Rückkehr zum Planet der Affen

Franklin J. Schaffner hat 1967 mit der Adaption von Pierre Boulles Roman „Planet der Affen“ ein dreifach Oscar-nominiertes, für das sensationelle Make-up sogar ausgezeichnetes Sci-Fi-Thriller-Drama geschaffen, dessen spektakuläre Schlusspointe alle Optionen für eine Fortsetzung bereitstellte. 1970 trat Ted Post („Dirty Harry II – Callahan“) die Nachfolge von Schaffner ein, um mit „Rückkehr zum Planet der Affen“ ein leidlich unterhaltsames, thematisch nicht mehr so ausdifferenziertes Sequel zu präsentieren.
Nachdem die vorangegangene Crew mit ihrer Mission zur Entdeckung neuer Welten verloren gegangen ist, hat sich ein weiteres Team aufgemacht, mit einem Raumschiff nach Taylor und seinen Leuten zu suchen. Genau wie Taylors Crew stürzen auch die beiden Astronauten Brent (James Franciscus) und Skipper (Tod Andrews) auf dem Planet der Affen ab, Skipper stirbt kurz nach dem Aufprall in dem Wissen, dass er seine Liebsten auf der Erde um 2000 Jahre überlebt hat. Brent trifft auf die stumme Menschenfrau Nova (Linda Harrison), bei der er Taylors Erkennungsmarke entdeckt, dann führt sie Brent zur Stadt der Affen, wo er Zeuge einer Art Parlamentsanhörung wird, in der das Militär darum wirbt, neue Welten zu erobern und die Menschen zu unterjochen.
Als Brent und Nova in die Gefangenschaft der Affen geraten, versuchen die beiden Schimpansen Zira (Kim Hunter) und Cornelius (David Watson), die bereits Taylor unter ihre Fittiche genommen hatten, den Aufenthalt für Brent und Nova so angenehm wie möglich zu gestalten, ohne dass sie selbst wieder in den Fokus der wachsamen Regierungsorgane geraten. Zwar können sie mit Brent und Nova fliehen, doch in einer Höhle machen wie eine furchterregende Entdeckung …
Da Charlton Heston eigentlich keine Lust auf eine Fortsetzung von „Planet der Affen“ hatte, ließ er sich nur unter der Bedingung zu einem Kurzauftritt überreden, dass seine Gage für wohltätige Zwecke gespendet werden würde. Aus diesem Zwist heraus muss wohl die Idee entstanden sein, mit James Franciscus („Verschollen im Weltraum“, „Die neunschwänzige Katze“) einen Darsteller zu finden, der wie eine jüngere Version von Charlton Heston wirkt und dessen Mission zu Ende führt. Die Menschen werden in „Rückkehr zum Planet der Affen“ in einer neuen, eigentlich ganz interessant erscheinenden Rolle eingeführt, doch ist den Filmemachern die Umsetzung eher unfreiwillig komisch und längst nicht mehr so glaubwürdig gelungen wie bei „Planet der Affen“. Zwar weist die Übernahme der Macht bei den Affen durch das Militär erschreckende Parallelen bis in die heutige Zeit auf, doch die Ansprache des Armeeführer fällt geradezu lächerlich plakativ aus. Ähnlich verhält es sich mit der furchterregenden Entdeckung, die Brent in der Höhle machen muss, in der Menschen eine ungewöhnliche Gottheit anbeten, aber so weit entwickelt sind, dass sie telepathisch miteinander kommunizieren können.
Aus dem Gegensatz zwischen den militanten und pazifistischen Affen hätte der Film mehr machen können. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf die Höhle in den Ruinen von New York und die seltsame geistige Ausrichtung der Menschen, bis auch hier wieder eine Pointe mit nachhaltiger Wirkung über die Natur des Menschen nachsinnen lässt. Auch wenn „Rückkehr zum Planet der Affen“ in künstlerischer Hinsicht dem Vorgänger nicht das Wasser reichen kann, war er kommerziell doch ähnlich erfolgreich und schuf so die beste Voraussetzung für eine weitere Fortsetzung: „Flucht vom Planet der Affen“ (1971).
"Rückkehr zum Planet der Affen" in der IMDb

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