Alles für die Liebe

1993 kehrte Claude Lelouch („Ein Mann und eine Frau“, „Der Löwe“) mit „Alles für die Liebe“ zu seinem Lieblingsmetier zurück, zu den manchmal sehr komplizierten Beziehungen zwischen Männern und Frauen.

Inhalt:

Lino (Vincent Lindon), Henri Poncet (Gérard Darmon) und Jacques Grandin (Jacques Gamblin) müssen sich unter ungewöhnlichen Umständen gemeinsam vor Gericht verantworten. Ihre Anwältin (Marie-Sophie L.) hat alle Mühe, die Notizen zu dem Fall auf die Reihe zu bekommen. Nachdem sie jeweils ihre Frau verloren haben, gründeten sie aus Not eine Bande, die im Prozess ihre abenteuerliche Geschichte vortragen. Lino arbeitet als Kellner in einem Kaffeehaus und spielt leidenschaftlich gern, macht jedoch so viele Schulden, dass er ein Verhältnis mit der Schwester des Schuldners, Esmeralda (Céline Caussimon), anfängt. Zwar verliebt er sich bald tatsächlich in sie, macht beim Spielen aber auf ihre Kosten Schulden, bis sie sich von ihm abwendet und er sich aus Verzweiflung am 14. Juli in die Seine stürzt. Nach seiner Rettung lernt er im Krankenhaus den Friseur Jacques Grandin kennen. Der liebt seine Frau Marilyne (Evelyne Bouix) und die gemeinsame, asthmakranke Tochter Salomé abgöttisch. Als Jacques während der Kur von Frau und Tochter erfährt, dass seine Frau mit dem Kellner des Hotels fremdgeht, trinkt er vor Verzweiflung eine Flasche Shampoo aus und landet im Krankenhaus. Er und Lino werden nach einer Weile entlassen. 
Jacques plant, seine Tochter heimlich zu sich zu holen und mit ihr und Lino nach Kanada auszuwandern. Der dazu nötige Kredit wird ihm allerdings verweigert, so dass Jacques kurzerhand den Bankier mit einem Brieföffner überwältigt und die 25.000 Francs an sich nimmt, die dem Bankier gerade übergeben wurden. Mit Lino will er sich von Taxifahrer Henri zum Bahnhof fahren lassen. Henris verdient sich etwas Geld nebenbei, indem er Fahrgästen mit Schlafmittel versetzten Tee oder Kaffee anbietet und die schlafenden Gäste anschließend ausraubt und in Hinterhöfen liegenlässt. 
Statt zum Bahnhof lassen sich beide zum Hotel fahren, in dem Maryline mit Salomé zur Kur weilt. Unterwegs erfahren sie, dass Jacques aufgrund seines Banküberfalls polizeilich gesucht wird. Kurzerhand machen sie gemeinsame Sache, doch dann werden sie selbst Opfer von Trickbetrügern…

Kritik:

Claude Lelouch, der einmal mehr auch für Drehbuch und Produktion verantwortlich zeichnet, erzählt mit „Alles für die Liebe“ eine amüsante Geschichte von drei an sich sehr sympathischen und liebevollen Männern, die unter ungewöhnlichen Umständen mit dem Verlust ihrer geliebten Frauen umgehen müssen und eine Schicksalsgemeinschaft gründen, die eher zufällig auf die schiefe Bahn gerät. Das Kennenlernen der drei Männer und ihre teils raffinierten, teils unfreiwillig komischen Bemühungen, ihre Reisekasse aufzubessern, hat Lelouch mit viel Humor und Charme inszeniert.

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