Eine Katze jagt die Maus

Frankreichs Regie-Altmeister Claude Lelouch („Der Gute und die Bösen“, „Der Löwe“) widmete sich 1975 einmal mehr einem seiner Lieblingsmetiers, des Gangsterfilms. „Eine Katze jagt die Maus“ mit Serge Reggiani, Michèle Morgan und Philippe Leotard in den Hauptrollen erweist sich dabei vor allem als klassischer Whodunit-Krimi mit überraschender Auflösung.

Inhalt:

Als der millionenschwere Unternehmer Richard (Jean-Pierre Aumont) von seinem Hausmädchen Rose (Arlette Emmery) erschossen aufgefunden wird, ruft der mutmaßliche Selbstmord und der Diebstahl wertvoller Gemälde Kommissar Lechat (Serge Reggiani) und seinen Assistenten Pierre-Alexandre (Philippe Leotard) auf den Plan. Als Verdächtige gilt vor allem die Witwe des Toten (Michèle Morgan), die maßgeblich von dem Erbe, der Lebensversicherung und der Diebstahlversicherung profitiert, allerdings ein wasserdichtes Alibi vorweisen kann. Doch auch die Schauspielerin Manuelle (Valérie Lagrange), die Richard offenbar wegen ihres früheren Geliebten verlassen wollte, gerät in den Fokus der Ermittlungen. Je mehr sich Lechat allerdings auf die resolute Witwe einschießt, desto mehr Gefallen findet er persönlich an ihr…

Kritik:

Der Krimi-Plot von „Eine Katze jagt die Maus“ ist eigentlich nicht besonders originell ausgefallen, fokussieren sich die Ermittlungen des charismatischen Kommissars, der seine Tochter auch noch erfolgreich mit seinem Assistenten verkuppelt, doch auf naheliegende Weise auf die Witwe des Toten. Etwas Tempo in die gemächliche Inszenierung kommt erst, als Lechat und sein Assistent die Strecke vom Kino, in dem sich Madame Richard zur Tatzeit aufgehalten haben soll, bis zum Landsitz außerhalb von Paris erst mit dem Auto, dann mit dem Motorrad abfahren und die Zeit stoppen, wobei die Kamera dicht über dem Asphalt über die Straßen jagt. Davon abgesehen sind es eher die persönlichen Beziehungen, die sich während der Ermittlungen abzeichnen, bis das Finale in einer Rückblende das wahre Verbrechen auflöst. Das ist nicht so sehr besonders raffiniert oder spannend, sondern vor allem amüsant mit leichter Hand inszeniert und gut gespielt.

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