James Bond 007 - Octopussy
Im mittlerweile 13. Film der erfolgreichen James-Bond-Reihe sahen sich die Produzenten nicht nur der Situation ausgesetzt, dass 1983 auch der wegen Streitereien um die Drehbuchrechte inoffizielle Bond-Streifen „Sag niemals nie“ mit dem Ur-Bond-Darsteller Sean Connery in den Kinos anlief, sondern auch der immerwährenden Herausforderung, vertrautes Bond-Terrain mit neuen Ideen auszuschmücken. Dabei ist unter der Regie von „In tödlicher Mission“-Regisseur John Glen ein durchaus gewohnt actionlastiger, aber teils auch sehr alberner Bond-Streifen entstanden, der eher zu den schwächeren Streifen mit Roger Moore in der Rolle von James Bond zählt.
Nachdem James Bond (Roger Moore) in einem kommunistischen Land nahe der USA nach einem spektakulären Einsatz mit einem Mini-Düsenjet einen ganzen Flugzeughangar in Rauch und Asche aufgehen ließ, wird er vom MI6 damit beauftragt, der Fälschung eines Fabergé-Eis auf den Grund zu gehen. Sein Kollege 009 hatte als Clown verkleidet versucht, über die Grenze von Ost-Berlin in den westlichen Sektor zu gelangen, wurde aber von zwei seiner Zirkus-Kollegen mit dem Messer so schwer verletzt, dass er beim Eintreffen in der britischen Botschaft in West-Berlin tot zusammenbrach. Um der Fälschung auf den Grund zu gehen, besucht Bond eine Auktion bei Sotheby’s und bietet bei der Versteigerung des Fabergé-Eis hoch mit, ist er sich doch sicher, dass der interessierte Käufer das Ei auf jeden Fall haben will. Bond gelingt es, das echte Ei gegen die Fälschung auszutauschen, und setzt sich auf die Fährte des Meistbietenden und Käufers. Der im indischen Exil lebende afghanische Prinz Kamal Khan (Louis Jourdan) ist für den illegalen Handel mit Kunstschätzen bekannt, weshalb Bond dem Prinzen nach Delhi folgt, wo er beobachtet, wie er mit dem sowjetischen General Orlov (Steven Berkoff) einen Vertrag eingeht. Der kommunistische Hardliner kommt mit seinem Vorschlag, einen militärischen Präventivschlag gegen den Westen zu führen, bei seinen Genossen nicht gut an, weshalb Orlov auf eigene Faust eine Aktion in Karl-Marx-Stadt plant. Als Bond weitere Informationen zu dem offensichtlichen Anschlag in Erfahrung bringen will, lernt auch die attraktive Octopussy (Maud Adams) kennen, die sich Tochter eines Ex-Agenten entpuppt, dem Bond einst die Möglichkeit angeboten hatte, sein Gesicht zu wahren, und einen Wanderzirkus betreibt, der sich wunderbar als Tarnung für ihre Hehlereien eignet. Mit ihr zusammen kommt Bond Orlovs teuflischem Plan auf die Spur: Bei einer Zirkusvorstellung auf dem US-Stützpunkt im westdeutschen Feldstadt soll eine Atombombe gezündet werden, von der angenommen werden soll, dass sie amerikanischen Ursprungs ist, worauf die Sowjetunion mit einem entsprechenden Vergeltungsschlag reagieren würde …
„Octopussy“ ist nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Ian Fleming entstanden, hat aber wie so oft außer dem Titel wenig mit der ursprünglichen Story gemein. Die Filmstory ist schließlich nach einem ursprünglichen Entwurf von Produzent Albert R. Broccoli, Regisseur John Glen und George MacDonald Fraser verfasst, das endgültige aber von Bond-Routinier Richard Maibaum zusammen mit Michael G. Wilson. Dabei haben die Autoren nicht nur den Kalten Krieg thematisiert, sondern James Bond auch klamaukartige Szenen auf den Leib geschrieben, die in der Bond-Fangemeinde wenig Anklang gefunden haben dürften. Die Szene, in der Bond im indischen Dschungel auf der Flucht vor Khan und seinen Schergen von Liane zu Liane springt und dabei den originalen Tarzan-Schrei ausstößt hätte man sich ebenso schenken können wie die Mitfahrgelegenheit bei einem älteren deutschen Ehepaar, das ihm unbedingt ein paar Würstchen andrehen will. Davon abgesehen bekommt das Publikum aber wie gewohnt schick inszenierte Action und exotische Kulissen geboten, wobei die deutschen Zuschauer sicher aufmerksam die in Berlin gedrehten Szene verfolgt haben dürften. Zu erwähnen ist Maud Adams‘ zweiter Einsatz als Bond-Girl nach „Der Mann mit dem goldenen Colt“ sowie ihre rein weibliche Armee in ihrem Inselpalast. Letztlich bietet „Octopussy“ aber zu viel Klamauk und zu wenig Neues, um dem Film eine Spitzenposition unter den Bond-Werken zuzusprechen, zumal die Bösewichter recht blass bleiben.
