Passengers
Mit der Verfilmung des Thriller-Bestsellers „Headhunters“ von Jø Nesbo hat der norwegische Filmemacher Morten Tyldum auch in Hollywood aufhorchen lassen, wo er 2014 mit einer weiteren Buchadaption, Andrew Hodges‘ „The Imitation Game“, und der Starpower von Benedict Cumberbatch und Keira Knightley gleich einen so guten Eindruck hinterlassen konnte, dass ihm die Verfilmung eines Drehbuchs anvertraut wurde, das schon seit 2007 auf der „Black List“ der besten unverfilmten Drehbücher stand. Diesmal sind es die Blockbuster-Stars Jennifer Lawrence („Die Tribute von Panem“, „Mother!“) und Chris Pratt („Jurassic World“, „Die glorreichen Sieben“), die in „Passengers“ vor beeindruckender Raumschiff-Kulisse eine etwas andere Liebesgeschichte präsentieren.
Der Homestead-Konzern befördert mit eigenen Raumschiffen jeweils 5000 Menschen von der Erde zum grünen Kolonie-Planeten Homestead II. Für die 120 Jahre dauernde interstellare Reise werden die Passagiere und die 258 Crew-Mitglieder in den Hyperschlaf versetzt und erst vier Monate vor der Landung aufgeweckt, die Crew einen weiteren Monat vorher.
Als die Avalon von einem größeren Asteroiden getroffen wird, wird durch eine Fehlfunktion der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) als Einziger vorzeitig aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt – wie er feststellen muss, ganze 90 Jahre zu früh! Zunächst versucht er, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, sowohl Kontakt zum Mutterkonzern aufzunehmen (die gesendete Nachricht ist allerdings allein 15 Jahre unterwegs), als auch Zugang zur Kommandobrücke zu bekommen. Die einzige Zerstreuung bietet ihm als Barkeeper der Android Arthur (Michael Sheen). Als Jim in einem anderen Schlafbehälter die attraktive Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) entdeckt, ist er von dem Wunsch getrieben, sie kennenzulernen. Nach einem Monat des Abwägens weckt er Aurora schließlich auf. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, warum sie vorzeitig aufgewacht sind, und eine Lösung für ihr Dilemma zu finden, denn mittlerweile häufen sich die Fehlfunktionen auf dem Weltraumkreuzer, so dass die ganze Mission zu scheitern droht …
Drehbuchautor Jon Spaiths („Prometheus“, „Doctor Strange“) erzählt mit „Passengers“ die dramatische Liebes- und Survivalgeschichte eines einfachen Mechanikers und einer prominenten Autorin, die sich nach ihrem viel zu verfrühten Aufwachen auf der Avalon schmerzlich bewusst werden, dass sie ihr Ziel nicht lebend erreichen werden und stattdessen den Rest ihres Lebens auf dem Raumschiff verbringen werden. Da sie nur zu zweit sind, sich beide interessant und attraktiv finden, kommt es nach verschiedenen gemeinsam eruierten, aber fruchtlosen Problemlösungsstrategien, atemberaubenden Ausflügen ins All und ein paar Drinks an Arthurs Bar zu einem offiziellen Date und natürlich mehr.
Als wäre die Story wegen der Unausweichlichkeit ihres Schicksals nicht schon dramatisch genug, fallen auch immer mehr Funktionen auf dem Schiff aus, bis es gänzlich auseinanderzufliegen droht. Vor den beeindruckenden Kulissen des luxuriösen Raumschiffes steht zunächst die Geschichte von Jim Preston im Vordergrund, wie er versucht, mit dem Werkzeug und den Kommunikationsmitteln an Bord, den Umfang seines aktuellen Status zu begreifen und diesen zu ändern. Aber interessant wird die Story natürlich erst, als auch Aurora in sein Leben tritt.
Wie die beiden ihre Zeit auf der Avalon verbringen, ist sehenswert inszeniert. So erinnern die Szenen in der Bar etwas an Kubricks „Shining“, wo Jack Nicholson ebenfalls in einer unwirklich erscheinenden Szenerie allein mit dem Barkeeper zu sehen ist, während das Schwimmbad, in dem Aurora gelegentlich ihre Bahnen zieht, für einen weiteren dramatischen Kick sorgt.
