertrauten Gesellschaft von Judi Dench als M, Samantha Bond als Miss Moneypenny, Joe Don Baker als Jack Wade und vor allem Desmond Llewelyn als Q erfreuen, der Bond wieder mit einigen sinnvollen Gadgets versorgt, die mit einem sehr offensiven Product Placement einhergehen. Regisseur Martin Campbell, der nach „GoldenEye“ erst einmal eine Pause bei James Bond einlegen wollte, wurde durch Roger Spottiswoode („Mörderischer Vorsprung“, „The 6th Day“) ersetzt, der eine schnörkellose, actionlastige, aber eben thematisch nicht überzeugende Inszenierung hinlegte. Trotz dieser Schwächen hat sich der mit „GoldenEye“ zwei Jahre zuvor eingeleitete Relaunch bezahlt gemacht. Zwar wurde das Produktionsbudgets auf 110 Millionen US-Dollar gegenüber seinem Vorgänger fast verdoppelt und so der Druck für den Erfolg erhöht, doch spielte der Film weltweit das Dreifache seines Budgets ein und sicherte so die Fortsetzung des Franchise. Nachdem Eric Serra mit seiner ungewöhnlichen Musik zu „GoldenEye“ nicht so recht überzeugen konnte, passte David Arnold wieder besser in die Spur. Arnold war zuvor durch seine Arbeiten für die Roland-Emmerich-Filme „Stargate“ und „Independence Day“ positiv aufgefallen und sorgte mit seinem vitalen, großorchestralen Score für die passende musikalische Begleitung von Bonds Mission. Dagegen blieb der von Sheryl Crow interpretierte Titelsong „Tomorrow Never Dies“ recht unspektakulär.
"James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie" in der IMDb
Mit der Hilfe des Cyber-Terroristen Henry Gupta (Ricky Jay), der einen manipulativen GPS-Sender besitzt, lässt der britische Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) eine Fregatte der britischen Marine versenken und einen Kampfjet der chinesischen Luftwaffe abschießen. Doch bevor sich Großbritannien und China auf einen von Carver provozierten Krieg einlassen, schicken sie ihre besten Agenten zur Aufklärung der Ereignisse nach Hamburg, wo Carver sein neues Medienzentrum eröffnet. Dort trifft James Bond (Pierce Brosnan) nicht nur auf seine chinesische Kollegin Wai Lin (Michelle Yeoh), sondern auch auf Carvers Ehefrau Paris (Teri Hatcher), mit der er selbst vor Jahren eine Affäre hatte. Das Wiederaufleben des Stelldicheins bekommt Paris allerdings nicht so gut. Nach der gemeinsamen Liebesnacht findet Bond sie später tot in ihrer Suite vor – mit der Schlagzeile ihres gemeinsamen Todes auf der kommenden Ausgabe von „Der Morgen“ und dem Killer neben ihr, den Bond allerdings ausschalten kann, bevor ihn sein Auftrag weiter nach Vietnam führt. Sowohl Bond als auch Wai Lin geraten dabei in die Hände von Carvers Leuten, die von dem deutschen Mr. Stemper (Götz Otto) angeführt werden. Den beiden Agenten bleibt nicht viel Zeit, Carvers Plan, mit einer von seinem Stealth-Schiff im Südchinesischen Meer abgefeuerten Rakete einen Staatsstreich im Reich der Mitte zu organisieren und sich die Monopolstellung in der dortigen Medienlandschaft zu sichern …
Bruce Feirstein, der bereits am Drehbuch zu „GoldenEye“ mitgearbeitet hatte, setzt in „Der Morgen stirbt nie“ natürlich auf bewährte Zutaten wie ein sexy und taffes Bond-Girl, diesmal zunächst in Gestalt von „Desperate Housewives“-Star Teri Hatcher, markanter aber in seiner in den Martial-Arts-Kampfkünsten bewanderten Kollegin Michelle Yeoh („Tiger & Dragon“, „The Lady“), die mit ihm im Gleichschritt Carvers wahnwitzigen Pläne zu durchkreuzen versucht. Jonathan Pryce („Die Frau des Nobelpreisträgers“, „Die zwei Päpste“) vermag es leider nicht, in die Riege der besten Bond-Bösewichte aufzusteigen, zumal sein Ansinnen, für das Monopol seines Medienkonzerns einen verheerenden Krieg in Kauf zu nehmen, nicht mal ansatzweise überzeugend herausgearbeitet wird. Auch sonst bleibt seine Figur ebenso wie die seines deutschen Handlangers sehr eindimensional. Aufgefangen wird diese Schwäche wieder einmal durch halsbrecherisch inszenierte Action, bei der Pierce Brosnan immer wieder demonstrieren darf, dass er eine gute Wahl für die Rolle des taffen MI6-Doppel-Null-Agenten James Bond ist. Dabei darf er sich wieder in der vertrauten Gesellschaft von Judi Dench als M, Samantha Bond als Miss Moneypenny, Joe Don Baker als Jack Wade und vor allem Desmond Llewelyn als Q erfreuen, der Bond wieder mit einigen sinnvollen Gadgets versorgt, die mit einem sehr offensiven Product Placement einhergehen. Regisseur Martin Campbell, der nach „GoldenEye“ erst einmal eine Pause bei James Bond einlegen wollte, wurde durch Roger Spottiswoode („Mörderischer Vorsprung“, „The 6th Day“) ersetzt, der eine schnörkellose, actionlastige, aber eben thematisch nicht überzeugende Inszenierung hinlegte. Trotz dieser Schwächen hat sich der mit „GoldenEye“ zwei Jahre zuvor eingeleitete Relaunch bezahlt gemacht. Zwar wurde das Produktionsbudgets auf 110 Millionen US-Dollar gegenüber seinem Vorgänger fast verdoppelt und so der Druck für den Erfolg erhöht, doch spielte der Film weltweit das Dreifache seines Budgets ein und sicherte so die Fortsetzung des Franchise. Nachdem Eric Serra mit seiner ungewöhnlichen Musik zu „GoldenEye“ nicht so recht überzeugen konnte, passte David Arnold wieder besser in die Spur. Arnold war zuvor durch seine Arbeiten für die Roland-Emmerich-Filme „Stargate“ und „Independence Day“ positiv aufgefallen und sorgte mit seinem vitalen, großorchestralen Score für die passende musikalische Begleitung von Bonds Mission. Dagegen blieb der von Sheryl Crow interpretierte Titelsong „Tomorrow Never Dies“ recht unspektakulär.
"James Bond 007 - Der Morgen stirbt nie" in der IMDb
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