Die Schlacht um den Planet der Affen

Mit dem abschließenden fünften Teil der „Planet der Affen“-Filmreihe haben Produzent Arthur P. Jacobs und 20th Century Fox offensichtlich kein großes Interesse mehr daran gehabt, die Geschichte vom Kampf der Affen gegen die Menschen (bzw. umgekehrt) irgendwie weiterzuentwickeln, sondern mit bewährtem Konzept einfach noch mal Kasse zu machen. So fällt „Die Schlacht um den Planet der Affen“ (1973) vor allem durch seine trashigen Special Effects und die uninspirierte Story auf.
Die Hoffnung auf ein humanes Miteinander von Menschen und Affen, die Caesar (Roddy McDowall) am Ende der gewaltsamen Befreiung der Affen aus der Sklaverei der Menschen in „Eroberung vom Planet der Affen“ zum Ausdruck gebracht hat, scheint in einem Dorf jenseits der nuklear verseuchten Städte Wirklichkeit geworden zu sein. Doch das friedliche Miteinander zwischen den beiden Spezies zeigt die ersten Risse, als der menschliche Lehrer Abe (Noah Keen) den aufmüpfigen Gorilla-General Aldo (Claude Akins) im Schulunterricht mit einem „Nein!“ zur Räson zu bringen versucht. Mit diesem verbotenen Wort keimt der alte Konflikt zwischen den intelligenten Primaten und ihren früheren Herrschern wieder auf, denn mit einem „Nein!“ haben damals die Menschen die Affen gemaßregelt. Aldo nutzt diesen Fauxpas des Lehrers, um die Gemeinschaft davon zu überzeugen, dass die Menschen wieder eingepfercht werden müssen, damit das alte Unrecht nicht wieder um sich greift. Als Caesar mit dem weisen Orang-Utan Virgil (Paul H. Williams) und dem Schwarzen MacDonald (Austin Stoker) aufbricht, um in der toten Stadt nach Aufzeichnungen seiner Eltern Zira und Cornelius zu suchen, um aus ihren Ausführungen vor dem parlamentarischen Untersuchungsausschuss Erkenntnisse zu Caesars Fragen nach seiner Vergangenheit zu erlangen. Doch die in radioaktiv verseuchten Ruinen der Stadt lebenden Mensch-Mutanten fühlen sich durch die ungebetenen Gäste bedroht, so dass ihr Kommandant (Richard Eastham) erst einen Spähtrupp losschickt, um die Gruppe zunächst zu ihrer Siedlung zurückzuverfolgen, dann einen bewaffneten Angriff gegen sie zu führen. Aldo sieht sich durch den Angriff der Menschen in seiner Befürchtung bestätigt, lässt die Menschen gegen Caesars Anordnung einsperren und bereitet sich mit seinen Anhängern auf eine bewaffnete Auseinandersetzung mit den Menschen aus der toten Stadt vor …
Paul Dehn („James Bond 007 – Goldfinger“, „Der Spion, der aus der Kälte kam“), der seit „Rückkehr zum Planet der Affen“ für die Drehbücher der „Planet der Affen“-Reihe zuständig gewesen ist, hat für „Die Schlacht um den Planet der Affen“ nur noch die Story vorgelegt, John William Corrington und Joyce Hooper Corrington („Der Omega-Mann“) haben daraus ein simpel gestricktes Skript gebastelt, dem John Huston als Gesetzgeber im Prolog und Epilog einen letztlich unbedeutenden Rahmen zu verleihen versucht.
Die Story beschränkt sich darauf, einmal mehr aufzuzeigen, wie leicht sich sowohl Menschen als auch intelligente Affen aus verschiedenen Ängsten zu Gewalt hinreißen lassen, um alles, was ihnen fremd und bedrohlich erscheint, in die Schranken zu weisen. Regisseur J. Lee Thompson, der bereits den vorangegangenen Film inszeniert hatte, tut sein Bestes, um aus dem konventionellen post-apokalyptischen Szenario wenigstens einige interessante Schauwerte zu bieten, was ihm zumindest bei der Exkursion von Caesar und seine Gefährten in die von Mutanten bewohnten Ruinen der toten Stadt noch ganz gut gelungen ist.
Davon abgesehen stellt der Film sehr eindimensional die pazifistischen Schimpansen/Orang-Utans und die haustierzahmen Naturmenschen den bösartigen Mutanten und rassistischen Gorillas gegenüber. Eine Weiterentwicklung der Figuren ist nicht zu beobachten. Stattdessen wird die gesellschaftskritische Komponente, das Thematisieren von Krieg und Frieden, Toleranz und Unterdrückung, mit plakativen Formeln abgearbeitet.
Produzent Arthur P. Jacobs, der zwei Wochen nach der Premiere des Films unerwartet einem Herzinfarkt erlag, konnte immerhin noch Vorbereitungen für die 1974 gestartete 13-teilige Fernsehserie zu „Planet der Affen“ in die Wege leiten.
"Schlacht um den Planet der Affen" in der IMDb

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