Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld

Robert Redford ist nicht nur ein bemerkenswert erfolgreicher Schauspieler, sondern hat sich seit seinem Regiedebüt mit dem Drama „Eine ganz normale Familie“ (1980) auch als ernstzunehmender Filmemacher etabliert. Seine zweite Regiearbeit stellt eine Verfilmung von John Nichols‘ Roman „The Milagro Beanfield War“ dar und präsentiert sich als magisch angehauchtes Märchen mit sozialkritischer Note.

Inhalt:

Dem kleinen Örtchen Milagro in New Mexiko soll ein Ferienresort den wirtschaftlichen Aufschwung bringen. Doch nicht nur der ehemalige Anwalt und lokale Zeitungsherausgeber Charlie Bloom (John Heard) betrachtet das Projekt mit Skepsis – denn viele ansässige Bauern würden dadurch ihren Lebensraum verlieren. Als der arbeitslose Handwerker Joe Mondragon (Chick Vennera) aus Frust, keinen Job auf der Baustelle bekommen zu haben, Wasser aus der Gemeindeleitung auf ein geerbtes Feld leitet, um dort Bohnen anzupflanzen, gerät er in Konflikt mit den Behörden. Diese sind mit dem auswärtigen Immobilien-Tycoon Ladd Devine (Richard Bradford) verbandelt, der sein Tourismusprojekt gefährdet sieht. Als sich die aufmüpfige Garagistin Ruby (Sonia Braga) hinter Joe stellt und auch Bloom für die Sache gewinnen kann, kommt es in Milagro zum Krieg um das Bohnenfeld, bei dem neben einem kaltblütigen Agenten der Regierung (Christopher Walken) auch ein freches Schwein und ein bärtiger Engel mitmischen. Zwischen den Fronten steht der unschlüssige Sheriff Bernabe Montoya (Rubén Blades)…
Kritik:

Nach dem sehr ernsten, feinfühlig gespielten und inszenierten Familiendrama, mit dem der charismatische Schauspieler Robert Redford seinen gelungenen – gleich mit einem Oscar belohnten - Einstand als Regisseur feiern durfte, zeigte sich Redford nach einer Pause von acht Jahren mit „Milagro – Der Krieg im Bohnenfeld“ ungewohnt humorvoll, wie man ihn aus seinen ersten großen Erfolgen als Schauspieler („Der Clou“, „Zwei Banditen“) her kennt. Auch wenn der Konflikt zwischen der spanischsprechenden Bevölkerung und den weißen Kapitalisten arg klischeehaft konstruiert ist und Redfords ungeteilte Sympathie für die armen Bauern gilt, gelingt ihm doch eine augenzwinkernde Komödie über die Bauernschläue der Einwohner von Milagro, wobei die guten Geister auch ihren Teil dazu beitragen.

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