Nightmare on Elm Street 3 - Freddy Krueger lebt

Bereits in den 1980er Jahren gelang Wes Craven das Kunststück, mit nur einem Film das Horror-Genre neu zu beleben, wie es ihm Mitte der 90er Jahre noch einmal ebenso eindrücklich mit „Scream – Schrei!“ glückte. „A Nightmare on Elm Street“ (1984) faszinierte durch die geschickte Verbindung von (Alb-)Traumwelt und Realität und der Einführung eines völlig vernarbten Traumwandlers namens Freddy Krueger, der neben Jason Voorhees, Michael Myers, Pinhead und Jigsaw nach wie vor zu einer der berühmtesten Horror-Ikone avancierte. Nachdem es Jack Sholder mit dem nur ein Jahr später produzierten Sequel „Nightmare on Elm Street 2 – Die Rache“ mit einem neuen Ansatz versuchte, der die Geschehnisse des ersten Teils nahezu völlig außen vor ließ, klinkte sich Wes Craven für die 1987er Fortsetzung wieder als Co-Autor und Co-Produzent mit ein und präsentierte mit „Nightmare on Elm Street 3 – Freddy Krueger lebt“ einen direkten und stimmigen Nachfolger zu seinem eigenen Film. 

Inhalt: 

Nachdem Freddy Kruegers (Robert Englund) Treiben vorläufig ein Ende gesetzt worden ist, ist ihm eine neue Methode eingefallen, die noch übrig gebliebenen Kinder in der Elm Street zu töten, indem er sie Selbstmordversuche unternehmen lässt, so dass die traumatisierten Jugendlichen in die Nervenheilanstalt Westin Hills eingeliefert werden. Dort werden sie vor allem von dem empathischen Dr. Neil Gordon (Craig Wasson) und seiner Kollegin Dr. Elizabeth Simms (Priscilla Pointer) betreut, bekommen aber wenig später Unterstützung von der Psychologin Nancy Thompson (Heather Langenkamp), die nach ihrem Studium in ihre Heimatstadt Springwood zurückkehrt, um dort eine Assistenzstelle in dem Sanatorium anzunehmen. Da sie bereits eigene Erfahrungen mit Freddy sammeln durfte, ist sie wenig überrascht, als sie in einer Gruppensitzung erfährt, dass die jungen Insassen vom gleichen vernarbten Mann mit dem klingenbesetzten Handschuh, schwarz-rot-gestreiften Pullover und Fedora-Hut in ihren Albträumen heimgesucht werden. Unter den Patienten befindet sich auch die übersinnlich begabte Kristen (Patricia Arquette) befindet, die über die Fähigkeit verfügt, Träume zu bündeln und andere Träumer in ihre Träume zu transportieren. Doch der erste Versuch, in einem gebündelten Traum gemeinsam gegen Freddy Krueger vorzugehen, schlägt furchtbar fehl. Erst als es gelingt, auch Freddys Mutter, die von Sektenmitgliedern vergewaltigte Nonne Amanda (Nan Martin), für ihren Kampf zu gewinnen, scheint sich das Blatt zu wenden…

Kritik: 

Es wirkt fast so, als sollte „A Nightmare on Elm Street: Dream Warriors“ das vorangegangene Sequel völlig vergessen machen, denn Chuck Russell („Eraser“, „The Scorpion King“) knüpft in seinem Regiedebüt mit einem Zeitsprung von ein paar Jahren, in denen die Protagonistin des ersten Teils, Nancy Thompson, ihr Psychologie-Studium abschließen konnte, ansonsten nahtlos an Wes Cravens Glanzstück an. Zudem haben Craven, Russell und die beiden Co-Drehbuchautoren Frank Darabont („Die Fliege 2“, „Die Verurteilten“) und Bruce Wagner („Wild Palms“, „Maps to the Stars“) wieder mehr Wert auf die Figurenentwicklung gelegt, obwohl das effektvolle Treiben in der Traumwelt nach wie vor im Mittelpunkt des Geschehens steht. 
Nach den No-Name-Darstellern im zweiten Teil wartet „Nightmare 3 – Freddy lebt!“ – so die Kurzform des deutschen Verleihtitels – mit einigen illustren Darstellern auf, die teilweise noch am Anfang ihrer Karriere stehen, so die junge Patricia Arquette („Lost Highway“, „Stigmata“) in ihrer ersten größeren Rolle und Laurence Fishburne als verständnisvoller Krankenpfleger sowie Hollywood-Altstar Zsa Zsa Gabor in einem kurzen Cameo-Auftritt und John Saxon wieder als Nancys Vater, dem die Ereignisse vor einigen Jahren in der Elm Street sichtlich zugesetzt haben. 
Russell und seinen Special-Effects-Leuten, darunter Make-up-Spezi Kevin Yagher („Cherry 2000“, „The Hidden“), ist es nicht nur gelungen, Freddys Aussehen und Aktionen furchterregender aussehen zu lassen, sondern vor allem die Traumwelten eindrucksvoller zu gestalten. Im Rückblick der Gesamtschau auf alle sieben „Freddy“-Filme stellt der dritte Teil sicher einen der besten Beiträge dar. 

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