Und wieder ist Freitag der 13.

Obwohl Sean S. Cunninghams Slasher „Freitag der 13.“ (1980) recht müde und uninspiriert heruntergefilmt wurde, schlug das von John Carpenters Kultfilm „Halloween“ (1978) beeinflusste Grusel-Werk im Kino wie eine Bombe ein, so dass schleunigst die damals noch nicht obligatorischen Sequels in die Wege geleitet wurden. Steve Miner, der zunächst bei Cunningshams Film noch den Associate Producer gab, übernahm in der Fortsetzung „Freitag der 13. - Teil 2“ die Regie und durfte auch beim flugs nachgelegten Sequel „Und wieder ist Freitag der 13.“ die Zügel in der Hand behalten, ohne der flachen Story neue Elemente hinzuzufügen. Als einziges Gimmick musste das hier praktizierte 3D-Verfahren ausreichen. Davon abgesehen ist Jason hier erstmals mit seiner charakteristischen Hockey-Maske zu sehen. 

Inhalt:

Die Jugendlichen Christina Higgins (Dana Kimmell), Andy (Jeffrey Rogers), Vera (Catherine Parks), Debbie (Tracie Savage) und Shelly (Larry Zerner) wollen zusammen mit den Hippies Chuck (David Katims) und Chili (Rachel Howard) ein Wochenende am Crystal Lake verbringen. Überschattet wird ihr Trip allerdings von dem Doppelmord an einem Paar, das in der Nähe einen kleinen Laden betrieben hat. Als Chris vor Ort ihren Freund Rick (Paul Kratka) trifft, erzählt sie ihm von einem Erlebnis, bei dem sie von einem furchtbar entstellten Mann angegriffen wurde. 
In der Stadt geraten Shelly und Vera an die Rocker Fox (Gloria Charles), Loco (Kevin O’Brien) und Ali (Nick Savage), deren Motorräder sie versehentlich mit Ricks VW Käfer anfahren. Das Trio will sich an denen Wochenendbesuchern rächen, indem sie ihr Feriendomizil aufsuchen und dem Van der Gruppe das Benzin entnehmen. Allerdings bringt sie ihre Neugier um, als sie den nahegelegenen Schuppen inspizieren. Jason (Richard Brooker) versteckt seine Opfer und macht nun Jagd auf die Neuankömmlinge, die dumm genug sind, sich immer wieder von der Gruppe zu isolieren, um Sex zu haben, einen Joint durchzuziehen oder nackt baden zu gehen. Vera wird durch einen Harpunenschuss in das Auge getroffen, Shelly die Kehle durchtrennt, Chuck wird gegen einen Sicherungskasten geworfen. Und auch der Rest der Truppe hat nicht mehr lange zu leben… 

Kritik: 

Bereits mit Teil 3 beginnt sich die Geschichte von „Freitag der 13.“ auf erstaunlich uninspirierte Weise zu wiederholen. Den Drehbuchautoren Martin Kitrosser („New York City Heat“, „Toys – Tödliches Spielzeug“) und Carol Watson („Das total verrückte Ferien-Camp“) ist nichts weiter eingefallen, als neue Jugendliche zum Crystal Lake zu schicken, wo sie sich etwas freizügiger, aber ebenso dumm präsentieren.
Jason ist ebenso wie Carpenters Michael Myers ein stummer, maskierter Zeitgenosse, zurückgekehrt von den Toten, um seine geliebte Mutter zu rächen, so wie zuvor seine Mutter ihren im See ertrunkenen Sohn gerächt hat und die Jugendlichen dafür bestrafte, dass sie sich ihren Vergnügungen widmeten, statt auf Jason zu achten. Steve Miner lässt Jason seine Opfer nach und nach auf bestialische Weise töten, wobei ihm jede Waffe recht ist, mit dem sich menschliche Körper aufspießen, durchbohren, zerquetschen und zerfetzen lassen, zur Not tun es auch die bloßen Hände, mit denen ein Schädel zerdrückt wird. 
Da Horror-Sequels prinzipiell einen höheren Bodycount aufweisen müssen als die Vorgänger, ist Jason im dritten „Freitag der 13.“-Teil schon recht fleißig, seine Opfer dafür etwas freizügiger. Mehr scheinen die Fans auch nicht zu verlangen. Derweil mühen sich die talentfreien Darsteller durch platte Dialoge und einen langweiligen Plot, der eben nichts weiter zu bieten hat als die sukzessive Tötung der Crystal-Lake-Clique auf möglichst blutige Art.  

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