Passenderweise wird die kammerspielartige Liebesgeschichte durch einen sehr reduzierten, Piano-geprägten Score von Thomas Newman („The Green Mile“, „Skyfall“) untermalt, die Bilder von Rodrigo Prieto („Brokeback Mountain“, „Alexander“) sind einfach brillant.
Dank der überzeugenden Darbietungen der beiden Hauptdarsteller und der technisch atemberaubenden Umsetzung bietet „Passengers“ packendes Weltraumkino mit großen Gefühlen.
"Passengers" in der IMDb
Der Homestead-Konzern befördert mit eigenen Raumschiffen jeweils 5000 Menschen von der Erde zum grünen Kolonie-Planeten Homestead II. Für die 120 Jahre dauernde interstellare Reise werden die Passagiere und die 258 Crew-Mitglieder in den Hyperschlaf versetzt und erst vier Monate vor der Landung aufgeweckt, die Crew einen weiteren Monat vorher.
Als die Avalon von einem größeren Asteroiden getroffen wird, wird durch eine Fehlfunktion der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) als Einziger vorzeitig aus dem künstlichen Tiefschlaf geholt – wie er feststellen muss, ganze 90 Jahre zu früh! Zunächst versucht er, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, sowohl Kontakt zum Mutterkonzern aufzunehmen (die gesendete Nachricht ist allerdings allein 15 Jahre unterwegs), als auch Zugang zur Kommandobrücke zu bekommen. Die einzige Zerstreuung bietet ihm als Barkeeper der Android Arthur (Michael Sheen). Als Jim in einem anderen Schlafbehälter die attraktive Journalistin Aurora Lane (Jennifer Lawrence) entdeckt, ist er von dem Wunsch getrieben, sie kennenzulernen. Nach einem Monat des Abwägens weckt er Aurora schließlich auf. Gemeinsam versuchen sie herauszufinden, warum sie vorzeitig aufgewacht sind, und eine Lösung für ihr Dilemma zu finden, denn mittlerweile häufen sich die Fehlfunktionen auf dem Weltraumkreuzer, so dass die ganze Mission zu scheitern droht …
Drehbuchautor Jon Spaiths („Prometheus“, „Doctor Strange“) erzählt mit „Passengers“ die dramatische Liebes- und Survivalgeschichte eines einfachen Mechanikers und einer prominenten Autorin, die sich nach ihrem viel zu verfrühten Aufwachen auf der Avalon schmerzlich bewusst werden, dass sie ihr Ziel nicht lebend erreichen werden und stattdessen den Rest ihres Lebens auf dem Raumschiff verbringen werden. Da sie nur zu zweit sind, sich beide interessant und attraktiv finden, kommt es nach verschiedenen gemeinsam eruierten, aber fruchtlosen Problemlösungsstrategien, atemberaubenden Ausflügen ins All und ein paar Drinks an Arthurs Bar zu einem offiziellen Date und natürlich mehr.
Als wäre die Story wegen der Unausweichlichkeit ihres Schicksals nicht schon dramatisch genug, fallen auch immer mehr Funktionen auf dem Schiff aus, bis es gänzlich auseinanderzufliegen droht. Vor den beeindruckenden Kulissen des luxuriösen Raumschiffes steht zunächst die Geschichte von Jim Preston im Vordergrund, wie er versucht, mit dem Werkzeug und den Kommunikationsmitteln an Bord, den Umfang seines aktuellen Status zu begreifen und diesen zu ändern. Aber interessant wird die Story natürlich erst, als auch Aurora in sein Leben tritt.
Wie die beiden ihre Zeit auf der Avalon verbringen, ist sehenswert inszeniert. So erinnern die Szenen in der Bar etwas an Kubricks „Shining“, wo Jack Nicholson ebenfalls in einer unwirklich erscheinenden Szenerie allein mit dem Barkeeper zu sehen ist, während das Schwimmbad, in dem Aurora gelegentlich ihre Bahnen zieht, für einen weiteren dramatischen Kick sorgt.
Passenderweise wird die kammerspielartige Liebesgeschichte durch einen sehr reduzierten, Piano-geprägten Score von Thomas Newman („The Green Mile“, „Skyfall“) untermalt, die Bilder von Rodrigo Prieto („Brokeback Mountain“, „Alexander“) sind einfach brillant.
Dank der überzeugenden Darbietungen der beiden Hauptdarsteller und der technisch atemberaubenden Umsetzung bietet „Passengers“ packendes Weltraumkino mit großen Gefühlen.
"Passengers" in der IMDb
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