"James Bond 007 - Octopussy" in der IMDb
Nachdem James Bond (Roger Moore) in einem kommunistischen Land nahe der USA nach einem spektakulären Einsatz mit einem Mini-Düsenjet einen ganzen Flugzeughangar in Rauch und Asche aufgehen ließ, wird er vom MI6 damit beauftragt, der Fälschung eines Fabergé-Eis auf den Grund zu gehen. Sein Kollege 009 hatte als Clown verkleidet versucht, über die Grenze von Ost-Berlin in den westlichen Sektor zu gelangen, wurde aber von zwei seiner Zirkus-Kollegen mit dem Messer so schwer verletzt, dass er beim Eintreffen in der britischen Botschaft in West-Berlin tot zusammenbrach. Um der Fälschung auf den Grund zu gehen, besucht Bond eine Auktion bei Sotheby’s und bietet bei der Versteigerung des Fabergé-Eis hoch mit, ist er sich doch sicher, dass der interessierte Käufer das Ei auf jeden Fall haben will. Bond gelingt es, das echte Ei gegen die Fälschung auszutauschen, und setzt sich auf die Fährte des Meistbietenden und Käufers. Der im indischen Exil lebende afghanische Prinz Kamal Khan (Louis Jourdan) ist für den illegalen Handel mit Kunstschätzen bekannt, weshalb Bond dem Prinzen nach Delhi folgt, wo er beobachtet, wie er mit dem sowjetischen General Orlov (Steven Berkoff) einen Vertrag eingeht. Der kommunistische Hardliner kommt mit seinem Vorschlag, einen militärischen Präventivschlag gegen den Westen zu führen, bei seinen Genossen nicht gut an, weshalb Orlov auf eigene Faust eine Aktion in Karl-Marx-Stadt plant. Als Bond weitere Informationen zu dem offensichtlichen Anschlag in Erfahrung bringen will, lernt auch die attraktive Octopussy (Maud Adams) kennen, die sich Tochter eines Ex-Agenten entpuppt, dem Bond einst die Möglichkeit angeboten hatte, sein Gesicht zu wahren, und einen Wanderzirkus betreibt, der sich wunderbar als Tarnung für ihre Hehlereien eignet. Mit ihr zusammen kommt Bond Orlovs teuflischem Plan auf die Spur: Bei einer Zirkusvorstellung auf dem US-Stützpunkt im westdeutschen Feldstadt soll eine Atombombe gezündet werden, von der angenommen werden soll, dass sie amerikanischen Ursprungs ist, worauf die Sowjetunion mit einem entsprechenden Vergeltungsschlag reagieren würde …
„Octopussy“ ist nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Ian Fleming entstanden, hat aber wie so oft außer dem Titel wenig mit der ursprünglichen Story gemein. Die Filmstory ist schließlich nach einem ursprünglichen Entwurf von Produzent Albert R. Broccoli, Regisseur John Glen und George MacDonald Fraser verfasst, das endgültige aber von Bond-Routinier Richard Maibaum zusammen mit Michael G. Wilson. Dabei haben die Autoren nicht nur den Kalten Krieg thematisiert, sondern James Bond auch klamaukartige Szenen auf den Leib geschrieben, die in der Bond-Fangemeinde wenig Anklang gefunden haben dürften. Die Szene, in der Bond im indischen Dschungel auf der Flucht vor Khan und seinen Schergen von Liane zu Liane springt und dabei den originalen Tarzan-Schrei ausstößt hätte man sich ebenso schenken können wie die Mitfahrgelegenheit bei einem älteren deutschen Ehepaar, das ihm unbedingt ein paar Würstchen andrehen will. Davon abgesehen bekommt das Publikum aber wie gewohnt schick inszenierte Action und exotische Kulissen geboten, wobei die deutschen Zuschauer sicher aufmerksam die in Berlin gedrehten Szene verfolgt haben dürften. Zu erwähnen ist Maud Adams‘ zweiter Einsatz als Bond-Girl nach „Der Mann mit dem goldenen Colt“ sowie ihre rein weibliche Armee in ihrem Inselpalast. Letztlich bietet „Octopussy“ aber zu viel Klamauk und zu wenig Neues, um dem Film eine Spitzenposition unter den Bond-Werken zuzusprechen, zumal die Bösewichter recht blass bleiben.
"James Bond 007 - Octopussy" in der IMDb
Kommentare
Kommentar veröffentlichen