Viva la vie – Es lebe das Leben

In einem Radio-Interview, das Claude Lelouch in einem Cameo-Auftritt seines 1984 entstandenen Science-Fiction-Dramas „Viva la vie – Es lebe das Leben“ zur Filmpremiere genau dieses Films gibt, verweigert er dem Fragestelle die Antwort auf die Frage, worum es in seinem neuen Film gehe, weil es nicht zu viel verraten wolle. Die Neugierde, die dieses Intermezzo vielleicht beim Zuschauer, wecken soll, läuft allerdings ins Leere.

Inhalt:

Der erfolgreiche Geschäftsmann Michel Perrin (Michel Piccoli) ist gerade auf dem Heimweg, um seine Frau Catherine (Charlotte Rampling) zur Premiere des neuen Lelouch-Films „Viva la vie“ abzuholen, als sein Sportwagen nur 500 Meter entfernt von seinem Zuhause ohne eine Spur von ihm selbst aufgefunden wird. Drei Tage später taucht Perrin unvermittelt wieder auf, mit niedrigem Blutdruck, starkem Durst, aber ohne Erinnerungen an die Zeit seit seinem Verschwinden. Ganz ähnlich ergeht es der Schauspielerin Sarah Gaucher (Evelyne Bouix). Als sie wieder auftaucht, vermutet ihr weitaus älterer Ehemann François (Jean-Louis Trintignant), dass sie ihn mit einem anderen Mann betrogen habe. Auch sie leidet unter starkem Durst und niedrigem Blutdruck, kann sich ebenfalls an nichts erinnern. Wenig später verschwinden Michel und Sarah erneut, diesmal für ganze zehn Tage und mit Kopfverbänden bei ihrer Rückkehr. Als die Medien von diesen Vorfällen Wind bekommen, versucht auch die Polizei herauszufinden, was hinter diesen Vorfällen steckt. Die identischen Operationsnarben am Kopf der beiden lassen auf eine Entführung durch Außerirdische schließen. Und es werden Stimmen von Menschen gehört, die in der Vergangenheit ähnliche Erfahrungen gemacht haben wollen…

Kritik:

Claude Lelouch ist mit „Viva la vie“ eine unterhaltsame Science-Fiction-Komödie mit großartigen Darstellern gelungen, von denen allerdings nur Jean-Louis Trintignant seine ganze Schauspielkunst in die Waagschale werfen darf. Bis dahin entwickelt Lelouch ein Szenario mit Weltuntergangs-Utopien, Ehekrisen, Verdächtigungen, Ermittlungen und Vermutungen sowie einigen mysteriösen Vorfällen, die sich einer eindeutigen Klassifizierung entziehen. Die Frage nach dem Ursprung der Ereignisse wird dabei wichtiger als die Einzelschicksale, die Lelouch eher locker aneinandergereiht hat und erst zum Ende hin zusammenführt.

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